
1991-1995 Kroatien-Krieg
Heute erinnert das Museum des kroatischen Unabhängigkeitskrieges an die Auseinandersetzung im Jugoslawien-Krieg. Im Gegensatz zum "Zehntagekrieg" in Slowenien zieht sich der kroatische Konflikt über mehrere Jahre. Auch in Kroatien kommt es 1990 zu den ersten freien Wahlen, im Jahr darauf folgt das Referendum, in dem knapp 95 Prozent der Bevölkerung für die Unabhängigkeit des Landes stimmen. Boykottiert wird die Volksabstimmung von den serbischen Mitbürgern, weil sie in der neuen Verfassung Kroations nicht erwähnt werden und sich zur Minderheit degradiert fühlen. Den bewaffneten Konflikt tragen die kroatische Armee und Streitkräfte der selbsproklamierten "Republik Serbische Krajina" aus. Letztere wird von der JVA, serbischen paramilitärischen Einheiten und durch die Serbische Freiwilligengarde unterstützt. Ihren Höhepunkt erreichen die Kampfhandlungen 1991 mit der Schlacht um Vukovar, der Schlacht von Dubrovnik und einem Massaker der JVA im Ort Skabrnja. Ein 1992 in Sarajevo ausgehandeltes Waffenstillstandsabkommen ist nur von kurzer Dauer, die Kampfhandlungen ziehen sich bis 1995. Nach internationalem Druck wird der Krieg schließlich beigelegt.
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