
1990er, 2020 Bergkarabach
Soldaten der aserbaidschanischen Armee halten bei einer Gedenkveranstaltung anlässlich des Jahrestags des Kriegsbeginns um die umkämpfte Region Berg-Karabach, Bilder von Soldaten hoch, die während des Krieges umgekommen sind. Armenien und Aserbaidschan gedenken der mehr als 6500 Menschen, die während des vom 27. September bis zum 9. November 2021 andauernden Krieges ihr Leben verloren. Der Konflikt reicht bis zum Ersten Weltkrieg zurück als die Republiken Armenien und Aserbaidschan entstehen. Beide Staaten erheben Anspruch auf die Region Bergkarabach – in der sowohl Armenier als auch Aserbaidschaner leben, wobei erstere eine Minderheit sind. 1991 erklärt sich die Region für unabhängig, wird jedoch nie international anerkannt. Als die Sowjetunion zerfällt, eskaliert der Konflikt. Bei dem nun folgenden Bevölkerungsaustausch zwischen Armenien und Aserbaidschan, der mit einer ethnischen Säuberung verglichen wird, flüchten laut UN-Angaben ungefähr 110.000 Menschen. Internationale Bemühungen den Konflikt beizulegen, scheitern bis heute. Zur Hochphase des Konflikts in den 1990er Jahren besetzt Armenien mehrere Provinzen in Bergkarabach. Im September 2020 flammt der Konflikt erneut auf, als Aserbaidschan in einer Militäroffensive versucht, die besetzten Gebiete zurückzuerobern
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