Am 9. Mai zelebriert Russland den Sieg über Nazi-Deutschland. Der "Tag des Sieges" ist einer der wichtigsten Festtage des Landes und beginnt traditionell mit prunkvollen Militärparaden. Um Punkt zehn Uhr Ortszeit startete in Moskau die größte von ihnen. Wladimir Putin eröffnete sie als Oberster Befehlshaber der Streitkräfte der Russischen Föderation in diesem Jahr bereits zum 13. Mal mit einer Ansprache an die Nation. "Unser Soldat und unser Volk haben Europa vor dem Holocaust und vor Sklaverei befreit", sagte der Kreml-Chef stolz. "Damals haben alle Länder, alle Völker verstanden, dass vor allem die Sowjetunion den Ausgang des Zweiten Weltkriegs entschieden hat", sagte Putin vor etwa 13.000 russischen Soldaten auf dem Roten Platz. 73 Jahre nach Kriegsende versuchten manche Kräfte, diese sowjetische Heldentat zu verfälschen oder zu leugnen. "Wir werden das nicht zulassen. Niemals", betonte er. Bis heute drohe der Welt Gefahr durch aggressiven Nationalismus, so Putin. Der Frieden sei zerbrechlich.
Premieren bei der Parade in Moskau
Wieder nutzte Putin die Feierlichkeiten, um die neuesten Waffen der russischen Armee zu präsentieren. Erstmals waren auf dem Roten Platz das ferngesteuerte Minenräumfahrzeug Uran 6 und sein Kampfpendant Uran 9 zu sehen, ebenso die Drohnen Katran und Korsar. Auch das Flugabwehrraketensystem Tor-M2 nahm zum ersten mal an der Siegesparade teil.
Die russischen Luftkräfte zeigten ebenfalls ihr Arsenal. Zuerst erschien ein Mi-26-Helikopter, der schwerste Transporthubschrauber der Welt, begleitet von vier Hubschraubern Mi-8. Es folgten u.a. die Kunstflugstaffel "Berkuty" mit den Hubschraubern Mi-28N "Night Hunter", Ka-52-Hubschrauber, Langstreckenbomber Tu-160, vier strategische T-22M3-Überschall-Bomber, vier leichte Jagdflugzeuge MiG-29 SMT, vier Jagdbomber Su-24M, Überschall-Abfangjäger MiG-31BM und Multifunktionsjäger Su-57 der neuesten Generation.