G20-Gipfel: Zehn Dinge, die man über das Treffen in Indien wissen muss | STERN.de

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Die G20 repräsentieren aktuell mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung. Die Mitgliedsstaaten vereinen über vier Fünftel der weltweiten Wirtschaftskraft und drei Viertel des Welthandels — 3. Repräsentiert 60 Prozent der Weltbevölkerung

Die G20 repräsentieren aktuell mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung. Die Mitgliedsstaaten vereinen über vier Fünftel der weltweiten Wirtschaftskraft und drei Viertel des Welthandels

© Ludovic Marin / AFP

Die G20 bestehen aus der Europäischen Union und 19 der stärksten Volkswirtschaften aller Kontinente: Argentinien, Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, Türkei und die USA.

Beim Gipfel in Neu Delhi wird die erste Reihe der Spitzenpolitiker nicht komplett vertreten sein. Vor allem zwei Abwesenheiten stechen heraus. Russlands Präsident Wladimir Putin hat vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs abgesagt und schickt Außenminister Sergej Lawrow wie schon im vergangenen Jahr als Vertretung. Was noch schwerer ins Gewicht fällt: Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat ebenfalls kurzfristig abgewunken, stattdessen kommt Ministerpräsident Li Qiang

Die G20 repräsentieren aktuell mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung. Die Mitgliedsstaaten vereinen über vier Fünftel der weltweiten Wirtschaftskraft und drei Viertel des Welthandels

Bei jedem G20-Gipfel sind internationale Organisationen wie die Weltbank und die Vereinten Nationen (UN) zu Gast. Auch Spanien und Singapur sind jedes Mal dabei. Indien hat diesmal zudem Ägypten Bangladesch, Mauritius, die Niederlande, Nigeria, Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate eingeladen

Die Afrikanische Union (AU) ist auf Einladung des indischen Regierungschefs Narendra Modi offiziell den G20 beigetreten. "Unter allgemeiner Zustimmung bitte ich den Vorsitzenden der Afrikanischen Union seinen Sitz als permanentes G20-Mitglied einzunehmen", sagte Modi zu Beginn des Gipfels in Neu Delhi am Samstag. Anschließend umarmte er den derzeitigen AU-Vorsitzenden und Präsidenten der Komoren, Azali Assoumani, bevor dieser seinen Platz zwischen den Staats- und Regierungschefs einnahm.

Ursprünglich wurde die Gruppe zur internationalen Abstimmung in Finanz- und Wirtschaftsfragen gegründet. Doch inzwischen beschäftigt sie sich auch mit vielen anderen globalen Themen von der Terrorbekämpfung über den Klimaschutz bis hin zu Kriegen. So dürfte auch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wie im vergangenen Jahr eine große Rolle spielen. Auch wenn die indische Präsidentschaft das Thema nicht so hoch hängen möchte ...

Für gewöhnlich beschließen die G20 bei ihren Gipfeltreffen gemeinsame Erklärungen, die zwar rechtlich nicht bindend sind, politisch aber trotzdem eine starke Signalwirkung haben. Ob es in diesem Jahr eine geben wird, steht wegen der massiven Differenzen der westlichen Staaten vor allem mit Russland auf der Kippe. Ein Unterhändler des indischen Premiers Narendra Modi (hier im Bild) verspricht: "Wir arbeiten weiter an einem Konsens."

Proteste haben während des G20-Gipfels fast schon Tradition. Unvergessen sind die Bilder aus Hamburg 2017, als die Demonstrationen in Krawalle ausarteten. In Neu Delhi soll es diesmal friedlicher zugehen. Bereits im März protestierten Farmer anlässlich des kommenden Gipfels gegen Imperialismus und Privatisierungen

Kurz vor Beginn des Gipfels hatten sich die indischen Behörden bemüht, die in Neu Delhi häufig vorkommenden Makaken-Affen und Straßenhunde loszuwerden – um Unannehmlichkeiten für Delegierte und Gäste beim Gipfel zu verhindern, wie es offiziell hieß. Die kleinen Affen versuchten die Behörden zu verscheuchen, indem sie große Bilder von Langurenaffen aufstellten und Menschen losschickten, die die Geräusche dieser großen Affen nachahmten

Seit 2008 trifft sich die G20 in der Regel einmal im Jahr auf Ebene der Staats- und Regierungschefs. Im nächsten Jahr übernimmt Brasilien den Vorsitz. Für die Gipfel-Teilnehmenden geht es 2024 erstmals nach Rio de Janeiro

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