
2001, 2015-2017 Mazedonien
Dieses Bild zeigt Zusammenstöße zwischen Bereitschaftspolizisten und Teilnehmern eine Demonstration. Sie protestieren gegen die geplante Ratifizierung der Namensänderung Mazedoniens in Nord-Mazedonien. Weil auch eine nordgriechische Provinz den Namen Mazedonien trägt, sind mehr als 70 Prozent der Griechen Umfragen zufolge dagegen. Sie befürchten, das Nachbarland könnte Gebietsansprüche auf die nordgriechische Region Mazedonien stellen. Seinen Ursprung hat der Konflikt ebenfalls in den Jugoslawienkriegen. Nachdem der Kosovo von kriegerischen Unruhen gebeutelt wird, wachsen auch die Spannungen zwischen der slawo-mazedonischen Bevölkerung (64 Prozent) und der albanischen Gruppierung (25 Prozent) in Mazedonien. Insbesondere die jüngeren Albaner fordern, ermutigt durch den Erfolg der Befreiungsarmee des Kosovo, die politische, kulturelle und wirtschaftliche Gleichberechtigung. Als Pendant zum kosovarischen Vorbild entsteht in Mazedonien die "Nationale Befreiungsarmee". Im Frühjahr 2001 eskaliert der Konflikt und ähnelt einem Bürgerkrieg. Auf Druck der USA, Nato und EU wird der Konflikt mit dem Ohrid-Abkommen beigelegt. Dieses sieht eine politische Gleichberechtigung der Albaner mit anderen ethnischen Gruppen vor. 2012 bricht der Konflikt erneut aus.
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