
1998-1999 Kosovo-Krieg
Menschen stehen bei einer Zeremonie an einem Zaun, während ihre albanischen Angehörigen beerdigt werden. Sie starben während des Kosovo-Krieges. Der Kosovo gehört 1998 noch als autonome Provinz zu Serbien. Die Kosovo-Albaner, die ungefähr 80 Prozent der Bevölkerung ausmachen, streben allerdings nach der Unabhängigkeit. Zu dem Zeitpunkt kämpfen die Albaner mit der Kosovo-Befreiungsarmee (UCK) schon vier Jahre für die Unabhängigkeit der Region. Bei einem Angriff im Jahr 1998 erobert die Organisation ein Drittel des Kosovo, die jugoslawische Armee und serbische Truppen schlagen zurück. Der Konflikt wird zum Bürgerkrieg mit Tausenden Toten und Zehntausenden geflüchteten Albanern. Erst als sich die Nato einmischt und das Gebiet aus der Luft angreift, endet der Konflikt. Doch auch dieser Einsatz hat einen Preis: Zwischen 12.000 und 15.000 Menschen sollen dabei ihr Leben verloren haben. Zu den Opfern zählen ungefähr 500 Zivilisten. Aus diesem Grund ist der Nato-Einsatz bis heute völkerrechtlich umstritten.
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