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Die Morgenlage Signal an Peking: Klarer Wahlsieg für Demokratie-Lager in Hongkong

Wahlhelfer leeren eine Wahlurne in einem Wahllokal
Wahlhelfer leeren eine Wahlurne in einem Wahllokal, nachdem die Bezirkswahl geschlossen wurde
© Ng Han Guan/AP / DPA
Klarer Wahlsieg für Demokratie-Lager in Hongkong +++ Mehr Gewalttaten gegen Frauen durch Partner und Ex-Partner +++ Polizeigewerkschafter Wendt wird nicht Staatssekretär in Magdeburg +++ Die Nachrichtenlage am Montag.

Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser,

es ist ein Erdrutschsieg für die Demokratiebewegung bei der Bezirkswahl in Hongkong. Mindestens 278 der 452 Bezirksratsposten sind auf demokratische Kandidaten entfallen. Das regierungstreue Pro-Peking-Lager musste erhebliche Verluste einstecken und kam dem Zwischenstand zufolge nur noch auf 42 Posten. Es ist eine klare Botschaft an Peking, gilt die Wahl doch als eine Art Referendum. In der politischen Praxis dürfte das aber kaum Folgen haben, da die Bezirksräte nicht wirklich über Macht verfügen und weder Gesetze verabschieden noch sonst nennenswerte Entscheidungen treffen können.

Die Schlagzeilen zum Start in den Tag

Wir haben für Sie zusammengefasst, was in der Nacht passiert ist:

Signal an Peking: Klarer Wahlsieg für Demokratie-Lager in Hongkong

Das pro-demokratische Lager hat bei den Bezirkswahlen in Hongkong breite Rückendeckung der Bevölkerung erhalten und einen klaren Sieg errungen. Wie die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" berichtete, entfielen schon während der noch laufenden Auszählung heute Morgen mindestens 278 der 452 Bezirksratsposten auf demokratische Kandidaten. Das regierungstreue Lager, das bei den vorangegangenen Wahlen 2015 noch etwa drei Viertel der Mandate gewonnen hatte, brach massiv ein und kam dem Zwischenstand zufolge nur noch auf 42 Posten.

Papst fordert mehr Hilfe für Fukushima-Opfer – Sorge über Atomenergie

Papst Franziskus hat mehr Hilfe für die Opfer der von einem Erdbeben und Tsunami ausgelösten Atomkatastrophe von Fukushima angemahnt und sich besorgt über Kernenergie-Nutzung geäußert. Opfer hätten erzählt, dass einige Bewohner der verheerten Region im Nordosten Japans sich vergessen fühlten, obwohl sie weiter mit verseuchten Böden und Wäldern sowie den langfristigen Auswirkungen der Strahlungen leben müssten, sagte der Pontifex bei einem Treffen mit Überlebenden der Katastrophe heute in Tokio.

Polizeigewerkschafter Wendt wird nicht Staatssekretär in Magdeburg

Der Polizeigewerkschafter Rainer Wendt wird doch nicht Staatssekretär im Innenministerium von Sachsen-Anhalt. Das sagte Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) bereits am Sonntagabend. "Nach Erörterung der politischen Lage hat Herr Wendt mir gegenüber erklärt, dass er auf seine Berufung verzichtet." Erst am Freitag hatten Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Stahlknecht überraschend verkündet, dass Wendt neuer Innenstaatssekretär werden soll. Am Wochenende erklärten SPD und Grüne, die in Magdeburg mit der CDU regieren, dass sie einer Ernennung Wendts nicht zustimmen werden.

Irre Torwartpatzer, eine Wiedergeburt bei den Bayern und viele Fragezeichen beim BVB

Am 12. Spieltag patzten gleich zwei Torhüter auf irrwitzige Art und Weise, bei den Bayern blüht ein alter Star wieder auf und in Dortmund bekommt ein angezählter Trainer wohl noch seine letzten beiden Chancen. Die Bundesliga im stern-Check können Sie hier nachlesen. 

Was heute wichtig wird

Das sind die wichtigsten Themen und Termine des Tages:

Mehr Gewalttaten gegen Frauen durch Partner und Ex-Partner

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 122 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet worden. Insgesamt wurden mehr als 114.000 Frauen Opfer von häuslicher Gewalt, Bedrohungen oder Nötigungen durch ihre Ehemänner, Partner oder Ex-Partner. Das zeigt eine Auswertung des Bundeskriminalamts (BKA) zum Thema Partnerschaftsgewalt, die Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) in Berlin vorlegen will. Anlass ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. 

Urteil in Doppelmordprozess gegen Sohn erwartet

Im Doppelmordprozess um den Tod eines Elternpaares wird am Mittag am Landgericht Bonn ein Urteil gegen den 30 Jahre alten Sohn erwartet. Dem Angeklagten aus Weilerswist in Nordrhein-Westfalen wird zweifacher heimtückischer Mord aus niedrigen Beweggründen vorgeworfen. Er soll im April 2019 seine Eltern mit einem Messer angegriffen haben, weil er sich von ihren Vorhaltungen "genervt gefühlt" habe.

Tausende Bauern machen sich zu Protesten auf – Verkehrsbehinderungen erwartet

Aus zahlreichen Orten in ganz Deutschland machen sich Bauern mit ihren Traktoren zu einer Großkundgebung gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung am Dienstag in Berlin auf. Bereits heute müssen sich Verkehrsteilnehmer deshalb vielerorts auf teils erhebliche Störungen einstellen. Aus manchen Bundesländern waren die Traktor-Konvois teils schon am Sonntag aufgebrochen. In der Bundeshauptstadt werden am Dienstag rund 10.000 Teilnehmer mit 5000 Treckern erwartet. Die Bauern kritisieren vor allem das Agrarpaket der Bundesregierung und das geplante Insektenschutzprogramm und befürchten wirtschaftliche Einbußen.

Weitere Nachrichten lesen Sie hier bei stern.de. Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Tag.

Ihre stern-Redaktion

fin / rw DPA AFP

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