Die wichtigsten Meldungen im Überblick:
- AKK offenbar neue Verteidigungsministerin (21.35 Uhr)
- Koks unterm Toupet - Kolumbianer bei Kontrolle aufgeflogen (15.40 Uhr)
- Ball ins Gleisbett geworfen: Kinder hindern 14-Jährigen am Rausklettern (14.17 Uhr)
- Merkel begrüßt Gast erneut im Sitzen (12.59 Uhr)
- Schauspieler Maximilian Krückel gestorben (11.30 Uhr)
- Ex-Minister und Manager Werner Müller ist tot (10.18 Uhr)
- US-Richter senkt Strafe für Bayer-Tochter Monsanto (1.11 Uhr)
Die Nachrichten des Tages:
+++ 21.37 Uhr: CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wird neue Verteidigungsministerin +++
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wird überraschend neue Verteidigungsministerin. Das erfuhren die Nachrichtenagenturen DPA und Reuters am Abend aus Kreisen des CDU-Präsidiums. Sie würde damit auf die zur EU-Kommissionspräsidentin gewählte Ursula von der Leyen folgen, die angekündigt hat, am Mittwoch als Ministerin zurückzutreten. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Thomas Strobl hat die Meldung nach Angaben der DPA bestätigt.
+++ 17.47 Uhr: Drogen statt Waschpulver - Festnahmen in brasilianischem Supermarkt +++
Nur mal eben Waschpulver kaufen wollte ein Mann im brasilianischen São Paulo - und hatte plötzlich eine Packung Kokain in der Hand. Der Supermarktkunde wunderte sich über die Konsistenz dessen, was er nach seiner Heimkehr am Montag in der Packung fand, wie die Militärpolizei mitteilte. Auf seinen Hinweis hin entdeckte die Polizei demnach in dem Geschäft im Stadtteil Cruzeiro 80 Kilogramm Kokainpaste in Waschpulverpackungen.
Als die Beamten vor dem Supermarkt ankamen, entdeckten sie den Angaben zufolge, wie die Kartons einer bekannten Marke aus einem Pick-Up von Personen ausgeladen wurden. Die Verdächtigen versuchten noch zu fliehen, doch vier Leute wurden festgenommen. Das Nachrichtenportal G1 berichtete, der Betreiber des Supermarktes werde des Drogenhandels verdächtigt. Ein Kunde, der eine Packung Waschpulver habe umtauschen wollen, sei bedroht worden.
+++ 17.37 Uhr: Lagarde tritt als IWF-Chefin zurück +++
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, hat ihren Rücktritt eingereicht, um sich auf ihre Kandidatur für den Spitzenposten der Europäischen Zentralbank (EZB) zu konzentrieren. Der Rücktritt werde es dem IWF ermöglichen, die Auswahl ihres Nachfolgers schneller auf den Weg zu bringen, erklärte Lagarde am Dienstag in Washington.

Lagarde hatte ihr Amt beim IWF wegen der Nominierung als Nachfolgerin Mario Draghis an der EZB-Spitze zuletzt bereits ruhen lassen. Ihr Rücktritt soll am 12. September wirksam werden. Der IWF-Verwaltungsrat nahm ihre Entscheidung an und dankte ihr. "Unter ihrer Führung hat der Fonds den Mitgliedsstaaten erfolgreich geholfen, eine Reihe komplexer und beispielloser Herausforderungen zu navigieren, darunter die Auswirkungen der globalen Finanzkrise und deren Nachwirkungen", hieß es.
+++ 17.24 Uhr: Verzweifelter Flüchtling will durch Ärmelkanal nach Großbritannien schwimmen +++
Mit Flossen und Schwimmreifen durch den Ärmelkanal: Die französische Küstenwache hat am Dienstag nach eigenen Angaben einen Mann aus dem Meer gerettet, der von Frankreich nach Großbritannien schwimmen wollte. Er wurde demnach von einem Fischerboot entdeckt und fünf Kilometer vor der Küste der Hafenstadt Calais aus dem Wasser gezogen. Ein Boot der Küstenwache brachte ihn zurück auf das französische Festland, wo er der Grenzschutzpolizei übergeben wurde. Er erlitt eine leichte Unterkühlung.
Nach den Angaben von Hilfsorganisationen steigt die Verzweiflung von Geflüchteten in Frankreich und sie gehen größere Risiken ein, um illegal nach Großbritannien zu gelangen. Die französische Küstenwache verzeichnete einen Anstieg von Fluchtversuchen mit Schlauchbooten oder gestohlenen Booten über den Ärmelkanal. Paris und London hatten zuletzt die Kontrollen auf See verstärkt.
Die französische Ärmelkanal-Küste zieht zahlreiche Geflüchtete an, die hoffen, auf Booten oder Lastwagen nach Großbritannien gelangen zu können. Im vergangenen Monat hatte Amnesty International den französischen Behörden vorgeworfen, Sozialarbeiter einzuschüchtern, die den Geflüchteten in den verschmutzten Lagern helfen wollen.
+++ 16.33 Uhr: Trump will prüfen lassen, ob Google mit China kooperiert +++
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, Vorwürfen nachzugehen, wonach der US-Internetriese Google mit der chinesischen Regierung zusammenarbeite. Die Anschuldigungen stammten von Tech-Milliardär Peter Thiel, der bei einem Auftritt einen "Verrat" durch Google ins Gespräch brachte. Die Regierung werde die Vorwürfe prüfen, teilte Trump am Dienstag bei Twitter mit.
Google wies die Behauptungen Thiels in einer Stellungnahme zurück. Wie bereits in der Vergangenheit bekräftigt, kooperiere das Unternehmen nicht mit dem chinesischen Militär. Google arbeite in vielen Bereichen mit der US-Regierung und dem Justizministerium zusammen, etwa bei Cybersicherheit, Personalbeschaffung und Gesundheitsvorsorge, betonte der Internet-Konzern. Thiel, der im Silicon Valley für seine konservativen Ansichten bekannt ist, hatte auch kritisiert, dass Google aus einem Deal zur Lieferung von Software an das US-Verteidigungsministerium ausgestiegen war.
+++ 16.05: Spektakuläre Luftrettung: 14-jähriger Junge aus Deutschland aus Schneeloch gezogen +++
Mit einem spektakulären Hubschraubereinsatz hat die österreichische Polizei einen Jugendlichen aus Wurmlingen in Baden-Württemberg aus einem sechs Meter tiefen Schneeloch in den Alpen gerettet.
Der 14 Jahre alte Wanderer war gemeinsam mit Freunden an der Sulzfluh (2818 Meter) nahe Tschagguns in Vorarlberg unterwegs, als er in das Schneeloch fiel, teilte die Polizei am Dienstag mit. "Da es extrem neblig war und der Hubschrauber nicht landen konnte, musste er während der Rettung in der Luft bleiben", sagte eine Polizeisprecherin. Ein Helfer habe sich zu dem Jungen abgeseilt, ihn in ein Geschirr zur Bergung eingehängt und sei dann am Seil hinauf zum Hubschrauber geklettert. Anschließend sei der 14-Jährige am Sonntag unverletzt aus dem Loch gezogen worden.
+++ 15.59 Uhr: "Inakzeptabel" - Atombehörde prangert Sicherheitsmängel in französischem Atomkraftwerk an +++
Mangelnder Brandschutz in dem ältesten französischen Atomkraftwerk Fessenheim hat nach einem Zeitungsbericht die Atomsicherheitsbehörde ASN auf den Plan gerufen. Die Behörde nannte die Vorkehrungen in der Anlage nahe der Grenze zu Deutschland und der Schweiz "inakzeptabel", wie die Zeitung "L'Alsace" am Dienstag berichtete. Bei einer unangekündigten Inspektion habe der Betreiber EDF nicht die nötigen Mittel zur Verfügung gehabt, hieß es.
Bei dem Test sei "nur Wasser und nicht Löschschaum" eingesetzt worden, um ein mögliches Feuer in dem Treibstofflager des Kraftwerks zu löschen, monierte die Atomsicherheitsbehörde demnach in einem Brief an den Betreiber. Wasser sei aber in solch einem Fall ungeeignet.
Präsident Emmanuel Macron hat zugesagt, das Atomkraftwerk nahe Freiburg im Breisgau 2020 abzuschalten. Deutschland und die Schweiz fordern dies schon lange.
+++ 15.51 Uhr: Piraten entern türkisches Schiff und nehmen Geiseln +++
Bewaffnete haben ein türkisches Frachtschiff vor der Küste Nigerias angegriffen und zehn Besatzungsmitglieder als Geisel genommen. Piraten hätten das Schiff schon am Samstagabend vor Nigeria attackiert, die Besatzung mit Waffen bedroht und zehn Crewmitglieder entführt, sagte Ahmet Paksoy von der Reederei Kadioglu Denizcilik. Darunter seien der erste, zweite und dritte Kapitän, ein Ingenieur und ein Mechaniker.
Insgesamt arbeiteten 18 Türken auf dem Frachter "Paksoy I". "Die acht Menschen sind bei guter Gesundheit. Wir haben erfahren, dass es auch den Entführten gut geht", sagte er. Die verbleibenden Crewmitglieder seien noch auf dem Schiff und würden von ghanaischen Militärs eskortiert. Der Sprecher der türkischen Regierungspartei AKP, Ömer Celik, erklärte, das Außenministerium und der Geheimdienst seien über den Vorfall informiert. Details zu den Entführten wollte er nicht nennen.
Nach Angaben von Paksoy war das Schiff nicht beladen und von Kamerun zur Elfenbeinküste unterwegs. Dort sollte es mit Holz beladen werden um dann weiter nach Marokko zu fahren. Die Meere um Westafrika zählen zu den gefährlichsten der Welt.
+++ 15.40 Uhr: Koks unterm Toupet - Kolumbianer bei Kontrolle aufgeflogen +++
Der Mann trug ein seltsames Toupet und wirkte ungewöhnlich gestresst, das machte die Zollbeamten am Flughafen von Barcelona misstrauisch: Wie die Polizei der katalanischen Hauptstadt am Dienstag mitteilte, wurde ein kolumbianischer Passagier festgenommen, der unter seiner künstlichen Haartracht 503 Gramm Kokain versteckt hatte. Das auf seinem Kopf festgeklebte Päckchen hatte einen Schwarzmarktwert von mehr als 30.000 Euro. Die Festnahme fand demnach bereits im Juni statt.

Spanien gilt als Einfallstor für Drogen aus seinen ehemaligen Kolonien in Lateinamerika. Die Schmuggler gehen dabei oftmals reichlich kreativ vor: In den vergangenen Jahren fanden Fahnder Kokain unter anderem in Brust-Implantaten, ausgehöhlten Ananas, dem Polster eines Rollstuhls sowie im Gipsverband eines Mannes, der sich ein Bein gebrochen hatte.
+++ 15.24 Uhr: Duterte stellt sexuelle Belästigung unter Strafe - dabei wurde er selbst schon übergriffig +++
Der für sexistische und frauenfeindliche Bemerkungen einschlägig bekannte philippinische Präsident Rodrigo Duterte lässt öffentliche sexuelle Belästigung künftig bestrafen. Nach einem nun in Kraft getretenen Gesetz drohen in dem südostasiatischen Inselstaat fürs Hinterherpfeifen, für anzügliche Blicke, frauenfeindliche, homophobe und transphobe Beleidigungen oder das ständige Erzählen schmutziger Witze Bußgelder oder gar Arrest. Auf Exhibitionismus, Befummeln, Stalken, Kneifen oder das Reiben an fremden Körpern stehen künftig bis zu sechs Monate Gefängnis.
Duterte hatte das "Gesetz über Sichere Räume" schon im April unterzeichnet, es wurde aber erst am Montag veröffentlicht. Gegen die meisten der darin aufgeführten Bestimmungen soll der 74-Jährige schon selber verstoßen haben. Ende vorigen Jahres löste der Staatschef, der das 106-Millionen-Einwohner-Land seit Mitte 2016 regiert, einen Aufschrei der Empörung aus, als er erzählte, wie er als Teenager eine schlafende Hausangestellte im Intimbereich angefasst habe. Im August 2018 hatte er in einer Rede gesagt: "Solange es viele schöne Frauen gibt, gibt es auch viele Vergewaltigungsfälle." In einer anderen Rede hatte er Soldaten geraten, Rebellinnen in die Geschlechtsorgane zu schießen.
+++ 15.14 Uhr: 10.000 Touristen vor Waldbrand auf kroatischer Insel in Sicherheit gebracht +++
Wegen eines Waldbrands auf der kroatischen Insel Pag sind 10.000 Touristen in der Nacht zum Dienstag in Sicherheit gebracht worden. Mehrere Nachtclubs am Strand von Zrce seien evakuiert worden, teilte die Polizei mit. Der Brand in einem nahegelegenen Pinienwald war gegen 1 Uhr ausgebrochen. Verletzt wurde niemand.
Die Feuerwehr brachte das Feuer mit Hilfe von drei Löschflugzeugen unter Kontrolle, wie der Bürgermeister von Novalja, Ante Dabo, im Radio sagte. Die Insel Pag und der Strand Zrce sind insbesondere bei jungen Briten beliebte Urlaubsziele
+++ 15.03: Feuer in Saunaclub war laut Ermittlern definitiv Brandstiftung +++
Das Feuer in einem Saunaclub in Hamminkeln geht laut Staatsanwaltschaft und Polizei zweifelsfrei auf vorsätzliche Brandstiftung zurück. Bei dem Brand war ein 64-jähriger Niederländer gestorben, eine Mordkommission ermittelt.
Wie die Ermittlungsbehörden am Dienstag mitteilten, ist das Ergebnis des Sachverständigen und der Brandermittler eindeutig gewesen. Eine andere Ursache als absichtliche Brandstiftung könne ausgeschlossen werden. Die Polizei sucht jetzt dringend nach Zeugen und konkret nach Menschen, die "wissen wer der Brandstifter ist", so die Ermittler.
+++ 14.32 Uhr: Putin plant Staatsbesuch in Ungarn +++
Der russische Präsident Wladimir Putin will im Oktober nach Kremlangaben Ungarn besuchen. "Die Vorbereitung eines solchen Besuches läuft", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge.
Der Sprecher reagierte damit auf Berichte ungarischer Medien, nach denen Putin am 30. Oktober in Budapest zu Gesprächen mit dem ungarische Regierungschef Viktor Orban erwartet werde. Dabei soll es um russische Gaslieferungen sowie den Bau zweier neuer Reaktorblöcke im ungarischen Akw durch die russische Rosatom gehen. Der rechtskonservative Orban pflegt ein enges Verhältnis zu Putin.
+++ 14.22 Uhr: Polizei beschlagnahmt sogenanntes Totengeld +++
Sogenanntes Totengeld mit chinesischen Schriftzeichen hat die Polizei im niedersächsischen Bakum beschlagnahmt. Wie die Beamten am Dienstag mitteilten, brachte ein Mann einen mit den Zeichen versehenen Schein im Nennwert von 100 Euro zur Wache und gab an, diesen auf einem Festplatz gefunden zu haben. Abgesehen von den chinesischen Zeichen habe der Schein "relativ echt" gewirkt.
Eine Recherche der Polizei ergab jedoch, dass es sich offenbar um Totengeld handelte, das in Form von Münzen oder Scheinen als Grabbeilage dient. Den Brauch gebe es in vielen Kulturen, besondere Bedeutung habe er in der chinesischen Gesellschaft.
+++ 14.17: Junge im Gleisbett gefangen - Verdächtige sind 12 und 13 Jahre alt +++
Zwei Kinder stehen unter Verdacht, in Dortmund einen 14-Jährigen mit Gewalt am Verlassen des Gleisbetts einer U-Bahn gehindert zu haben. Bei den mutmaßlichen Tätern handele es sich um einen 12- und einen 13-Jährigen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Sie hätten die Tat "im Beisein der Eltern" eingeräumt.
Den Angaben zufolge war der 14-Jährige von den beiden Kindern am vergangenen Mittwoch in der U-Bahnhaltestelle "angegriffen" worden. "Sie warfen zunächst einen Ball des Jugendlichen in ein Gleisbett und hinderten ihn anschließend, dieses wieder zu verlassen. Zudem traten sie gegen den Kopf des 14-Jährigen", den sie kannten, so die Polizei in der Mitteilung vom Dienstag. Die unter Verdacht stehenden Kinder sind demnach wegen ihres Alters nicht strafmündig.
Mitarbeiter der Stadtwerke sprachen den unter Schock stehenden Jungen an und riefen Rettungskräfte. Der Jugendliche habe das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung verlassen können, teilte die Polizei später mit.
+++ 14.10 Uhr: Merkel will neuen Verteidigungsminister "sehr schnell" benennen +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will nach eigenen Angaben "sehr schnell" über die Nachfolge der scheidenden Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) entscheiden.

"Es wird eine sehr schnelle Neubesetzung geben. Das Bundesverteidigungsministerium, der Verteidigungsminister oder die Ministerin, sind Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt. Das kann man nicht lange offen lassen. Insofern wird es nicht lange dauern und Sie werden Bescheid wissen", sagte die Kanzlerin.
In Berlin verdichteten sich am Dienstag Spekulationen, wonach Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (39) für das Amt gesetzt ist. Der Nordrhein-Westfale Spahn gehört zu den Jüngsten in Merkels Kabinett, ist aber kein politischer Newcomer. Er hatte sich im vergangenen Jahr auch für den CDU-Vorsitz beworben, war aber Annegret Kramp-Karrenbauer unterlegen.
+++ 14 Uhr: Bolivien beschließt Notfallplan gegen Frauenmorde +++
Boliviens Regierung will härter gegen Morde an Frauen vorgehen. Präsident Evo Morales veröffentlichte am Montag (Ortszeit) auf Twitter einen Katalog mit Maßnahmen, auf die sich ein Sonderkabinett geeinigt hatte. Unter anderem soll geprüft werden, ob Frauenmorde völkerrechtlich als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft werden können.
In dem südamerikanischen Land wurden nach Angaben des Senders CNN Español seit Beginn des Jahres 73 Frauen wegen ihres Geschlechts getötet. 2018 seien es 128 gewesen, schreibt die Zeitung "El Deber".
+++ 13.58 Uhr: Salvini ordnet Erfassung der Lager von Roma und Sinti an +++
Der italienische Innenminister Matteo Salvini hat eine Erfassung von Lagern der Minderheit der Roma und Sinti angeordnet, um einen "Ausweisungsplan" vorzubereiten und "illegale" Lager zu schließen. Wie das Innenministerium in Rom am Dienstag mitteilte, wurden die italienischen Präfekten aufgefordert, innerhalb von zwei Wochen Berichte über die Roma, Sinti und andere fahrende Leute in ihren Zuständigkeitsbereichen vorzulegen. Salvini ist Vorsitzender der rechtsradikalen und fremdenfeindlichen Lega-Partei.
Sinti und Roma sind in zahlreichen europäischen Ländern eine Minderheit. Ein Teil von ihnen lebt seit Jahrhunderten in Lagern und auf Wanderschaft. Die Zahl der Roma und Sinti in Italien wird vom Europarat auf 120.000 bis 180.000 geschätzt. Etwa die Hälfte von ihnen hat demnach die italienische Staatsbürgerschaft, einen regulären Wohnsitz und Arbeitsplatz. Die Unterstützergruppe Associazione 21 Luglio gab 2017 einen Bericht heraus, in dem die Zahl der Roma und Sinti, die in Italien in Lagern oder Notunterkünften lebten, auf 26.000 veranschlagt wurde.
Bereits im vergangenen Jahr forderte Salvini eine Zählung der Roma und Sinti mit dem Ziel, alle Angehörigen der Minderheit ohne italienische Staatsangehörigkeit des Landes zu verweisen. Seither nahmen die Übergriffe gegen Roma und Sinti zu.
+++ 13.43 Uhr: "Böswillige Briten" - Irans Führer droht London im Streit um festgesetzten Tanker +++
Der oberste iranische Führer hat Großbritannien wegen des in Gibraltar festgesetzten iranischen Öltankers mit Konsequenzen gedroht. "Diese böswilligen Briten stehlen unser Schiff, betreiben Piraterie und versuchen den Vorfall dann noch als legal dazustellen", sagte Ajatollah Ali Chamenei am Dienstag. "Das wird nicht ohne Antwort bleiben."
Die Behörden in Gibraltar und die britische Royal Navy hatten den Supertanker "Grace 1" in der vergangenen Woche vor Gibraltar wegen des Verdachts auf illegale Öllieferungen nach Syrien festgesetzt. Der Kapitän und drei weitere Mitglieder der Besatzung wurden vorübergehend festgenommen, sind aber inzwischen wieder auf freiem Fuß. Iran protestierte, bestellte mehrmals den britischen Botschafter ein und forderte, das Schiff sofort weiterfahren zu lassen. Der Oberste Gerichtshof in Gibraltar ordnete jedoch an, dass das Schiff mindestens bis zum 21. Juli nicht wieder auslaufen darf.
+++ 13.39 Uhr: Mindestens acht Tote nach Grubenunglück in Pakistan +++
Bei einem Grubenunglück in Südwestpakistan sind mindestens acht Bergleute getötet worden. Das bestätigte ein Vertreter der lokalen Katastrophenschutzbehörde am Dienstag. Ein Stollen eines Kohlebergwerks war am späten Sonntagabend nach einer Explosion eingestürzt, als zehn Bergleute dort unter Tage waren. Zwei Kumpel hätten nach mehr als 50 Stunden lebendig geborgen werden können, sagte ein Gewerkschaftsvertreter.
Das Bergwerk befindet sich rund 60 Kilometer entfernt von der südwestlichen Stadt Quetta in der Provinz Baluchistan. Schlechte Arbeitsbedingungen in den Bergbauminen der an Bodenschätzen reichen Provinz fordern immer wieder Leben von Bergleuten. Laut Angaben einer Bergbau-Gewerkschaft sind seit Januar bereits 90 Bergleute in Pakistan bei Unfällen ums Leben gekommen.
+++ 13.37 Uhr: Oberbürgermeister von Hockenheim angegriffen und schwer verletzt +++
Der Oberbürgermeister von Hockenheim (Baden-Württemberg) ist von einem Unbekannten angegriffen und verletzt worden. Das teilte das Polizeipräsidium Rheinpfalz am Dienstag mit. Der Angreifer habe am Montagabend am Haus des 67-jährigen Dieter Gummer (SPD) in Böhl-Iggelheim (Rheinland-Pfalz) geklingelt. Als der Oberbürgermeister im Hof den Unbekannten traf, schlug dieser ihm den Angaben zufolge unvermittelt die Faust ins Gesicht, wie die Polizei mitteilte. Der Politiker sei gestürzt und mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen.
Gummer erlitt demnach schwere Verletzungen und werde stationär in einem Krankenhaus behandelt. Der Täter verließ den Tatort zu Fuß. Die Motivlage sei unklar, sagte ein Sprecher der Polizei. "Wir ermitteln in alle Richtungen." Gummer geht Ende August in den Ruhestand. Er ist seit 2004 Oberbürgermeister von Hockenheim.
+++ 13.33 Uhr: Nach Traktorunfall: Ermittlung wegen fahrlässiger Tötung +++
Nach einem Traktorunfall im Allgäu mit zwei toten Kindern hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen. "Es wird gegen unbekannt ermittelt, da zunächst geklärt werden muss, wem strafrechtlich ein Vorwurf zu machen ist", teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Kempten mit.

Da der Traktorfahrer erst 13 Jahre alt war, muss geprüft werden, ob das Fahrzeug auf einem öffentlichen oder privaten Weg unterwegs gewesen ist. Minderjährige dürfen Traktoren nur auf Privatgrundstücken fahren. Auf rechtlich öffentlichem Grund muss der Fahrer mindestens 16 Jahre alt sein und benötigt einen Führerschein.
Ein 10 Jahre alter Junge und ein 13 Jahre altes Mädchen waren am Samstag während der Fahrt im Ferienort Balderschwang aus einem Transportcontainer an der Traktorfront gestürzt und überrollt worden.
+++ 12.59 Uhr: Merkel begrüßt Gast mit militärischen Ehren erneut im Sitzen +++
Zum zweiten Mal in Folge hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) einen ausländischen Gast teilweise im Sitzen mit militärischen Ehren begrüßt. Beim Abspielen der Nationalhymnen vor dem Kanzleramt in Berlin saßen sie und die moldauische Ministerpräsidentin Maia Sandu auf Stühlen mit weißem Stoffbezug.

Anschließend schritten sie die angetretene Ehrenformation der Bundeswehr ab. Nach mehreren Zitteranfällen bei öffentlichen Auftritten wie diesem hatte Merkel in der vergangenen Woche erstmals die Zeremonie teilweise im Sitzen vollzogen. Damals begrüßte sie die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen.
+++ 12.50 Uhr: Mutmaßlicher Deutschlandchef des IS bleibt in U-Haft +++
Der mutmaßliche Deutschlandchef der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Abu Walaa, bleibt auf Entscheidung des Bundesgerichtshofs in Untersuchungshaft. Eine Haftbeschwerde sei verworfen worden, teilte das Oberlandesgericht Celle mit. Die seit 2016 bestehende U-Haft sei angesichts der Schwere der Taten und der zu erwartenden Strafe gerechtfertigt, befand demnach der Bundesgerichtshof. Auch bestehe Fluchtgefahr.
Abu Walaa und vier Mitangeklagte stehen in Celle seit 2017 wegen Unterstützung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor Gericht. Sie sollen junge Menschen insbesondere im Ruhrgebiet und im Raum Hildesheim islamistisch radikalisiert und in IS-Kampfgebiete geschickt haben.
+++ 12.35 Uhr: Taucher entdecken riesige Qualle vor englischer Küste +++
Eine riesige Qualle haben Taucher vor der englischen Küste von Cornwall entdeckt. Die Biologin Lizzie Daly und der auf Tiere spezialisierte Kameramann Dan Abbott sichteten die ungewöhnlich große Lungenqualle, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. Sie soll etwa so groß sein wie ein erwachsener Mensch - normalerweise erreicht diese Art nur die halbe Größe.
Die Biologin und der Kameramann posteten ein Bild der Qualle, die häufig vor europäischen Küsten vorkommt, in den sozialen Medien. Für Menschen sei Rhizostoma pulmo, so der wissenschaftliche Name der Qualle, normalerweise ungefährlich, sagte Daly. "Das Gefühl, eine Qualle dieser Größe zu sehen, war unglaublich", sagte Abbott der Deutschen Presse-Agentur. "Keiner von uns hatte so eine Große jemals gesehen, und es war eine eindrückliche und wunderschöne Erfahrung, ihren Lebensraum für einige Momente zu teilen."
+++ 12.20 Uhr: Vodafone startet erstes kommerzielles 5G-Netz in Deutschland +++
Vodafone hat als erstes deutsches Telekommunikationsunternehmen ein kommerzielles 5G-Netz gestartet. Die Firma aktivierte 25 Antennenstandorte in Düsseldorf, Köln, Dortmund und anderen Städten und Gemeinden. Das 5G-Netz von Vodafone ist noch sehr beschränkt, bundesweit hat das Unternehmen rund 25.000 Mobilfunkstationen. Im August sollen es 50 solcher Stationen sein.
Über deren Antennen können Privatkunden nach Firmenangaben ab Mittwoch den ultraschnellen Mobilfunkstandard nutzen, hierfür können sie 5G zu bestehenden Vodafone-Verträgen hinzubuchen.
+++ 11.54 Uhr: Iran nimmt französische Wissenschaftlerin fest +++
Der Iran hat die Festnahme einer französisch-iranischen Wissenschaftlerin bestätigt. "Die Festnahme bestätigen wir, alle anderen Details nach den Verhören", sagte Justizsprecher Gholamhussein Ismaeli am Dienstag in Teheran.
Das französische Außenministerium hatte am Vortag mitgeteilt, dass Fariba Adelkhah im Iran festgenommen worden sei. Was der Frau vorgeworfen werde, sei aber unklar. Paris forderte die iranischen Behörden auf, unverzüglich über die Lage von Adelkhah zu informieren und konsularischen Beistand zuzulassen. Die Frau ist nach Medienangaben Wissenschaftlerin am Institut für Politische Wissenschaften in Paris.
+++ 11. 52 Uhr: WHO berät wegen Ebola über Ausrufung internationaler Notlage +++
Zum vierten Mal seit Ausbruch der Ebola-Epidemie im Kongo vor etwa einem Jahr erwägt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ausrufung eines "Notlage von internationaler Tragweite". Der Fachausschuss mit unabhängigen Experten diskutiere am Mittwoch darüber, teilte die WHO am Dienstag in Genf mit.
Am Sonntag war erstmals ein Ebola-Fall in der Millionenstadt Goma aufgetaucht. Die Regierung und die WHO glauben aber, dass sie mit den monatelangen Vorbereitungen eine Ausbreitung dort verhindern können. Seit August vergangenen Jahres haben sich mindestens 2489 Menschen mit dem lebensgefährlichen Virus infiziert, mindestens 1665 sind daran gestorben.
+++ 11.41 Uhr: Türkei will vor Zypern weiter bohren +++
Trotz der Entscheidung der Europäischen Union zur Verhängung von Sanktionen gegen die Türkei im Gasstreit mit Zypern hat Ankara angekündigt, seine umstrittenen Bohrungen fortzusetzen. "Die beschlossenen Maßnahmen werden keine Auswirkung auf die Entschlossenheit der Türkei zur Fortsetzung ihrer Kohlenwasserstoffaktivitäten im östlichen Mittelmeer haben", erklärte das türkische Außenministerium am Dienstag.
Die EU-Außenminister hatten am Montag unter anderem entschieden, EU-Mittel für die Türkei zu kürzen. Zudem sollen der Dialog auf hoher Ebene mit der Türkei gestoppt und die Verhandlungen über ein Luftverkehrsabkommen ausgesetzt werden.
+++ 11.37 Uhr: Prozesse gegen Yücel und Steudtner in Türkei vertagt +++
Die Prozesse wegen Terrorvorwürfen gegen den deutschen Menschenrechtler Peter Steudtner und den "Welt"-Korrespondenten Deniz Yücel in der Türkei sind erneut vertagt worden. Im Fall von Yücel erklärte das Gericht am Dienstag, es fehlten noch Dokumente. Es setzte den neuen Verhandlungstermin deshalb auf den 17. Oktober fest.
Yücel saß zwischen Februar 2017 und Februar 2018 ohne Anklageschrift in einem Hochsicherheitsgefängnis westlich von Istanbul. Mit seiner Entlassung und Ausreise wurde Anklage wegen Terrorpropaganda und Volksverhetzung erhoben. Im Juni hatte das türkische Verfassungsgericht die einjährige Untersuchungshaft des Reporters für rechtswidrig erklärt. In seiner Aussage in Berlin hatte Yücel erklärt, er sei während der Haft gefoltert worden, und machte den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan dafür verantwortlich.
Die Verhandlung gegen Steudtner wird am 9. Oktober weitergeführt. Ihm wird Mitgliedschaft in einer Terrororganisation beziehungsweise Terrorunterstützung vorgeworfen, worauf bis zu 15 Jahre Haft stehen.
+++ 11.30 Uhr: Schauspieler Maximilian Krückel ist tot +++
Der Schauspieler Maximilian Krückl ist tot. Er sei bereits am 22. Juni gestorben, teilte die Familie am Dienstag mit. Der 52-Jährige hinterlässt eine Ehefrau und zwei Töchter. Zuvor hatte die Münchner Tageszeitung "tz" darüber berichtet. Krückl spielte in Fernsehserien mit wie "Wildbach", "SOKO Kitzbühel" und "Forsthaus Falkenau", ebenso wie in der ARD-Krimireihe "Polizeiruf 110".

In "Agathe kann's nicht lassen" mit Ruth Drexel als Hobbydetektivin gab er einen Kommissar, der die Ermittlungen der umtriebigen, älteren Dame kritisch sieht, ihre Erfolge aber doch anerkennen muss. Auf der Bühne stand er unter anderem im Münchner Volkstheater
Vor mehreren Jahren hatte Krückl begonnen, sich eigene Geschichten auszudenken und Drehbücher für Filme und TV-Serien zu schreiben, darunter "Das Traumhotel" oder "Die Hüttenwirtin". Sozial engagierte sich Krückl im Kampf gegen Erbschleicher und gründete mit einer Ordensschwester und einem Rechtsanwalt die Organisation mysisteract.
+++ 11.16 Uhr: Zahl der Aids-Toten weltweit zurückgegangen +++
ie Zahl der Aids-Toten ist im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. Weltweit starben 2018 rund 770.000 Menschen an der Immunschwächekrankheit, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht des UN-Programms für HIV/Aids (Unaids) hervorgeht. Dies entspreche einem Rückgang um ein Drittel seit dem Jahr 2010.
Mehr als drei von fünf HIV-Infizierten - 23,3 Millionen von 37,9 Millionen - erhalten zudem inzwischen antiretrovirale Therapien, die bei richtiger Anwendung eine Übertragung des Virus verhindern können, wie es in dem Bericht weiter heißt. Dies sei der höchste Anteil, der bisher erreicht werden konnte.
+++ 10.57 Uhr: Nach Aus von Spitzenmanagerin - Bundesagentur-Aufseher tritt zurück +++
Nach der vorzeitigen Abberufung von Valerie Holsboer, Spitzenmanagerin der Bundesagentur für Arbeit (BA), tritt nun der Arbeitgebervertreter Peter Clever aus dem BA-Verwaltungsrat zurück. Clever schrieb am Dienstag in einem Brief an den Verwaltungsrat, er wolle mit dem Schritt den Weg frei machen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in den Gremien. Er habe Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) um Entbindung von seinem Amt gebeten.
Am vergangenen Freitag hatte Holsboer, die bisher einzige Frau im Vorstand der Bundesagentur für Arbeit, vorzeitig ihren Posten räumen müssen. Eine Mehrheit des Verwaltungsrats der Bundesagentur beschloss die Abberufung der Finanz- und Personalchefin nach nur zwei Jahren im Amt. Holsboers vorzeitige Abberufung war nach Informationen aus dem Umfeld des Verwaltungsrats vor allem von der Arbeitgeberseite betrieben worden
+++ 10.56 Uhr: Monsun in Asien - Anzahl der Toten steigt weiter an +++
Durch die Monsun-Regen in Südasien sind dutzende weitere Menschen ums Leben gekommen. Die Opferzahl erhöhte sich auf mindestens 180 Tote, wie die Behörden der betroffenen Länder am Dienstag mitteilten. In Bangladesch ertranken demnach am Montag mindestens fünf Kinder. Insgesamt starben dort in den vergangenen Tagen 34 Menschen, davon 18 durch Blitzschläge. Die indischen Behörden meldeten fast 50 Tote.
In Nepal kamen durch Überschwemmungen und Erdrutsche mindestens 67 Menschen ums Leben. Im pakistanischen Teil von Kaschmir starben 23 Menschen durch die Auswirkungen des Monsuns.
+++ 10.41 Uhr: Ryanair streicht Flugpläne zusammen +++
Wegen der verzögerten Auslieferung des Problemjets Boeing 737 Max streicht der irische Billigflieger Ryanair seine Flugpläne zusammen. Für den kommenden Sommer plane man nur noch mit dem Zugang von 30 neuen Maschinen anstelle von 58 Jets, teilte das Unternehmen am Dienstag in Dublin mit. Die Wachstumsrate für diesen Zeitraum falle von geplanten 7 Prozent auf 3 Prozent. Die Passagierzahlen dürften somit im gesamten nächsten Geschäftsjahr von 162 Millionen auf rund 157 Millionen sinken.
Nach dem Absturz zweier Maschinen der Modellreihe bei Lion Air und Ethiopian Airlines mit insgesamt 346 Toten müssen alle 737-Max-Jets seit Mitte März weltweit am Boden bleiben. Bislang ist unklar, wann die Behörden den Flieger wieder in die Luft lassen. Boeing hat nach eigenen Angaben die Entwicklung eines Updates für die Steuerungssoftware des Flugzeugs abgeschlossen, die möglicherweise für die Abstürze verantwortlich ist. Die US-Luftfahrtbehörde FAA muss die Änderungen noch zertifizieren, bevor die Maschinen wieder starten dürfen.
+++ 10.40 Uhr: Hacker-Angriff in Bulgarien - Daten von Millionen Menschen betroffen +++
Hacker haben in Bulgarien persönliche Daten von Millionen Menschen aus der staatlichen Agentur NAP entwendet, die alle Steuern und Abgaben für Rentenbeiträge verwaltet. "Es gibt tatsächlich einen nicht erlaubten Zugriff auf einen Server der NAP", sagte Innenminister Mladen Marinow am Dienstag im Fernsehsender bTV und bestätigte eine anonyme Nachricht von Hackern.
Demnach verfügten sie über persönliche Daten sowie Angaben zu Steuern und Sozialversicherungsabgaben von mehr als fünf Millionen der insgesamt rund sieben Millionen Bulgaren und Ausländer sowie Unternehmen. Die E-Mail war laut Medienangaben von russischen Servern am Montag an bulgarische Medien geschickt worden. Darin wird die Freilassung des Politikaktivisten Julian Assange gefordert.
+++ 10.18 Uhr: Ex-Minister und Manager Werner Müller ist tot +++
Er war Gerhard Schröders Wirtschaftsminister und galt als der letzte "Ruhrbaron": Jetzt ist Werner Müller im Alter von 73 Jahren gestorben. Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister und Manager starb in der Nacht zum Dienstag, wie ein Sprecher des Unternehmens Evonik der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Vorher hatten mehrere Medien darüber berichtet. Müller war schwer an Krebs erkrankt. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

Der parteilose Müller war in der rot-grünen Regierung von Kanzler Gerhard Schröder (SPD) von 1998 bis 2002 Wirtschaftsminister. Zudem war er Mitbegründer der RAG-Stiftung, die die Ewigkeitslasten des Bergbaus abdeckt und erster Chef des Chemiekonzerns Evonik, der die dafür nötigen Mittel zu großen Teilen erwirtschaftet - der letzte große Ruhrbaron traditioneller Prägung im Revier.
2003 wurde Müller Vorstandsvorsitzender der RAG, ab 2007 leitete er Evonik. "Werner Müller hat unschätzbare Verdienste um den deutschen Bergbau und die Bergleute, die ihm persönlich immer besonders am Herzen lagen", sagte der aktuelle RAG-Vorstandschef Peter Schrimpf laut einer Evonik-Mitteilung. Aus dem Vorstand der RAG-Stiftung zog sich Müller im vergangenen Jahr zurück
+++ 10.05 Uhr: Deutschland ist 2018 um 400.000 Menschen gewachsen +++
Deutschland bleibt attraktiv für Zuwanderer: Auch im vergangenen Jahr sind mehr Menschen nach Deutschland gezogen als abgewandert. Insgesamt gab es 1,58 Millionen Zuzüge aus dem Ausland, während 1,18 Millionen Menschen ins Ausland zogen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Die sogenannte Nettozuwanderung ging damit leicht zurück - im Jahr 2017 lag sie noch bei 416.000 Menschen.
Der Wanderungsüberschuss ist den Angaben zufolge vor allem auf ausländische Zuwanderer zurückzuführen: Insgesamt 87 Prozent der Zugewanderten hatten einen ausländischen Pass. Ein Jahr zuvor waren es noch 89 Prozent.
Erhöht hat sich die Zuwanderung von Deutschen, die bisher im Ausland lebten. Waren im Jahr 2017 noch 167.000 Deutsche aus dem Ausland wieder nach Deutschland gezogen, waren es im vergangenen Jahr 202.000. Noch mehr deutsche Staatsbürger, nämlich 262.000, wanderten allerdings ins Ausland aus. Ein Jahr zuvor waren es noch 249.000.
+++ 10 Uhr: Diebe ernten Nutzhanf im Wert von 50.000 Euro +++
Offensichtlich fachkundige Diebe haben in Hessen Nutzhanf im Wert von etwa 50.000 Euro geerntet. Wie das Polizeipräsidium Südhessen in Darmstadt mitteilte, verschafften sich die Diebe in der Nacht zum Montag Zutritt zu einer Plantage in Geinsheim und ernteten eine Fläche von 15 bis 20 Quadratmetern ab. Die Polizei fahndet nach einem Auto mit Hamburger Kennzeichen, das in der Nähe beobachtet wurde. Nutzhanf wird nicht für Arzneien oder als Rauschmittel eingesetzt, sondern etwa für Textilien, Hanföl oder Trinkhanf.
+++ 9.53 Uhr: Gebäude in Indien stürzt ein - mindestens 40 Menschen eingeschlossen +++
Nach einem Gebäudeeinsturz in der indischen Millionenstadt Mumbai sind Dutzende Menschen eingeschlossen. Nach Polizeiangaben sollen rund 40 bis 50 Leute betroffen sein, wie der Fernsehsender NDTV am Dienstag berichtete. Mindestens 15 Familien lebten demanach in dem knapp 100 Jahre alten Haus. Hilfskräfte suchten zunächst nach Überlebenden. Zwei Frauen konnten jedoch nur noch tot aus dem eingestürzten Haus geborgen werden.
In Südasien ist gerade Monsunzeit - durch die Wassermassen stürzen immer wieder Häuser ein. Als am Sonntag ein Gebäude in der indischen Stadt Solan zusammenbrach, starben 14 Menschen. Der heftige Regen der vergangenen Tage kostete schon mehr als 130 Menschen in Südasien das Leben. Die Monsunzeit dauert dort gewöhnlich bis September.
+++ 9.20 Uhr: London lehnt Auslieferung Assanges bei drohender Todesstrafe ab +++
Wikileaks-Gründer Julian Assange soll nach britischen Angaben nicht an ein Land ausgeliefert werden, in dem ihm die Todesstrafe droht. Diese Absprache zwischen London und Quito habe weiter Bestand, sagte der britische Außenstaatssekretär Alan Duncan bei einem Besuch in Ecuador. Assange war im April in Großbritannien festgenommen worden - nach sieben Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London. Quito hatte zuvor das politische Asyl für den 48-jährigen Australier aufgehoben. Ecuadors Präsident Lenín Moreno hatte damals betont, dass er die schriftliche Zusage der britischen Regierung erhalten habe, dass Assange nicht an ein Land ausgeliefert werde, "wo er Folter erleiden oder ihm die Todesstrafe drohen könnte".
+++ 8.29 Uhr: Pakistans Luftraum wieder vollständig geöffnet +++
Pakistan hat nach fast fünf Monaten seinen Luftraum wieder vollständig für den zivilen Flugverkehr geöffnet. Die Öffnung gelte ab sofort, teilte die zivile Luftfahrtbehörde mit. Der Luftraum über Pakistan war Ende Februar geschlossen worden, nachdem Indiens Luftwaffe zum ersten Mal seit 1971 einen Angriff auf pakistanischem Gebiet geflogen hatte. Pakistan schoss wenig später mindestens ein indisches Kampfflugzeug ab. Der Luftraum wurde nach ein paar Wochen teilweise wieder freigegeben, blieb jedoch an der pakistanischen Grenze zu Indien geschlossen, weshalb mehrere Fluglinien kostspielige Umwege in Kauf nehmen mussten.
Die Spannungen zwischen den beiden atomar bewaffneten Ländern hatten sich verschärft, nachdem Mitte Februar 40 indische Sicherheitskräfte bei einem Bombenanschlag im indischen Teil Kaschmirs getötet worden waren. Die aus Pakistan stammende Terrorgruppe Jaish-e-Mohammed reklamierte die Tat für sich. Indien warf Pakistan vor, nicht ausreichend gegen die Terroristen auf ihrem Territorium vorzugehen.
+++ 7 Uhr: Mehrere Rechtsverstöße am Rande von Merkels Dresden-Besuch +++
Die Polizei hat bei der Demonstration des fremdenfeindlichen Pegida-Bündnisses anlässlich des Besuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag in Dresden gegen drei Teilnehmer Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ein 20-Jähriger habe einen Medienvertreter mit einer Plastikflasche beworfen, teilte die Polizei mit. Gegen den Mann werde wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Ein weiterer Demonstrant habe den Hitlergruß gezeigt. Gegen den 31-Jährigen wurde demnach ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet. Im Anschluss der Demonstration habe ein 48-Jähriger im Gespräch mit Gegendemonstranten laut Polizei offenbar den Holocaust geleugnet. Der Mann wurde vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen, gegen ihn werde wegen Volksverhetzung ermittelt.
Gestern Abend hatten sich etwa 50 Teilnehmer von Pegida im Rahmen des Besuchs von Merkel versammelt. Sie schrien "Hau ab" und "Merkel muss weg" - Slogans, die Pegida-Demonstranten immer wieder bei Auftritten der Kanzlerin benutzen. Pegida-Anführer Lutz Bachmann hatte eigens eine Spontandemonstration in der Nähe des Albertinums angemeldet, wo Merkel Ehrengast eines Netzwerktreffens von Frauen war.
+++ 6.48 Uhr: DGB warnt vor Belastungen für Pendler durch CO2-Steuer +++
Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat vor Belastungen für Berufspendler bei der Einführung einer CO2-Steuer oder anderer Klimaschutzabgaben gewarnt. Die stellvertretende DBG-Chefin Annelie Buntenbach sagte der "Augsburger Allgemeinen", wo Menschen mobil sein müssten, dürfe das nicht durch eine CO2-Steuer behindert werden. "Viele Beschäftigte fahren tagtäglich weite Wege zur Arbeit, das gilt es zu berücksichtigen." Gleichzeitig müsse es Anreize geben, andere Formen der Mobilität zu nutzen als das Auto.
Der Sachverständigenrat der Bundesregierung hatte Kanzlerin Angela Merkel am Freitag ein Sondergutachten übergeben. Das Gremium hält einen sektorübergreifenden Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen, der auch Gebäude und den Verkehr miteinbezieht, für das langfristig beste Mittel zur Eindämmung des Klimawandels.
+++ 6.04 Uhr: Traumatisierte Flüchtlinge warten rund sieben Monate auf Therapie +++
Die Bundesregierung unterstützt bundesweit 53 Behandlungszentren für traumatisierte Flüchtlinge und Folteropfer. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Trotz dieser Unterstützung mussten Betroffene im Jahr 2017 im Schnitt 7,3 Monate auf einen Therapieplatz warten. Wie die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer auf Anfrage mitteilte, lag die durchschnittliche Wartezeit im Jahr 2016 noch bei sechs Monaten. Die Daten für 2018 liegen noch nicht vor.
+++ 4.35 Uhr: Deutsche Kriegswaffen für mehr als 180 Millionen Euro an die Türkei +++
Die Türkei hat in den ersten vier Monaten dieses Jahres Kriegswaffen für 184,1 Millionen Euro aus Deutschland erhalten. In der Rangliste der wichtigsten Empfängerländer steht der Nato-Partner damit wie schon im Vorjahr mit großem Abstand an Nummer eins. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Vizevorsitzenden der Linksfraktion, Sevim Dagdelen, hervor.
Bei den Waffen für die Türkei handelt es sich den Angaben zufolge ausschließlich um "Ware für den maritimen Bereich". Vermutlich geht es um Material für sechs U-Boote der Klasse 214, die in der Türkei unter maßgeblicher Beteiligung des deutschen Konzerns ThyssenKrupp Marine Systems gebaut werden. Die Bundesregierung hatte die Lieferung von Bauteilen bereits 2009 genehmigt und den Export mit einer sogenannten Hermes-Bürgschaft in Höhe von 2,49 Milliarden Euro abgesichert.
+++ 4.05 Uhr: 2,9 Millionen Haushalte beschäftigen Putzfrau schwarz +++
Knapp 90 Prozent der deutschen Haushalte mit einer Reinigungskraft lassen einer Studie zufolge ihre Wohnung schwarz putzen. "Geht man von rund 41 Millionen Haushalten insgesamt aus, beschäftigten im Jahr 2017 über 3,3 Millionen Haushalte gelegentlich oder regelmäßig eine Hilfe - und knapp 2,9 Millionen Haushalte ließen schwarz reinigen und einkaufen", erläuterte Dominik Enste vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Der Verhaltensökonom und Wirtschaftsethiker hat die Schwarzarbeit bei Reinigungskräften in einer aktuellen Studie untersucht.
Der Anteil der Schwarzarbeit sei durch die steuerliche Absetzbarkeit von haushaltsnahen Dienstleistungen sowie der vereinfachten Anmeldung über die Minijobzentrale zwar von rund 93 Prozent im Jahr 2005 auf zuletzt 88,5 Prozent im Jahr 2017 zurückgegangen, erläuterte Enste. Doch noch immer sei der "Arbeitsplatz Privathaushalt" weit davon entfernt, ein normaler Arbeitsplatz zu werden - dabei nehmen seit Jahren relativ konstant rund acht Prozent aller Haushalte Hilfe in Anspruch.

+++ 3.31 Uhr: Erdbeben erschüttert indonesische Insel Bali +++
Ein Erdbeben der Stärke 5,7 hat am Morgen die indonesische Insel Bali erschüttert. Das Zentrum des Bebens lag rund 100 Kilometer vor der Küste der Urlaubsinsel in einer Tiefe von 96 Kilometern, teilte die US-Erdbebenwarte USGS mit. Eine Tsunami-Warnung wurde nicht gegeben. Urlauber berichteten von starken Erschütterungen in ihren Hotels. Über weitere Auswirkungen des Bebens liegen bislang keine Angaben vor.
Erst am Wochenende waren in Indonesien zwei Menschen bei einem Erdbeben getötet worden. Dutzende Häuser waren bei dem Erdstoß der Stärke 7,3 auf den Nord-Molukken zerstört worden. Indonesien liegt am Pazifischen Feuerring, an dem sich rund 90 Prozent aller Erdbeben weltweit ereignen.
+++ 2.57 Uhr: Mexiko kritisiert Einschränkung des Asylrechts durch US-Regierung +++
Mexiko hat die Einschränkung des Asylrechts durch die US-Regierung kritisiert. Außenminister Marcelo Ebrard sagte, sein Land sei gegen Maßnahmen, die Asyl oder Schutz für jene Menschen einschränkten, die in ihrer Heimat um ihr Leben fürchteten. Die mexikanische Regierung werde darauf achten, dass der im internationalen Recht verankerte Grundsatz der Nichtzurückweisung respektiert werde.
Die US-Regierung hatte zuvor angekündigt, dass Asylanträge von Migranten an der Grenze zu Mexiko fortan abgelehnt werden, wenn sie auf ihrem Weg nicht zuvor in Mexiko oder einem anderen Land den Flüchtlingsstatus beantragt haben. Justizminister Bill Barr erklärte, die Neuregelung solle "Wirtschaftsmigranten abhalten, die unser Asylsystem ausnutzen wollen". Die Neuregelung sieht Ausnahmen für Opfer von Folter, Verfolgung und Menschenhandel vor. Sie gelten jedoch nicht für unbegleitete Minderjährige.
+++ 1.31 Uhr: Ikea schließt seine einzige Fabrik in den USA +++
Der Möbelriese Ikea schließt seine einzige Fabrik in den USA und streicht damit 300 Stellen. Der schwedische Konzern begründete dies mit hohen Rohstoffpreisen in den USA. Die Fertigung von Möbeln sei deswegen im Werk in Danville im Bundesstaat Virginia "deutlich" teurer als in Europa. Das Unternehmen habe zwar große Anstrengungen unternommen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Fabrik zu verbessern, erklärte Ikea. Aufgrund der Kosten könne die Produktion an dem Standort aber nicht fortgesetzt werden.
Die 2008 eröffnete Fabrik, in der unter anderem Holzregale für die Märkte in den USA und Kanada gefertigt werden, soll nun zum Jahresende schließen. Den Mitarbeitern solle geholfen werden, neue Jobs zu finden, erklärte der Möbelkonzern. Ikea unterhält in neun Ländern 24 Produktionsstätten und beschäftigt dort rund 20.000 Arbeiter.
+++ 1.28 Uhr: Feuer wütet seit einer Woche in mexikanischem Nationalpark +++
In einem mexikanischen Biosphärenreservat brennt es seit einer Woche. Nach Angaben von Mexikos Forstbehörde ist eine rund 2500 Hektar große Fläche der Feuchtsavanne im Nationalpark Sian Ka'an auf der Halbinsel Yucatán betroffen. Das Feuer ist demnach bisher zu 30 Prozent unter Kontrolle. Es war bereits am 8. Juli gemeldet worden. Bei Temperaturen um die 33 Grad, mit geringer Regenwahrscheinlichkeit und einer Windgeschwindigkeit von 16 Stundenkilometern, könnten die Witterungsbedingungen die Brandbekämpfung erschweren, hieß es. Daran sind nach Angaben der Zivilschutzbehörde des Bundesstaates Quintana Roo rund 100 Einsatzkräfte beteiligt, darunter auch Angehörige der Luftwaffe. Das mehr als 500.000 Hektar große Biosphärenreservat an Mexikos Karibikküste gehört zum Weltnaturerbe der Unesco.
+++ 1.11 Uhr: US-Richter reduziert Strafe für Bayer-Tochter Monsanto in Glyphosat-Prozess +++
Ein kalifornischer Richter hat die Millionen-Strafzahlung gegen die Bayer-Tochter Monsanto in einem Glyphosat-Prozess nach Angaben des Chemiekonzerns von rund 80 Millionen Dollar (71 Millionen Euro) auf rund 25 Millionen Dollar (22 Millionen Euro) abgesenkt. Demnach wurde der sogenannte Strafschadenersatz auf 20 Millionen Dollar gesenkt. Bayer sprach von einem "Schritt in die Richtung", bekräftigte aber seine Absicht, Berufung gegen die Verurteilung einzulegen. Regulierungsbehörden in den USA und weltweit seien zu dem Schluss gekommen, dass Glyphosat nicht krebserregend sei.
Eine Jury an einem Gericht in San Francisco hatte Monsanto im März verurteilt, rund 80 Millionen Dollar an einen an Krebs erkrankten Kläger zu zahlen, der jahrelang das glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel Roundup verwendet hatte. Zur Begründung hieß es, Monsanto habe nicht genügend vor den Risiken des Einsatzes von Roundup gewarnt. Der Rentner Edwin Hardeman hatte das Herbizid über viele Jahre hinweg auf seinem Grundstück eingesetzt.
+++ 0.49 Uhr: Angegriffene Demokratinnen verurteilen Trumps Attacke+++
Die vier demokratischen Kongressabgeordneten, die Donald Trump mit heftigen Attacken überzogen hat, haben die Äußerungen des US-Präsidenten verurteilt. Trump habe zu einer "unverhohlen rassistischen" Attacke ausgeholt, um von der Korruptheit seiner Regierung abzulenken, sagte Ilhan Omar bei einer Pressekonferenz mit Alexandria Ocasio-Cortez, Rashida Tlaib sowie Ayanna Pressley. "Das ist die Agenda weißer Nationalisten, egal ob es in Chatrooms passiert oder im nationalen Fernsehen. Und nun hat es den Garten des Weißen Hauses erreicht."
Omar und ihre Parteikolleginnen betonten bei dem Auftritt im Kongress, dass sie sich nicht von Trump einschüchtern lassen würden. Omar und Tlaib sprachen sich zudem für die Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen Trump aus. Trump hatte am Sonntag in einem Tweet mehrere Demokratinnen dazu aufgefordert, in ihre vermeintlichen Heimatländer zurückzugehen und die Probleme dort zu lösen, statt den USA gute Ratschläge zu geben.
+++ 0.24 Uhr: Waffenarsenal in US-Villenviertel - 58-Jährigem droht lange Haft +++
Nach einem riesigen Waffenfund in einer Villa in einem luxuriösem Wohnviertel von Los Angeles ist ein 58-Jähriger angeklagt worden. Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft steht der Mann wegen 64 Vergehen, darunter illegaler Waffenbesitz und fehlende Lizenzen, vor Gericht. Er habe auf "nicht schuldig" plädiert, hieß es. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 48 Jahre Haft.
Die Polizei war im Mai auf das Waffenarsenal mit mehr als 1000 Gewehren und einer größeren Menge Munition gestoßen. Nach einem Tipp über illegale Waffenkäufe hatten Beamte in der Nobelgegend von Bel Air das Anwesen durchsucht und den Mann festgenommen. Fernsehbilder zeigten Berge von Waffen, die die Polizei in der Einfahrt der Millionen-Villa aufgestapelt hatte.
+++ 0.05 Uhr: EU verlängert Nordkorea-Sanktionen +++
Die Europäische Union hat ihre wegen des Atomprogramms verhängten Sanktionen gegen Nordkorea verlängert. Die EU-Staaten bestätigten eine Liste von Personen und Organisationen, gegen die Reiseverbote und Vermögenssperren bestehen. Es handele sich um 57 Personen und 9 Einrichtungen, die zum Atom- oder Raketenprogramm der Volksrepublik beitrügen, teilt der Rat der EU-Staaten mit.
Darüber hinaus habe die EU Resolutionen des UN-Sicherheitsrats umgesetzt, mit denen 80 Personen und 75 Einrichtungen Sanktionen unterworfen werden. Die Sanktionen gegen Nordkorea seien die strengsten, die die EU jemals gegen ein Land verhängt habe. Ziel bleibe die vollständige, verifizierbare und unumkehrbare Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel. Gemeint ist der Abzug oder die Zerstörung aller dort vorhandenen Atomwaffen.