Die Nachrichten des Tages im stern-Newsticker:
+++ 22.15 Uhr: Polens Regierung will an Justizreform festhalten +++
Polens Regierende wollen ihre umstrittene Justizreform verteidigen. "Wir werden nicht zurückrudern", teilte Ministerpräsidentin Beata Szydlo mit. Die Justiz funktioniere schlecht. Das Veto des Präsidenten Andrzej Duda habe die Arbeiten an der Reform lediglich verlangsamt, meinte die Politikerin der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS). Die Reform sei den Wählern versprochen worden und werde dringend gebraucht.
+++ 22.15 Uhr: Justin Biber bricht Welttournee ab +++
Popstar Justin Bieber (23) bricht seine Welttournee ab. Aufgrund von "unvorhergesehenen Umständen" müsse der Sänger die restlichen Konzerte der "Purpose"-Tour absagen, hieß es auf Biebers Website. Mehr Details gab es zunächst nicht. Auf dem Tourplan standen noch 15 Konzerte in den USA und Asien. "Justin liebt seine Fans und hasst es, sie enttäuschen zu müssen", hieß es in der Mitteilung. Der Musiker danke seinen Fans für die Unterstützung bei den bisherigen Konzerten der Tour - mehr als 150 auf 6 Kontinenten.
"Aber nach sorgfältiger Überlegung hat er entschieden, keine weiteren Shows mehr zu spielen." Die Kosten für die Tickets würden erstattet.
+++ 21.09 Uhr: Macron empfängt U2-Sänger Bono im Élyséepalast +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der U2-Sänger Bono haben im Élyséepalast über Armutsbekämpfung gesprochen. Bono ist Mitgründer der Entwicklungshilfeorganisation One, die extreme Armut beenden will. Bono berichtete nach dem Treffen laut Nachrichtenagentur AFP, Thema sei auch die Flüchtlingskrise gewesen. Auf Bildern war der Sänger mit Macrons Frau und Frankreichs "Première Dame" Brigitte zu sehen.
+++ 20.26 Uhr: Südfrankreich und Korsika kämpfen gegen Brände +++
Heftiger Wind hat in Südfrankreich und Korsika schwere Brände angefacht. In der Provence kämpften 500 Feuerwehrleute in der Nähe des Ortes Bastidonne nördlich von Aix-en-Provence gegen einen Waldbrand, wie die Präfektur des Départements Vaucluse am Montag berichtete. Das Feuer breitete sich auf rund 650 Hektar aus. Bewohner mussten im Ort Mirabeau rund 100 Häuser verlassen. Löschflugzeuge waren im Einsatz.
Auch auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika gab es laut dem Sender mehrere Brände. In der Nähe des Ortes Olmeta-di-Tuda brannte die Vegetation auf einer Fläche von rund 900 Hektar. Einige Häuser mussten geräumt werden. Brände wurden auch auf dem Festland in Carros nördlich von Nizza und in Marseille gemeldet.
+++ 20.02 Uhr: Tausende Flaschen Bier landen nach Unfall auf der Straße +++
Mehrere Tausend Flaschen Bier sind bei einem Unfall in Niedersachsen auf der Straße gelandet. Das Bier, die Kisten sowie ein Sattelschlepper hätten die L 233 nach einem Unfall für mehrere Stunden blockiert, teilte die Polizei am Montag mit. Am späten Nachmittag war der 52 Jahre alte Fahrer mit dem Getränke-Lastwagen in Richtung Uelzen vermutlich in den aufgeweichten Boden neben der Straße gelangt. Daraufhin geriet das Gespann bei Ebstorf ins Schlingern, kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Der Lkw-Fahrer wurde in der Kabine eingeklemmt, verletzte sich aber nur leicht. Die Straße war am Montagabend noch gesperrt. Es entstand ein Sachschaden von mehr als 100.000 Euro.
+++ 19.51 Uhr: Vatikan stellt wegen Trockenheit Brunnen ab +++
Wegen der Wasserknappheit in Rom hat der Vatikan die Brunnen auf dem Petersplatz und innerhalb des Kirchenstaates abgestellt. Die Entscheidung spiegele die umweltbewusste Lehre von Papst Franziskus wider, hieß es in einem Bericht von Radio Vatikan. In der italienischen Hauptstadt ziehen die Behörden wegen des heißen und unüblich trockenen Sommers Notfallmaßnahmen in Betracht, um auf die Krise zu reagieren. Auch Wasserrationierungen sind im Gespräch.
+++ 19.37 Uhr: Kushner: Alle meine Handlungen waren korrekt +++
Der Berater und Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, wertet seine Treffen mit Vertretern Russlands als normalen Teil des politischen Betriebs. "Alle meine Handlungen waren korrekt und geschahen im normalen Verlauf der Ereignisse eines sehr einzigartigen Wahlkampfes", sagte Kushner am Montag in Washington vor Journalisten. Er stritt zugleich erneut ab, er habe geheime Absprachen mit russischen Offiziellen getroffen.
Keines seiner Gespräche sei unangemessen gewesen, sagte er.
Der 36-Jährige hatte sich zuvor im Senat hinter verschlossenen Türen den Fragen des Geheimdienstausschusses gestellt. Vor seiner Aussage veröffentlichte er eine Stellungnahme, in der er insgesamt vier Begegnungen mit Vertretern Russland beschreibt.
+++ 18.24 Uhr: Firma ruft vegane Joghurtersatzprodukte auf Kokos-Basis zurück +++
ie Firma Uplegger Food Company hat vorsorglich verschiedene vegane Joghurtalternativprodukte auf Kokosnussbasis mit dem Namen "The Coconut Collaborative" zurückgerufen. Es handele sich um eine Charge mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum vom 27. Juli bis zum 3. August 2017, teilte das Unternehmen am Montag über die Internetseite lebensmittelwarnung.de mit. Die Produkte könnten allergische Reaktionen auslösen, hieß es. Handelspartner der Firma mit Sitz in Langenhagen bei Hannover sind unter anderem Rewe, Edeka, Kaufland und Metro.
Kokosnuss-Produkte mit den Geschmacksrichtungen Natur, Heidebeere, Erdbeere, Mango-Passionsfrucht sowie die Mischungen Heidelbeere/Mango und Natur/Heidelbeere/Mango sind demnach vom Rückruf betroffen. Die Produktwarnung gilt neben Niedersachsen für Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein.
+++ 17.52 Uhr: Linkin Park verabschieden sich von Chester Bennington +++
Die US-Rockband Linkin Park hat sich mit einer Nachricht auf Facebook von ihrem verstorbenen Sänger Chester Bennington verabschiedet. "Deine Abwesenheit hinterlässt eine Leere, die nie gefüllt werden kann - eine ausgelassene, witzige, ehrgeizige, kreative, freundliche, großzügige Stimme im Raum fehlt", schrieb die Band. Der Eintrag brachte es innerhalb einer guten Stunde auf Hunderttausende Likes. Bennington hatte sich am Donnerstag im Alter von 41 Jahren das Leben genommen.
Die 1996 in Los Angeles gegründete Band deutete an, weiterhin Musik machen zu wollen, ließ Details aber offen. "Unsere Liebe zum Musikmachen und spielen ist unauslöschlich. Obwohl wir nicht wissen, welchen Weg unsere Zukunft nehmen mag, wissen wir, dass jedes unserer Leben durch dich verbessert wurde. Danke für dieses Geschenk. Wir lieben dich und vermissen dich so sehr."

+++ 16.50 Uhr: Terrorverdacht: 16-Jähriger auf Londoner Flughafen festgenommen
Ein 16 Jahre alter Junge ist am Londoner Flughafen Stansted wegen Verdachts auf Terror-Unterstützung festgenommen worden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur PA wollte der Junge einen Flug ins Ausland antreten. Nach Angaben der Polizei wird ihm vorgeworfen, er habe Informationen gesammelt, die wahrscheinlich "einer Person nützlich sind, die einen Terrorakt begeht oder plant". Weitere Details nannte die Polizei nicht.
+++ 16.49 Uhr: Staatsanwaltschaft ermittelt im Fall Linda
Nach Klärung der Identität der im irakischen Mossul gefassten Schülerin aus Sachsen wird auch wieder in Deutschland gegen die mutmaßliche Anhängerin der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ermittelt. Wie die Staatsanwaltschaft Dresden mitteilte, lautet der Vorwurf auf Aufnahme von Beziehungen zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Einen Haftbefehl gegen die 16-jährige Linda gebe es aber noch nicht, sagte Oberstaatsanwalt Lorenz Haase. Die Dresdner Anklagebehörde hatte die Ermittlungen erst vor wenigen Wochen eingestellt, da es bis dato keine Kenntnis vom Aufenthaltsort der Jugendlichen gab.
+++ 16.44 Uhr: Schaffhausen: Zahl schwer Verletzter korrigiert
Nach dem Kettensägen-Angriff hat die Polizei im schweizerischen Schaffhausen die Zahl der schwer Verletzten korrigiert. Demnach habe es doch nur einen schwer Verletzten gegeben. Zwischenzeitlich war von zwei schwer Verletzten die Rede.
Dabei soll es sich um einen Mitarbeiter der Krankenkasse CSS handeln, gegen die der Angriff offenbar gerichtet gewesen sein soll. Ein weiterer Mitarbeiter sei nur leicht verletzt worden. Ebenso drei weitere Personen - wobei unklar sei, ob diese Mitarbeiter oder Kunden der Krankenkasse seien. Die Personen sollen sich zum Tatzeitpunkt im Gleichen Gebäude oder in der Nähe aufgehalten haben, wie die Boulevardzeitung "Blick" berichtet.
+++ 16.40 Uhr: 350 Feuerwehrleute kämpfen gegen Waldbrand in der Provence
350 Feuerwehrleute haben am Montag gegen einen Waldbrand in der südfranzösischen Provence gekämpft. Wie der Nachrichtensender "Franceinfo" berichtete, hat sich das Feuer auf rund 400 Hektar in der Nähe des Ortes Bastidonne nördlich von Aix-en-Provence ausgebreitet.
Menschen seien nicht zu Schaden gekommen, berichtete die Präfektur des Départements Vaucluse. Die von Aix in Richtung Nordosten führende Autobahn 51 sei gesperrt worden. Eine regionale Zugverbindung wurde zwischen den Orten Manosque und Meyrargues unterbrochen. In Südfrankreich brechen wegen der Hitze und der Trockenheit immer wieder Brände aus.
+++ 16.38 Uhr: Kettensägen-Angreifer könnte nach Deutschland geflüchtet sein
Der psychisch labile Mann, der im schweizerischen Schaffhausen Menschen mit einer Kettensäge angegriffen hat, ist weiter auf der Flucht - er könnte nach Polizeiangaben auch nach Deutschland geflohen sein. Das sagte Polizeieinsatzleiter Ravi Landolt bei einer Pressekonferenz in Schaffhausen. "Wir haben keine Ahnung, wo er sich aufhält", sagte Landolt. Da sich die Tat nahe der deutschen Grenze abgespielt habe, sei eine Flucht nach Deutschland nicht auszuschließen. Die deutsche Polizei sei in die Fahndung miteingebunden.
+++ 16.32 Uhr: Männerleiche an der A7 ist der vermisste Boxer
Nach dem Fund einer Leiche an einem Autobahn-Rastplatz in Schleswig-Holstein steht die Identität fest. Es handelt sich nach Polizeiangaben um den vermissten 22-jährigen Boxer aus Schenefeld (Kreis Pinneberg). Anhand des Fingerabdruck-Abgleiches sei es gelungen, die Leiche eindeutig zu identifizieren, teilte die Polizei in Itzehoe mit. Ein Lkw-Fahrer hatte die Leiche am Freitagabend an der Autobahn 7 bei Quickborn entdeckt.
Die Tätowierungen ließen den zweifelsfreien Rückschluss darauf zu, dass es sich bei dem Toten tatsächlich um den seit dem 23. Juni 2017 als vermisst gemeldeten 22-jährigen Boxer handele. Das abschließende Ergebnis eines DNA-Abgleichs liegt laut Polizei allerdings noch nicht vor und wird erst in den nächsten Tagen erwartet. Der Hamburger Rechtsmedizin zufolge wurde der Mann erschossen.
+++ 16.15 Uhr: Brand an Bord: 190 Passagiere von Donauschiff gerettet
Rund 190 Passagiere sind nach Ausbruch eines Brandes in Österreich von einem Donau-Kreuzfahrtschiff gerettet worden. Sie wurden am Montagnachmittag mit Rettungsbooten von Bord geholt und zu einem anderen Passagierschiff gebracht, wie die Behörden mitteilten. Laut ORF brannten der Freizeitbereich, der Salon und etliche Zimmer des Schiffs komplett aus. Bei acht Menschen bestehe der Verdacht auf Rauchvergiftungen. Zur Bergung der Passagiere waren zahlreiche Helfer im Einsatz. Die Ursache des Feuers war zunächst unklar.
+++ 16.13 Uhr: Schaffhausen: Mehr als 100 Polizisten im Einsatz
Großeinsatz in Schaffhausen: Insgesamt seien über 100 Polizeifunktionäre und 49 Einsatzkräfte der Sanität im Einsatz, so ein Polizeisprecher. Es wurden Kräfte der Kantone Zürich und Thurgau hinzugezogen worden.
+++ 16.08 Uhr: Schaffhausen: Staatsanwaltschaft eröffnet Strafverfahren, Details zu Tat und Täter
Die Staatsanwaltschaft fahndet öffentlich gegen den Täter. Außerdem wurden bei einer Pressekonferenz in Schaffhausen weitere Details zu dem Verdächtigen sowie der Tat bekannt gegeben.
Demnach wurde Franz Wrousis, 50, am 20. Oktober 1969 geboren. Sein letzter Wohnsitz sei im Kanton Graubünden gewesen. Der Mann sei mehrmals vorbestraft - beide Male aufgrund einer Widerhandlung gegen das Waffengesetz.
Darüber hinaus bestätigte die Polizei, dass sich die Tat "im Zusammenhang mit der Versicherung" und seinem "Verhältnis" zur Versicherung stehe. Der Aufenthalt des Verdächtigen sei allerdings immer noch unklar.
+++ 16.01 Uhr: Schaffhausen: Innenstadt offenbar wieder freigegeben - Polizei sucht nach Franz Wrousis +++
Die Vorstadt des schweizerischen Schaffhausen wird offenbar Stück für Stück wieder freigegeben, wie die Boulevardzeitung "Blick" berichtet. Die ersten Geschäfte würden wieder öffnen.
Derweil konnte der Täter als Frans Wrousis, 51, identifiziert werden. Der Mann halte sich vornehmlich in Wäldern auf, so die Polizei. Jüngsten Erkenntnissen zufolge, könne er die Motorsäge - mit der er fünf Menschen verletzt haben soll - immer noch bei sich tragen. Eine weitere Bewaffnung sei nicht ausgeschlossen. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, umgehend die Polizei zu kontaktieren, sobald der Mann gesichtet wurde - der Täter könne aggresiv reagieren, wenn er sich in die Enge getrieben fühle, heißt es.
+++ 15.48 Uhr: Ismaik trotz Mitgliedervotum: 1860 "nicht zum Verkauf" +++
Trotz des deutlichen Mitgliedervotums für eine Trennung will sich Investor Hasan Ismaik beim TSV 1860 München weiter nicht zurückziehen. "Meine Antwort auf alle Vorgänge auf der Mitgliederversammlung lautet: Der Klub steht nicht zum Verkauf", wurde der Jordanier vom "Münchner Merkur" und der "TZ" zitiert. Tags zuvor hatten sich die Mitglieder in einer Wahl mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, dass der Fußball-Regionalligist den Kooperationsvertrag mit dem umstrittenen Geschäftsmann kündige. Welche Folgen dieses Votum konkret hat, war zunächst unklar.
Der Mehrheitseigner beim Traditionsverein nährte Vermutungen, eine mögliche Trennung werde zum Fall für Juristen. "Ich besitze 60 Prozent der Anteile, die finale Entscheidung wird ein Gericht treffen", sagte er.
+++ 15.40 Uhr: Nach Relegations-Eklat: DFB verurteilt 1860 München zu "Geisterspiel" +++
1860 München muss wegen der Fan-Randale in der Zweitliga-Relegation eine Heimpartie unter Ausschluss der Öffentlichkeit abhalten. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verurteilte den Traditionsclub zu einem "Geisterspiel". Die Begegnung der Regionalliga gegen die Amateure des 1. FC Nürnberg am 1. August wird demnach im Grünwalder Stadion ohne Zuschauer stattfinden. Die "Löwen" haben dem Urteil bereits zugestimmt, es ist rechtskräftig.
Im Rückspiel der Abstiegs-Relegation gegen Jahn Regensburg (0:2) war es am 30. Mai in der Allianz Arena zu schweren Ausschreitungen gekommen, als 1860-Fans unter anderem Sitzschalen und Fahnenstangen auf das Spielfeld warfen. Die Polizei musste einschreiten, das Spiel wurde für eine Viertelstunde unterbrochen. Die Strafe fällt so hart aus, weil es laut DFB auch bei fünf anderen Spielen Fan-Randale gab.
+++ 15.38 Uhr: Eltern geben juristischen Streit um Baby Charlie auf +++
Die Eltern des schwerkranken britischen Säuglings Charlie Gard haben den juristischen Streit um das Schicksal ihres Kindes aufgegeben. Das sagte ein Anwalt der Eltern nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA in London.
+++ 15.31 Uhr: Tschechische Touristin nach Anschlag in Ägypten noch immer in Klinik +++
Anderthalb Wochen nach dem Messerangriff im ägyptischen Badeort Hurghada befindet sich eine 36-jährige tschechische Touristin weiter in einer Klinik in Kairo. Ihr Zustand habe sich am Montag "schlagartig verschlechtert", so dass ein Rücktransport derzeit nicht möglich sei, teilte das Außenministerium in Prag mit. Tschechien schicke einen Spezialisten nach Ägypten, um bei der Behandlung zu helfen. Bei dem Angriff an einem Hotelstrand am Roten Meer am 14. Juli waren zwei deutsche Frauen aus Niedersachsen getötet worden. Der mutmaßliche Attentäter soll dem Terrornetzwerk Islamischer Staat angehören.
+++ 15.22 Uhr: Aldi will dünne Plastiktüte abschaffen - Papier keine Alternative +++
Nach mehreren anderen Supermärkten will auch der Discounter Aldi künftig auf dünne Plastiktüten verzichten. Bis Ende kommenden Jahres solle die Umstellung in allen Märkten von Aldi Nord und Aldi Süd abgeschlossen sein, teilten beide Unternehmen mit. An den Kassen sollen dann künftig ausschließlich Mehrwegtragetaschen aus stabilerem Kunststoff angeboten werden.
Dabei wolle man nicht nur die dünne Plastiktüte abschaffen, sondern auch die Papiertüte, erklärte eine Sprecherin von Aldi Süd am Montag. Bei Aldi Süd war die Papiertüte bislang in den frisch renovierten Filialen eingeführt worden. Hintergrund seien ökologische Bedenken, da auch die Herstellung einer Papiertüte viel Energie und Wasser verbrauche und die Tasche wegen der geringeren Haltbarkeit keine nachhaltige Alternative sei. Während der Umstellungsphase will Aldi seine Einwegtüten nun teurer für 20 Cent verkaufen.
+++ 15.18 Uhr: Streit mit Ex-Boxer endet für 52-Jährigen blutig +++
Ein 52-Jähriger ist nach einem Streit mit einem Ex-Boxer im Schwarzwald mit ausgeschlagenen Zähnen ins Krankenhaus gebracht worden. Der 52-Jährige hatte sich am Samstagabend daran gestört, dass der Hund des ehemaligen Kampfsportlers in seinem Garten in Unterkirnach herumlief, vertrieb das Tier - und stieß dabei auf den Besitzer, wie die Polizei mitteilte. Der Gartenbesitzer, der demnach betrunken war, wurde von dem 40 Jahre alten Ex-Boxer mit einem Fausthieb krankenhausreif geschlagen. Auch der frühere Kampfsportler trug demnach Schwellungen im Gesicht davon. Gegen beide wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet.
+++ 14.57 Uhr: AfD-Chefin Petry steht zu umstrittenem Wahlplakat +++
Trotz massiver Kritik auch aus der eigenen Partei steht AfD-Chefin Frauke Petry zu einem umstrittenen Wahlplakat, das sie mit ihrem zwei Monate alten Sohn zeigt. Das bestätigte ihr Sprecher. Das Motiv soll aber nach bisherigem Stand nicht in die offizielle Plakatlinie der AfD für die Bundestagswahl aufgenommen werden, sondern lediglich als eines von acht Motiven im ergänzenden Plakatspendenshop. Daraus können dann von einzelnen Mitgliedern Plakate bestellt werden. Petry wirbt auf dem Plakat mit ihrem im Juni geborenen fünften Kind und der Frage: "Und was ist Ihr Grund, für Deutschland zu kämpfen?" Darunter steht der Slogan der AfD-Kampagne: "Trau Dich, Deutschland." Kritik entzündete sich vor allem daran, dass der Säugling auf dem Foto klar erkennbar und das Bild nicht verpixelt ist. Wahlplakate mit Kindern gelten weithin als Tabu, weil darin eine Instrumentalisierung des Nachwuchses gesehen wird.
+++ 14.52 Uhr: Schaffhausen: Fluchtauto von Kettensägen-Angreifer gefunden +++
Das Fluchtauto des Kettensägenangreifers von Schaffhausen ist nach Polizeiangaben sichergestellt worden. Von dem Mann selbst fehle noch jede Spur, teilten die Ermittler mit. Er war am Vormittag in der Stadt an der Grenze zu Baden-Württemberg mit einer Kettensäge in ein Versicherungsbüro gestürmt und hatte Mitarbeiter angegriffen. Zwei Menschen wurden schwer, drei leicht verletzt. Es handele sich nicht um einen Terrorangriff, so die Polizei. Wo die Schweizer Polizei den VW Caddy fand, in dem der Verdächtige gesehen worden sein soll, teilte sie nicht mit. Sie habe den mutmaßlichen Täter identifiziert, nähere Angaben über ihn oder sein mögliches Motiv machten die Ermittler zunächst nicht. Sie veröffentlichte Fahndungsfotos, auf denen ein Mann mit leidendem Gesichtsausdruck in einem Wald zu sehen ist.
+++ 14.47 Uhr: Alle Dopingproben bei Confed Cup negativ +++
Beim Confederations Cup hat es nach Angaben des Fußball-Weltverbands Fifa keine positive Dopingprobe gegeben. Es seien vor und während des Turniers insgesamt 854 Proben bei 379 Tests genommen worden, teilte die Fifa mit. Diese seien in WADA-akkreditierten Laboren, vor allem in Lausanne, analysiert worden. 239 Tests wurden direkt von der Fifa durchgeführt. DFB-Präsident Reinhard Grindel hatte in der Diskussion um mögliches Doping im russischen Fußball vorgeschlagen, die Kontrollen komplett in die Hand der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA zu geben. 34 russische Fußballer, darunter alle 23 Profis aus dem WM-Kader von 2014, sollen im Zuge der WADA-Untersuchungen durch Sonderermittler Richard McLaren auf einer Liste mit 1000 verdächtigen Athleten stehen. WM-Organisationschef Alexej Sorokin hatte den Doping-Verdacht gegen Russlands Fußballer zurückgewiesen. Die Fifa bestätigte während des Turniers Ermittlungen gegen russische Spieler, ließ aber offen, gegen welche diese sich richten. Die Dopingtests der Spieler aus dem russischen WM-Aufgebot vor der Weltmeisterschaft und nach den Spielen seien negativ gewesen, teilte die Fifa mit.
+++ 14.46 Uhr: Palästinenser greift Israeli nahe Tel Aviv mit Messer an +++
Ein Israeli ist nahe Tel Aviv bei einem Messerangriff verletzt worden. Nach Polizeiangaben griff ein 21-jähriger Palästinenser den arabischstämmigen Israeli in einem Fast-Food-Restaurant in Petach Tikva an. Der Angreifer wurde beim Fluchtversuch festgenommen. Die Polizei vermutet, der Palästinenser sei davon ausgegangen, dass das 32-jährige Opfer jüdisch sei. Der palästinensisch-israelische Konflikt war zuletzt erneut eskaliert. Nachdem zwei israelische Polizisten Mitte Juli bei einem Angriff in der Jerusalemer Altstadt getötet wurden, hatte Israel die Sicherheitskontrollen für Muslime am Jerusalemer Tempelberg mit der Anbringung von Metalldetektoren und zusätzlichen Überwachungskameras verschärft. Daraufhin gab es massive Proteste von palästinensischer Seite. Dabei wurden bis Sonntag fünf Palästinenser getötet. Am Freitag waren drei Israelis in einer jüdischen Siedlung im Westjordanland von einem Palästinenser erstochen worden.
+++ 14.44 Uhr: Anwohner mauern Zufahrt zu geplanter Flüchtlingsunterkunft in Frankreich zu +++
Aus Protest gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Südfrankreich haben Anwohner die Zufahrt zu dem Gelände zugemauert. Die 18 Meter lange und 1,80 Meter hohe Mauer wurde am Montagmorgen errichtet, wie die Organisatoren der Protestaktion mitteilten. In der nahe der südwestfranzösischen Stadt Tarbes gelegenen Gemeinde Séméac wird derzeit ein früheres Billighotel in eine Flüchtlingsunterkunft mit Platz für 85 Bewohner umgewandelt. "Wir sind nicht gegen die Aufnahme" von Flüchtlingen, "man muss etwas für diese Menschen in Schwierigkeiten tun", sagte Laurent Teixeira vom Collectif Séméac, das gegen die Unterkunft mobil macht. "Man muss aber auch an die Bürger denken." Die Anwohner seien nicht zu dem Projekt befragt worden. Auch sei die Ankunft der Flüchtlinge nicht ausreichend vorbereitet.
+++ 14.18 Uhr: Mindestens 15 Tote bei Explosion in Pakistan +++
Durch eine Explosion in Lahore in Pakistan sind den Rettungskräften zufolge mindestens 15 Menschen getötet worden. Weitere 20 Menschen seien verletzt worden, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte in der ostpakistanischen Stadt der Nachrichtenagentur AFP. Unklar war zunächst der Auslöser der Explosion.
+++ 14.15 Uhr: Polizeirazzia im Lager auf Lesbos - Dutzende Migranten festgenommen +++
Die griechische Polizei hat mit einer groß angelegten Razzia Dutzende Migranten im Flüchtlingslager von Moria auf der Insel Lesbos festgenommen. Es wurden dabei 53 Personen festgenommen, die keine legalen Papiere hatten oder deren Asylanträge auch in zweiter Instanz abgelehnt worden waren. Dies berichtete das Staatsfernsehen (ERT) unter Berufung auf die Behörden der Insel Lesbos. Weitere 31 Migranten waren bereits vergangene Woche wegen Randale festgenommen worden und sollen bald der Justiz vorgeführt werden, hieß es weiter. Im Flüchtlingslager von Moria auf der Insel Lesbos kommt es immer wieder zu Krawallen. In der vergangenen Woche hatten zahlreiche überwiegend aus afrikanischen Staaten stammende junge Migranten Zelte und Containerwohnungen angezündet und Steine gegen die Polizei geschleudert.
+++ 14.01 Uhr: Prozess um Schnitzel-Klau im Gefängnis beginnt Ende Oktober +++
Weil sie Fleisch aus der Gefängnisküche gestohlen haben sollen, werden acht Häftlinge des Hochsicherheitsgefängnisses Celle Ende Oktober vor Gericht stehen. Sie sollen überwiegend Schweinefleisch portioniert, zu Schnitzel und Würstchen weiterverarbeitet und in eigenen Gefrierfächern verstaut haben. Wegen Beihilfe zum Diebstahl mitangeklagt ist ein Bediensteter des Gefängnisses. Es geht um knapp 46 Kilogramm Fleisch.
Eine interne Sicherheitsüberprüfung hatte das Verfahren ins Rollen gebracht. Auch das von Häftlingen gestaltete Gefängnismagazin "Damokles" hatte die "Schnitzeljagd in der JVA Celle" bereits auf dem Titel. Angeklagt wurden die neun Männer bereits im Dezember, für die Verhandlung musste auf einen freien Termin in dem großen Saal des OLG gewartet werden.
+++ 13.56 Uhr: Streit um Konya-Besuch: Nato-Zentrale schlägt Kompromiss vor +++
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat einen Vorschlag zur Lösung des Streits um das Besuchsverbot für deutsche Abgeordnete in der Türkei vorgelegt. Stoltenberg habe angeboten, im Rahmen der Nato eine Parlamentarier-Reise zum türkischen Bündnisstützpunkt in Konya zu organisieren, sagte ein Sprecher in Brüssel. Der Generalsekretär sei deswegen bereits in Kontakt mit deutschen und türkischen Regierungsvertretern.
Die Türkei hatte vor kurzen einen geplanten Besuch von Bundestagsabgeordneten bei den rund ein Dutzend deutschen Soldaten in Konya auf unbestimmte Zeit verschoben und dies mit den angespannten bilateralen Beziehungen begründet. In der Nato wird seitdem befürchtet, dass die Bundeswehrsoldaten deswegen abgezogen werden könnten.
+++ 13.45 Uhr: Angreifer mit Kettensäge in Schaffhausen - Polizei: kein Terrorakt +++
Ein Angreifer hat mit einer Kettensäge in der Innenstadt von Schaffhausen an der schweizerisch-deutschen Grenze mehrere Menschen angegriffen. Fünf seien verletzt worden, zwei von ihnen schwer, teilte die Polizei am frühen Montagnachmittag mit. Sie fahndete mit Hochdruck nach einem groß gewachsenen Mann "mit Glatze, ungepflegte Erscheinung", wie sie erklärte. Der Mann sei identifiziert. Unterwegs sei er mit einem weißen VW. Es handele sich nicht um einen Terrorakt, betonte die Polizei.
+++ 13.35 Uhr: Auswärtiges Amt bestätigt: Zwei deutsche Frauen im Irak in Haft +++
Das Auswärtige Amt hat die Inhaftierung von zwei deutschen Frauen im Irak bestätigt. Unter ihnen ist auch die 16-jährige Schülerin Linda aus Sachsen, über die in den vergangenen Tagen berichtet worden war. Sie hatte sich nach eigenen Angaben der Terrormiliz IS angeschlossen. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts sagte in Berlin, die zwei Frauen deutscher Staatsangehörigkeit seien am 20. Juli von Angehörigen der Botschaft in Bagdad besucht worden.
Zwei weitere inhaftierte Frauen, möglicherweise ebenfalls Deutsche, sollten noch im Laufe des Montags besucht und ihre Staatsangehörigkeit geklärt werden. Irakische Sicherheitskräfte hatten angegeben, bei einem Einsatz in Mossul 20 ausländische Dschihadistinnen festgenommen zu haben.
+++ 13.32 Uhr: Großeinsatz in Schaffhausen - Polizei bestätigt Motorsäge als Tatwaffe +++
Die Kantonpolizei im schweizerischen Schaffhausen hat nun bestätigt, dass der Alarm wegen einem "mit einer Mototrsäge bewaffneten" Mann ausgelöst wurde. Das berichtet die Boulevardzeitung "Blick". Demnach sollen fünf Menschen verletzt worden sein, zwei davon schwer. Der unbekannte Mann ist offenbar immer noch flüchtig. Bei dem Tatverdächtigen soll es sich um einen Mann, ca. 190cm, mit Glatze und ungepflegter Erscheinung handeln.
+++ 13.08 Uhr: Bundesregierung fordert "schonungslose Aufklärung" der Kartell-Vorwürfe +++
Nach Berichten über ein seit den 90er Jahren existierendes Kartell in der Automobilindustrie hat die Bundesregierung eine umfangreiche Aufklärung gefordert. "Natürlich muss alles schonungslos aufgeklärt werden", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer in Berlin. Sie warb dafür, das Ergebnis des Kartellverfahrens abzuwarten. Es sei nun Sache der Kartellbehörden, den Sachverhalt aufzuklären und am Ende die "gegebenenfalls gebotenen Entscheidungen zu treffen", sagte Demmer. Der "Spiegel" hatte am Freitag von umfassenden Absprachen zwischen den großen deutschen Autobauern berichtet.
+++ 12.46 Uhr: Großeinsatz in Schaffhausen - Bericht: Fünf Verletzte, zwei davon schwer +++
Offenbar ist ein Mann mit Kettensäge in der Altstadt des schweizerischen Schaffhausen unterwegs. Laut dem Boulevardblatt "Blick" wurden bei einem Angriff fünf Menschen verletzt, zwei davon Schwer. Der unbekannte Mann sei flüchtig. Dass es sich bei der Tatwaffe um eine Kettensäge handelt, könne die Polizei noch nicht gesichert bestätigen. Die Bevölkerung werde gebeten, sich nicht in die Nähe des Einsatzortes zu begeben.
+++ 12.33 Uhr: Großeinsatz in Schaffhausen - Zeitung: Mann mit Kettensäge +++
Im schweizerischen Schaffhausen soll Medien zufolge ein Mann mit Kettensäge in der Altstadt mindestens einen Menschen verletzt haben. Die Polizei der Stadt im unmittelbaren Grenzgebiet zu Deutschland bestätigte am Montagmittag einen Großeinsatz. Die Altstadt sei wegen einer "Sonderlage" abgeriegelt. Einzelheiten nannten die Beamten nicht. Die Boulevardzeitung "Blick" sprach von einem "Amokalarm" und berichtete, eine Ladeninhaberin habe einen Mann mit Kettensäge gesehen. Mindestens ein Mensch sei verletzt worden. Schaffhausen liegt westlich von Konstanz am Bodensee.
+++ 12.34 Uhr: Mindestens 35 Tote bei Angriff auf Klinik in Afghanistan +++
Bei einem Angriff der radikalislamischen Taliban auf ein Krankenhaus in Afghanistan sind nach Angaben der Präsidentschaft des Landes mindestens 35 Menschen getötet worden. Die Taliban seien am Sonntag in die Klinik in der zentralafghanischen Provinz Ghor eingedrungen und hätten 35 Zivilisten getötet, sagte ein Sprecher des afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani. Keine Angaben machte er dazu, ob es sich bei den Getöteten um Patienten oder Mitarbeiter der Klinik handelte.
+++ 12.31 Uhr: Fluggesellschaft Ryanair bietet für defizitäre Alitalia +++
Die irische Fluggesellschaft Ryanair will die defizitäre italienische Airline Alitalia übernehmen. Ryanair habe ein unverbindliches Angebot gemacht, teilte das Unternehmen in London mit. Ryanair ist nach Passagierzahlen die größte Fluggesellschaft in Europa; Alitalia schreibt seit Jahren Verluste und ist zum Kauf ausgeschrieben.
+++ 12.23 Uhr: 25-Jähriger greift im Streit um Fahrschein Busfahrer an +++
Ein 25-Jähriger hat in Ludwigsburg wegen eines Streits um einen Fahrschein einen Busfahrer angegriffen. Wie die Polizei mitteilte, hatte der 56 Jahre alte Fahrer beim Einsteigen des Mannes und seiner Schwester am Sonntagabend den Fahrausweis der 16-Jährigen für ungültig befunden. Daraufhin kam es zum Streit - der schließlich vor dem Bus ausgetragen wurde. Der 25-Jährige wälzte sich daraufhin mit dem Busfahrer auf dem Boden. Beide wurden erst von einem hinzugekommenen Busfahrer und einem Anwohner getrennt. Was der 56-Jährige an dem Fahrschein zu beanstanden hatte, konnte ein Polizeisprecher nicht sagen. Der Bruder der 16-Jährigen hätte aber einsteigen können - er habe ein gültiges Ticket gehabt.
+++ 12.21 Uhr: Mehr Rechte für homosexuelle Paare aus dem Ausland in Tschechien +++
Das tschechische Verfassungsgericht hat die Rechte gleichgeschlechtlicher Paare gestärkt - wenn auch nur ausländischer. Geklagt hatten ein US-Amerikaner und ein Däne, die abwechselnd in den USA und in Tschechien leben. Ein Gericht in Los Angeles sprach dem Ehepaar das gemeinsame Sorgerecht für das Kind eines der beiden zu, das eine Leihmutter ausgetragen hatte.
Tschechische Gerichte hatten die Entscheidung nicht anerkannt, weil es in dem EU-Mitgliedsstaat kein gemeinschaftliches Adoptionsrecht für Homosexuelle gibt. Diese Auffassung korrigierte nun das Verfassungsgericht mit Sitz in Brünn (Brno) und stellte fest, dass das Wohl des Kindes Vorrang vor abstrakten Prinzipien haben müsse.
+++ 12.19 Uhr: Brio ruft Rasselhammer für Kleinkinder zurück +++
Der Spielwarenhersteller Brio zieht aus Sicherheitsgründen sein Kleinkindspielzeug Rasselhammer aus dem Verkehr. "Die an dem Hammer befestigten Holzringe könnten splittern und zu Kleinteilen führen, welche eine Gefahr für Kleinkinder darstellen könnten", teilte die Brio GmbH am Montag in Schwabach bei Nürnberg mit. Es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme.
An Händler verteilte Ware sei bereits komplett wieder zurückgeholt, nun sind die Kunden gebeten, das fehlerhafte Produkt zu ihren Händlern zurückzubringen. Bei Vorlage der Quittung erhalten sie den Kaufpreis erstattet. Brio gehört zur Ravensburger Gruppe.
+++ 12.14 Uhr: Europol: Aktion gegen Menschenhandel - 107 Verdächtige ermittelt +++
Ermittler haben in einer europaweiten Aktion 107 Personen wegen des Verdachts des Menschenhandels festgenommen. Mehr als 900 mögliche Opfer seien identifiziert worden, teilte Europol am Montag in Den Haag mit. Unter Leitung der österreichischen Polizei waren Ermittler den Angaben zufolge in 22 EU-Staaten von Ende Juni bis Anfang Juli gegen sexuelle Ausbeutung vorgegangen. Die Nationalitäten der Opfer und Verdächtigen deuteten auf Netzwerke hin, die ihren Ursprung in Nigeria, Südamerika und Osteuropa hätten. Die Ermittler überprüften laut der Mitteilung mehr als 125 000 Personen und 4000 Orte, darunter Rotlichtviertel, Bordelle, Privatwohnungen und Massage-Salons. Auch im Internet sei nach Anzeigen gesucht worden, die Opfer für sexuelle Ausbeutung angeboten hätten.
+++ 12.09 Uhr: Landwirt nach Schuss auf Amtsveterinär wegen versuchten Mordes vor Gericht +++
Weil er einen Amtsveterinär niedergeschossen hat, muss sich ein Landwirt aus dem niedersächsischen Osterbruch seit Montag vor dem Stader Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft legt ihm versuchten Mord zur Last. Laut Anklage kam es zu der Tat, als die Behörden die Rinder, Schafe und Pferde des 56-Jährigen wegen fortgesetzter Verstöße gegen das Tierschutzgesetz beschlagnahmen wollten.
Der Landwirt feuerte demnach mit einer Pistole gezielt und ohne Vorwarnung aus einer Scheune heraus auf den Leiter des Veterinäramts. Der Vorfall ereignete sich auf dem Hof des Mannes in dem kleinen Ort Osterbruch bei Cuxhaven. Nach damaligen Angaben der Polizei wurde der Tierarzt in den Bauch getroffen. Ein Polizist, der den Mann begleitete, gab einen Warnschuss abgegeben. Der Landwirt ließ sich von diesem dann widerstandslos festnehmen.
+++ 12.01 Uhr: Türkei zieht Liste mit Namen deutscher Unternehmen zurück +++
Die Türkei hat die umstrittene Liste mit knapp 700 Unternehmen, die Ankara der Terrorismusfinanzierung bezichtigt hatte, zurückgezogen. Das teilte ein Sprecher von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in Berlin mit. Der türkische Innenminister habe in einem Telefonat mit de Maizière von einem "Kommunikationsproblem" gesprochen.
Interpol in der Türkei habe damit seine Bitte an das Bundeskriminalamt zur Übermittlung von Informationen zurückgenommen. Türkische Behörden ermittelten weder in der Türkei noch in Deutschland gegen Unternehmen, die in der Liste aufgeführt seien, hieß es dem Sprecher zufolge aus Ankara.
+++ 11.56 Uhr: Kartellamt: Derzeit kein Auto-Verfahren, aber "Informationen" +++
Nach dem "Spiegel"-Bericht über ein seit vielen Jahren bestehendes Kartell deutscher Autobauer führt das Bundeskartellamt derzeit kein offizielles Verfahren. Es lägen jedoch "Informationen" zu möglichen Absprachen im technischen Bereich vor, erklärte die Behörde am Montag in Bonn. Auch die EU-Kommission habe Einblick. Die Brüsseler Wettbewerbshüter hatten dies bereits am Samstag mitgeteilt.
+++ 11.54 Uhr: Angeblich frei umherlaufender Löwe hält französische Polizei in Atem +++
Ein angeblich frei umherlaufender Löwe hat die französische Polizei am Wochenende in Atem gehalten. In den vergangenen Tagen wurde im Nordwesten des Landes gleich fünf Mal die Sichtung eines Löwen gemeldet, wie die Behörden mitteilten.
Die Polizei rückte in den benachbarten Départements Mayenne und Sarthe wiederholt mit Spürhunden aus - die Suche verlief jedoch jedes Mal ergebnislos. Die Behörden haben ohnehin erhebliche Zweifel an der Geschichte. "Es gibt weder Fotos noch Videos, kein Zoo hat ein entlaufenes Tier gemeldet, es gibt keine Abdrücke von Tatzen", sagte der Bürochef des Präfekts von Mayenne, Anthony Boukoucha. Es könne zwar nicht komplett ausgeschlossen werden, dass jemand einen Löwen bei sich zu Hause großgezogen habe und das Tier dann entlaufen sei, sagte Boukoucha. "Bislang stützt aber keinerlei Beweis die Zeugenaussagen."
+++ 11.34 Uhr: Neue Waldbrände in Portugal - 2000 Feuerwehrleute im Einsatz +++
Mehrere Feuerfronten machen den Einsatzkräften in Portugal einen Monat nach den verheerenden Waldbränden mit 64 Toten erneut zu schaffen. Fast 2000 Feuerwehrleute seien seit Sonntag im Einsatz, um 17 Brandherde zu löschen, berichtete die portugiesische Zeitung "Observador" unter Berufung auf den Zivilschutz. Besonders schlimm betroffen seien die zentralen Bezirke Castelo Branco und Coimbra, wo Eukalyptuswälder brannten. In der Region von Santarém wurden laut der Zeitung "Público" die Bewohner aus drei Dörfern vorsorglich in Sicherheit gebracht.
+++ 11.21 Uhr: Verwaltung wird zusammengelegt: Real streicht bis zu 500 Jobs +++
Die SB-Warenhauskette Real hat angekündigt, deutschlandweit bis zu 500 Stellen in der Verwaltung zu streichen. Wie ein Unternehmenssprecher am Montag bestätigte, einigte sich das Management mit dem Betriebsrat auf einen Sozialplan. Für die betroffenen Mitarbeiter seien im Rahmen eines Freiwilligenprogramms Sonderprämien vereinbart worden. Über die Einigung hatte zuerst die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" berichtet.
Die Metro-Tochter leidet unter dem harten Wettbewerb in der Lebensmittel-Branche. Um die sinkenden Umsätze auszugleichen, will Real daher seine Verwaltung verschlanken. Künftig soll die Verwaltung in Düsseldorf zentralisiert werden.
+++ 11.18 Uhr: Anwälte legen Einspruch gegen Steudtners U-Haft ein - Konsulatsbesuch +++
Die Anwälte des in der Türkei inhaftierten deutschen Menschenrechtlers Peter Steudtner und von dessen schwedischem Kollegen Ali Gharavi haben Einspruch gegen die Untersuchungshaft eingelegt. Anwalt Murat Boduroglu vom zuständigen Kanzleiteam sagte der Deutschen Presse-Agentur (dpa), er rechne mit einer Entscheidung des Istanbuler Strafgerichts spätestens an diesem Dienstag. Erstmals hätten am Montag Vertreter des deutschen und des schwedischen Generalkonsulats Zugang zu Steudtner und Gharavi in der U-Haft im Gefängnis im Istanbuler Stadtteil Maltepe bekommen. Das wurde dpa aus diplomatischen Kreisen bestätigt.
+++ 11.11 Uhr: Mögliches Autokartell: Außerordentliche Aufsichtsratssitzung bei VW +++
Nach dem Vorwurf eines möglichen Autokartells ruft Europas größter Autobauer Volkswagen außerplanmäßig seine Aufsichtsräte zusammen. Wie ein Sprecher von Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch auf Anfrage erklärte, hat Pötsch vor dem Hintergrund der aktuellen Lage kurzfristig zu einer außerordentlichen Sitzung des Kontrollgremiums eingeladen. Diese sei für Mittwoch angesetzt. Dem Vernehmen nach soll es am Mittwochnachmittag um die Kartellvorwürfe gehen, über die der "Spiegel" berichtet hatte.
+++ 11.04 Uhr: Polens Präsident Duda zu Justizreform: "Gesellschaft und Staat nicht gespalten werden" +++
Polens Präsident macht von seinem Vetorecht Gebrauch und stoppt die umstrittenen Gesetze der Nationalkonservativen. Das Gerichtswesen müsse dringend reformiert werden, dies dürfe aber nicht zu Ängsten vor einer oppressiven Regierung führen, sagte das Staatsoberhaupt bei einer überraschend einberufenen Pressekonferenz in Warschau. "Die Änderungen müssen so erfolgen, dass Gesellschaft und Staat nicht gespalten werden", sagte er. Der Präsident, selbst promovierter Jurist, fügte hinzu, binnen zwei Monaten sollten Entwürfe für die Reform des Obersten Gerichts und des über die Unabhängigkeit der Justiz wachenden Landesrichterrats (KRS) vorgelegt werden.
Damit hielt Duda die beiden Reformen der mit absoluter Mehrheit regierenden Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) auf, denen zum Inkrafttreten nur noch die Unterschrift des Präsidenten fehlte. Dazu hatten ihn neben hochrangigen Justizvertretern im In- und Ausland auch Tausende seit Tagen gegen die Reformen protestierende Polen aufgefordert. Sie sahen die Gewaltenteilung in dem Land bedroht.
+++ 10.47 Uhr: Finanzbericht: DFB droht 26-Millionen-Nachzahlung in WM-Affäre +++
Der Deutsche Fußball-Bund hat bei der Vorstellung seines Finanzberichts erstmals selbst eingeräumt, dass ihm im Zuge der Affäre um die WM 2006 Steuernachzahlungen von rund 26 Millionen Euro drohen. Im Bericht für das Geschäftsjahr 2016 verweisen der DFB und sein Wirtschaftsprüfer auf ein Schreiben des Finanzamts Frankfurt am Main vom 17. Februar 2017, in dem die Behörde ankündigt, dem Verband nachträglich die Gemeinnützigkeit für das Jahr 2006 aberkennen und deshalb geänderte Steuerbescheide erlassen zu wollen.
Präsidium und Anwälte des DFB gehen jedoch davon aus, die Aberkennung der Gemeinnützigkeit durch einen entsprechenden Einspruch noch verhindern zu können. Aus diesem Grund habe der Verband in seinem Abschluss für das Geschäftsjahr 2016 auch "keine Rückstellung für steuerliche Risiken" gebildet. Osnabrügge räumte jedoch ein, dass "die Nachwirkungen der sogenannten WM-Affäre" den Haushalt "wesentlich belasten" würden. Insgesamt hätte der DFB bereits 7,11 Millionen Euro zur Aufklärung beziehungsweise Bewältigung des Skandals aufwenden müssen.
+++ 10.26 Uhr: Japans Premier Abe wegen Vetternwirtschaft im Visier +++
Der japanische Premierminister Shinzo Abe soll seinen politischen Einfluss missbraucht haben, um einem Bekannten bei der Einrichtung einer Universitätsabteilung zu helfen. Das Büro des Premierministers habe "hinter den Kulissen" für die Ernennung von Kotaro Kake zum Chef der Abteilung für Tiermedizin an der Okayama University of Science im südwestjapanischen Imabari gewirkt, sagte der ehemalige Vize-Bildungsminister Kihei Maekawa vor einem Parlamentsausschuss in Tokio. Medienberichten zufolge sollen Regierungsmitarbeiter vor der Ernennung Kakes zudem das Bildungsministerium unter Druck gesetzt haben.
Abe bestritt die Vorwürfe vor dem Ausschuss. Er sei weder von seinem Bekannten um Hilfe gebeten worden, noch habe er Regierungsmitglieder angewiesen, die Universität bei der Einrichtung der Abteilung zu begünstigen.
+++ 10.22 Uhr: Polens Präsident Andrzej Duda legt Veto gegen Justizreform ein +++
Polens Präsident Andrzej Duda wird gegen die umstrittene Justizreform der nationalkonservativen Regierung zum Obersten Gericht und zum Landesrichterrat sein Veto einlegen. Das teilte das Staatsoberhaupt in Warschau mit.
+++ 10.16 Uhr: Seekuh mit 69 Jahren in Florida gestorben +++
Die Seekuh "Snooty" ist im Alter von 69 Jahren in einem Aquarium in Florida gestorben. Nach Angaben des South Florida Museum handelte es sich um die älteste bekannte Seekuh (Manati) der Welt. Der Bulle starb nach einem Unfall, wie es weiter hieß.
Das Männchen wurde in der Unterwasseranlage entdeckt, in der sich die Rohre zur Frischwasserversorgung der Aquarien befinden. Laut Museum hatte sich ein Verschluss der normalerweise abgedeckten Rohre gelöst. "Snooty" sei daraufhin hinein geschwommen. Das Aquarium bleibe vorerst geschlossen, um aufzuklären, wie es zu dem Unfall kam. "Snooty" habe viel zur Forschung der Seekühe beigetragen, unter anderem über ihr Gehör und ihre Rufe. Zudem habe das Tier beim Wiederauswildern anderer Seekühe geholfen.
+++ 9.51 Uhr: Maduro kündigt hartes Vorgehen gegen Parallelgerichtshof der Opposition an +++
Der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro will mit aller Härte gegen die Mitglieder des von der rechten Opposition gebildeten parallelen Obersten Gerichtshofs vorgehen. "Einer nach dem anderen wird ins Gefängnis gehen, ihr Vermögen, ihre Konten und der ganze Rest werden beschlagnahmt, und niemand wird sie verteidigen", sagte der linksnationalistische Präsident. Maduro äußerte sich in seiner wöchentlichen Sendung im staatlichen Fernsehsender VTV.
Das von der Opposition beherrschte Parlament hatte am Freitag in einer Sondersitzung die 33 Richter des Obersten Gerichtshofs (TSJ) neu ernannt und anschließend von Parlamentspräsident Julio Borges vereidigen lassen. Zur Begründung hieß es, die im Dezember 2015 kurz vor dem Ende der Legislaturperiode mit den Stimmen der damaligen Regierungsmehrheit erfolgte Wahl von 13 Richtern sei "illegal" gewesen. Das Oberste Gericht konterte mit einer Erklärung, wonach die Bestimmung eines parallelen Gerichtshofs unrechtmäßig sei. Mit der Bildung des parallelen Obersten Gerichts unternahm die Opposition einen weiteren Vorstoß gegen die Regierung.
+++ 9.22 Uhr: Ein UN-Soldat stirbt bei Angriff auf Friedenstruppen in Zentralafrika +++
Bei einem Angriff auf UN-Friedenstruppen in der Zentralafrikanischen Republik ist ein Soldat getötet worden. Drei weitere Blauhelme seien verletzt worden, teilte die UN-Mission Minusca mit. Demnach begleiteten die UN-Soldaten aus Marokko mehrere Lastwagen, die in Bangassou im Süden des Landes Wasser für humanitäre Zwecke transportierten. Der Angriff am Sonntagnachmittag sei von Kämpfern der primär christlichen Anti-Balaka-Miliz ausgegangen.
+++ 9.04 Uhr: Verbraucherschützer: Autoindustrie droht Klagewelle +++
Der Autoindustrie droht wegen des mutmaßlichen Kartells der großen Hersteller eine Klagewelle. Der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, sagte der "Süddeutschen Zeitung", er rechne mit zehntausenden Verfahren, in denen Autokäufer Schadenersatz für überteuerte Fahrzeuge verlangen werden. Viele Kunden hätten einen "möglicherweise viel zu hohen Preis" für ihre Autos gezahlt.
Müller verwies auf die Selbstanzeigen, die Daimler und Volkswagen bei den Wettbewerbsbehörden gestellt haben sollen. Der vzbv drängt nun darauf, per Gesetz eine Musterklage möglich zu machen, damit mutmaßlich betrogene Kunden nicht einzeln vor Gericht gehen müssen, sondern sich zusammentun können. Das gehöre zu den ersten Aufgaben der künftigen Regierung nach der Bundestagswahl im September, sagte Müller der "Süddeutschen".
+++ 9.00 Uhr: NBA-Trainerlegende Kundla im Alter von 101 Jahren gestorben +++
Der ehemalige NBA-Meistertrainer John Kundla ist tot. Wie sein Sohn John bestätigte, starb der ehemalige Basketball-Coach am Sonntag (Ortszeit) in Minneapolis im Alter von 101 Jahren. Kundla führte die damaligen Minneapolis Lakers von 1949 bis 1954 zu fünf Meisterschaften. "Die Lakers Familie trauert um unseren ersten Trainer", twitterte der Nachfolgeclub Los Angeles Lakers.
Kundla war nach Angaben der Nachrichtenagentur AP das älteste noch lebende Ruhmeshallenmitglied aus den vier größten US-Sportarten. Er war 1995 in die Basketball Hall of Fame aufgenommen worden und ein Jahr später zu einem der zehn größten Trainer der NBA-Geschichte gekürt worden.
+++ 8.49 Uhr: Bericht: VW während Militärdiktatur in Brasilien an Verfolgung von Gegnern beteiligt +++
Die Konzerntochter Volkswagen do Brasil habe eigene Mitarbeiter und deren politische Gesinnung ausgespäht, berichteten "Süddeutsche Zeitung", NDR und SWR. Informationen über Oppositionelle seien an die Politische Polizei gelangt. VW-Mitarbeiter seien von der Politischen Polizei auf dem Firmengelände festgenommen worden.
VW will sich dem Bericht zufolge vorerst nicht zu den Vorwürfen äußern und verweist auf ein Gutachten zur Rolle während der Militärdiktatur in Brasilien, das der Konzern bei dem Historiker Christopher Kopper in Auftrag gegeben hat. Kopper selbst sagte dem Recherchebund, es habe eine regelmäßige Zusammenarbeit zwischen dem Werksschutz von VW do Brasil und der Polizei gegeben. Und die Volkswagen AG habe "Verhaftungen zugelassen". Laut "Süddeutsche", NDR und SWR ermittelt die Bundesstaatsanwaltschaft in Brasilien, welche Verantwortung Volkswagen do Brasil für "Menschenrechtsverletzungen innerhalb des Werksgeländes zur Zeit der Militärdiktatur" trägt. Der VW-Vorstand in Wolfsburg soll dem Bericht zufolge bereits 1979 von den Vorwürfen erfahren haben.
+++ 7.40 Uhr: Mögliches Auto-Kartell: Oberster Verbraucherschützer erwartet Klagen +++
Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller rechnet wegen des möglichen Auto-Kartells mit einer Klagewelle. Er geht von Zehntausenden Verfahren aus, in denen Autokäufer Schadenersatz für überteuerte Fahrzeuge verlangen könnten. Wegen der im Raum stehenden Absprachen der Hersteller hätten viele Kunden einen "möglicherweise viel zu hohen Preis" für ihre Fahrzeuge gezahlt, sagte der Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (VZBV) der "Süddeutschen Zeitung". Müller wies auf die angeblichen Selbstanzeigen von Daimler und Volkswagen bei den Wettbewerbsbehörden hin, über die der "Spiegel" erstmals berichtet hatte. Darin sollen die beiden Konzerne schildern, wie sich Automanager von VW, Audi, Porsche, BMW und Daimler jahrelang in geheimen Zirkeln über ihre Fahrzeuge, Kosten, Zulieferer und auch den Umgang mit dem Thema Diesel-Abgase abgesprochen haben. EU-Kommission und Bundeskartellamt prüfen, ob die Autohersteller gegen das Kartellverbot verstoßen haben. Es drohen Milliardenstrafen.
+++ 6.24 Uhr: USA schicken Sondergesandten nach Israel +++
Angesichts der angespannten Lage rund um den Tempelberg in Jerusalem schicken die USA einen Sondergesandten in den Nahen Osten. Wie der Sender CNN unter Berufung auf die US-Regierung mitteilte, ist der Spitzendiplomat Jason Greenblatt auf dem Weg nach Israel. "Wir befinden uns im Gespräch mit den betreffenden Parteien und sind verpflichtet, eine Lösung für das aktuelle Sicherheitsproblem zu finden", wurde ein Regierungssprecher zitiert. Wegen der Eskalation der Gewalt haben Schweden, Frankreich und Ägypten eine Sondersitzung des Weltsicherheitsrats beantragt. Dialog, Deeskalation und die Wahrung des Status quo an den heiligen Stätten seien unbedingt notwendig, twitterte Schwedens Außenministerin Margot Wallström. Drei arabische Attentäter hatten am 14. Juli am Tempelberg zwei israelische Polizisten getötet. Sie wurden dann selbst erschossen. Daraufhin installierte Israel Metalldetektoren, was Unruhen auslöste. Dabei starben vier Menschen, Hunderte wurden verletzt.
+++ 6.14 Uhr: Mindestens 24 Tote bei Explosion in Kabul +++
Bei einer schweren Explosion in der afghanischen Hauptstadt sind mindestens 24 Menschen getötet worden. Das bestätigte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums, Wahidullah Madschroh. Außerdem seien bisher zehn Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden. Der Sprecher des Innenministeriums Nadschib Danisch sagte, es handele sich um eine Autobombe. Der Fahrer habe in dem Wagen gesessen, auch er sei getötet worden. Wer hinter der Tat steckte, blieb zunächst unklar. Nach ersten Erkenntnissen detonierte die Bombe im Viertel Gulai e Dawachana, nahe dem Haus des stellvertretenden Regierungsgeschäftsführers, Hadschi Mohammed Mohakek. Einem Reporter der BBC sagte ein Sprecher von Mohakek, der Politiker sei unversehrt. In der Nähe soll sich auch eine der vielen privaten Universitäten der Stadt befinden. Ob Studenten betroffen waren, blieb zunächst unklar.
+++ 6.09 Uhr: Michael Phelps verliert 100-Meter-Wettschwimmen gegen Weißen Hai +++
Er ist der erfolgreichste Schwimmer der Geschichte, aber nicht der König der Meere: Der 23-fache Olympiasieger Michael Phelps hat sich in einem im Fernsehen ausgestrahlten Showrennen über 100 Meter einem computergenerierten Weißen Hai geschlagen geben müssen. Phelps kam nach 38,1 Sekunden ins Ziel und verlor das ungewöhnliche Kräftemessen, das auf dem US-Sender Discovery gezeigt wurde, um zwei Sekunden. "Revanche? Nächstes Mal...wärmeres Wasser", twitterte Phelps hinterher. Das Wettschwimmen, das vor der Küste Südafrikas im offenen Meer ausgetragen wurde, ist Teil einer Themenwoche des US-Senders zu Haien und soll in Deutschland am 29. Juli gezeigt werden. Laut Phelps waren 15 Sicherheits-Taucher in der Nähe, als die beiden Kontrahenten um die Wette schwammen - mit einem Netz voneinander getrennt. Viele Zuschauer waren laut US-Medien enttäuscht, weil sie von einem Rennen mit einem echten Weißen Hai ausgegangen waren. US-Medien zufolge gab es entgegen der Ankündigung kein reales Wettschwimmen im offenen Meer - auch nicht mit einem computeranimierten Hai. Stattdessen seien simulierte Bewegtbilder eines Hais anhand von Daten mehrerer Tiere in die TV-Aufnahmen von Phelps hineingeschnitten worden.
+++ 4.54 Uhr: Hunderte Häuser in Japan nach Regenfällen überflutet +++
Nach starken Regenfällen sind im Norden Japans Hunderte Häuser überflutet worden. Rund 21.600 Menschen mussten in der Stadt Daisen - 470 Kilometer nördlich von Tokio - in Sicherheit gebracht werden, wie der Rundfunksender NHK berichtete. Die Regenfälle in der Präfektur Akita lösten auch Erdrutsche aus und überfluteten Äcker sowie Wohngegenden. Innerhalb von 24 Stunden fielen am Wochenende nach Angaben des japanischen Wetteramts in der Stadt Yokote mehr als 300 Millimeter Niederschlag. Berichte über Verletzte gab es nicht. Anfang Juli hatten Regenfälle zu Überschwemmungen auf der südlichen Insel Kyushu geführt. Mindestens 35 Menschen kamen ums Leben.
+++ 4.36 Uhr: Zwei Jordanier bei Schießerei in israelischer Botschaft in Amman getötet +++
Bei einer Schießerei auf dem Gelände der israelischen Botschaft in Amman sind zwei Jordanier getötet worden. Ein Israeli sei schwer verletzt worden, verlautete aus Sicherheitskreisen in der jordanischen Hauptstadt. Ein 17-jähriger Jordanier sei unmittelbar seinen Verletzungen erlegen, ein zweiter wenige Stunden später in einem Krankenhaus. Der Israeli werden weiter in einer Klinik behandelt. Die Polizei hatte zuvor von einem Toten und zwei Verletzten gesprochen. Laut der Polizei hielten sich die zwei Jordanier zu Schreinerarbeiten in einem Wohngebäude auf dem Gelände der israelischen Botschaft auf. Ob es einen Zusammenhang mit dem jüngst eskalierten Streit um den Tempelberg in Jerusalem gab, war zunächst unklar. Die Umgebung der Botschaft wurde abgesperrt; Ermittlungen wurden aufgenommen.
+++ 0.59 Uhr: Neue Waldbrände wüten in Portugal +++
Nach einer vorübergehenden Beruhigung der Lage in den portugiesischen Waldbrandgebieten sind an mehreren Orten erneut Brände ausgebrochen. Mehr als 2300 Feuerwehrleute waren im Einsatz, wie eine Sprecherin des Zivilschutzes sagte. Wind fache die Flammen immer wieder an und erschwere die Löscharbeiten. Am schlimmsten war demnach die Region Castelo Branco rings um den Ort Serta betroffen, dort waren etwa 800 Feuerwehrleute im Einsatz. Bei Coimbra kämpfen rund 600 Einsatzkräfte gegen die Flammen in einem Eukalyptuswald. Das Parlament in Lissabon hatte erst am Mittwoch als eine Maßnahme zur Eindämmung der Brandgefahr beschlossen, die Zahl der leicht entzündbaren Eukalyptusbäume zu reduzieren. Durch die Feuer im Zentrum des Landes waren im Juni 64 Menschen ums Leben gekommen und 250 weitere verletzt worden. Eukalyptus ist in Portugals Wäldern die am weitesten verbreitete Pflanze. Sie wird für die Ausbreitung von Waldbränden mit verantwortlich gemacht.
+++ 0.36 Uhr: Tausende Polen demonstrieren gegen Umbau des Justizsystems +++
Tausende Polen haben wieder gegen den von der nationalkonservativen Regierung vorangetriebenen Umbau des Justizsystems protestiert. In der Hauptstadt Warschau und hundert weiteren Städten zogen die Menschen mit Kerzen vor Gerichtsgebäude. Unter- und Oberhaus hatten Ende der Woche einen Gesetzentwurf verabschiedet, mit dem der Oberste Gerichtshof des Landes unter Regierungskontrolle gestellt werden soll. Der umstrittene Entwurf muss nur noch von Präsident Andrzej Duda unterzeichnet werden. Die Demonstranten, die sich in Warschau vor dem Obersten Gerichtshof versammelten, skandierten unter anderem "Freie Gerichte" und "Freiheit, Gleichheit, Demokratie". Sie forderten den zum Regierungslager gerechneten Duda auf, sein Veto gegen das Gesetz einzulegen.
+++ 0.26 Uhr: Zahl der Opfer der Tragödie in Texas auf neun gestiegen +++
Die Zahl der Opfer der mutmaßlichen Flüchtlingstragödie im US-Bundesstaat Texas ist um eines auf neun gestiegen. Ein Mensch sei später im Krankenhaus gestorben, berichtete der Sender CNN unter Berufung auf die US-Einwanderungs- und Zollbehörde. Polizei und Feuerwehr hatten zuvor im Laderaum eines Lastwagens in brütender Hitze acht Tote und 30 weitere Menschen gefunden, die dehydriert oder einen Hitzschlag erlitten hatten. Der Wagen war auf einem Supermarkt-Parkplatz abgestellt worden. Ein Supermarkt-Mitarbeiter hatte die Polizei über den Lastwagen informiert. Polizeichef William McManus sagte, bei den Toten handele es sich um vermutlich illegale Migranten. Der Fahrer wurde festgenommen. Ihn und mögliche Hintermänner erwarten Anklagen. Über die Herkunft der Opfer machte McManus keine Angaben.