
1992 Transnistrien-Konflikt
Kosaken aus der Don-Region, die auf Seiten der Separatisten gegen die moldawischen Einheiten kämpfen, sitzen auf dem Boden. Der Krieg zwischen Moldau und der selbsternannten Republik Transnistrien findet 1992 statt. Der Konflikt dauert bis heute an. Auslöser sind Unabhängigkeitsbestrebungen der Region Transnistrien. Auch dieser Konflikt geht auf den Zerfall der Sowjetunion zurück, in dessen Zuge sich die Region für unabhängig erklärt. Transnistrien verfügt über eine eigene Regierung, Währung, ein eigenes Militär und wird autonom verwaltet. Bis heute strebt die Region nach Autonomie und der Anerkennung des Russischen als zweiter Amtssprache. Radikale Vertreter der Unabhängigkeitsbewegung fordern zudem den Anschluss an Russland. Die moldawischen Behörden werfen ihnen deshalb Separatismus vor. Zum Konflikt kommt es 1992, als Moldau im Rahmen einer Militäroffensive versucht, Transnistrien zurückzuerobern. Moldau wird militärisch von rumänischen Freiwilligen, Transnistrien von Russland und der Ukraine unterstützt. Die bewaffnete Auseinandersetzung dauert ein halbes Jahr und kostet 1000 Menschen das Leben. 45.000 werden verwundet. Seit Kriegsende beteiligen sich Russland und die Ukraine an einer Joint Peacekeeping Mission in der Region.
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