Einen Tag nach den gewaltsamen Ausschreitungen war am Samstag wieder Ruhe eingekehrt im Stadtzentrum von Barcelona. Zeichen der Auseinandersetzungen zwischen separatistischen Demonstranten und Kräften der Polizei waren aber deutlich sichtbar. Diese Apothekerin beschreibt die Ereignisse vom Freitag: "Es wurde schlimmer und schlimmer, bis sie anfingen, Container zu anzuzünden und mit der Polizei zusammenzustoßen. Es erreichte ein Level, das ich nicht nachvollziehen konnte und kann. Ich bin nicht in der Lage, es zu begreifen. Die Behörden müssen das klären. Ich kann nichts sagen, außer dass es eine schreckliche Nacht war." Auch Touristen standen weiter unter dem Eindruck der Proteste: "Wir kamen etwas verängstigt an, es war viel los, Demonstranten mit Fahnen waren zu sehen. Wir waren ein wenig besorgt. Leute aus einem Restaurant sagten uns, wir sollten nicht zur Placa Catalunya gehen, weil es gefährlich sein könnte. Wir sahen Feuer auf der Straße und Hubschrauber. Wir hörten viele Sirenen von Polizei und Krankenwagen. Wir sahen, dass die Leute Angst hatten. " Nach Angaben der Behörden wurden bei den Protesten allein in Barcelona 152 Menschen verletzt, 17 von ihnen wurden im Krankenhaus behandelt. In katalanischen Hauptstadt hatten am Freitag Hunderttausende Menschen überwiegend friedlich gegen die Haftstrafen für katalanische Separatistenführer demonstriert. An einigen Stellen der Stadt kam es zu Ausschreitungen. Demonstranten entzündeten Feuer und bewarfen die Bereitschaftspolizei mit Steinen. Die Polizei setzte Tränengas gegen sie ein. Der Präsident der Regionalregierung von Katalonien forderte am Samstag Gespräche mit der Zentralregierung in Madrid, um die Lage zu entspannen.
Nach Protesten: Lage in Barcelona: Einwohner und Touristen fassungslos
Nicht erst am Freitag waren in Katalonien separatistische Proteste in Gewalt umgeschlagen. Am Samstag hatte sich die Lage wieder beruhigt.

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