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  • Wladimir Putin: Sein Weg von der "Motte" zu Putin, dem Ewigen

Zur Galerie Wladimir Putin: Sein Weg von der "Motte" zu Putin, dem Ewigen
Es ist Medwedew, der offizielle den Krieg in Georgien beginnt. Doch wer tatsächlich hinter der Kriegspolitik steckt, ist für alle kein Geheimnis. Seit Jahren schwelte der Konflikt um die abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien zwischen Georgien und Russland. Am 8. August 2008 schlägt der Konflikt in Krieg um. Medwedjew kündigt bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats in Moskau "Gegenmaßnahmen" gegen die erfundene "Militäroffensive Georgiens" an. Russland greift daraufhin Georgien sowohl aus der Luft als auch über Land und See an. Der Krieg dauert fünf Tage. Den Westen erwischen die russischen Panzer kalt. 
Der Fünf-Tage-Krieg
Es ist Medwedew, der offizielle den Krieg in Georgien beginnt. Doch wer tatsächlich hinter der Kriegspolitik steckt, ist für alle kein Geheimnis. Seit Jahren schwelte der Konflikt um die abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien zwischen Georgien und Russland. Am 8. August 2008 schlägt der Konflikt in Krieg um. Medwedjew kündigt bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats in Moskau "Gegenmaßnahmen" gegen die erfundene "Militäroffensive Georgiens" an. Russland greift daraufhin Georgien sowohl aus der Luft als auch über Land und See an. Der Krieg dauert fünf Tage. Den Westen erwischen die russischen Panzer kalt. 
© Maxim_Shipenkov / Picture Alliance
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Wladimir Putin als 5-Jähriger 1958
Wladimir Putin als Schüler beim Judo-Training
Wladimir Putin im Jahr 1980 als KGB-Agent.
Blick auf das sanierte Haus Springerstraße 7 in Leipzig, das einst die sowjetische Handelsmission beherbergte
Putin am 1. Dezember 1991 in Sankt Petersburg. Als die Sowjetunion zusammenbricht, muss sich Putin umorientieren.
Putin 1992 bei der Einweihung eines Österreich-Platzes mit Bundeskanzler-Gattin Christine Vranitzky.
Putin besucht mit Sobtschak ein Wirtschaftsforum - als stellvertretender Leiter der Kreml-Liegenschaftsverwaltung
Im Juli 1998 geht für Putin ein Traum in Erfüllung: Mit 45 Jahren ist Putin an der Spitze der Geheimdienstler angekommen.
Das Foto zeigt Putin und den damaligen Präsidenten Jelzin bei einem Treffen im Kreml im Juli 1999.
Es vergeht kaum mehr als ein Jahr seit seinem Aufstieg zum FSB-Chef und schon landet Putin im Sessel des Ministerpräsidenten.
In den Bergen der Region Botlikh, Dagestan: Putins Weg in den Kreml beginnt mit einem Krieg.
Am 31. Dezember 1999 tritt Jelzin überraschend zurück und übergibt die Macht an Wladimir Putin.
Als eine der ersten Amtshandlungen als Interims-Präsident erhöht Putin die Militärausgaben um 50 Prozent, begründet mit der Lage im Nordkaukasus. Als Ministerpräsident hat er im Volk mit seinem harten Vorgehen in Tschetschenien große Sympathien errungen. Putin profiliert sich als der starke Mann. Vor allem dank Beresowski. Der Oligarch nutzt seine Fernsehsender, um Putin ins rechte Licht zu rücken – in dem Glauben, er setze auf den richtigen Mann für seine eigene Zukunft.   Doch der Oligarchen-Favorit ist in Gefahr. Es häufen sich die Indizien, dass die Bombenanschläge in Russland, die den zweiten Tschetschenischen Krieg ausgelöst haben, nicht von tschetschenischen Separatisten angezettelt worden sind, sondern vom FSB. Der Versuch einer unabhängigen parlamentarischen Untersuchung wird von der russischen Regierung blockiert und verläuft ergebnislos. Untersuchende Duma-Abgeordnete werden ermordet.   Der Profiteur des Kriegs heißt Putin. Im Verlauf des Krieges in Tschetschenien kann der ehemalige FSB-Direktor als neuer russischer Präsident seine Position an der Staatsspitze festigen. Die Aufnahme vom 20. März 2000 zeigt ihn in Fliegeruniform vor seinem Flug mit einem Kampfflugzeug vom Typ Su-27 in die tschetschenische Hauptstadt Grosny. Im Rahmen des Präsidentschafts-Wahlkampfes besucht Putin russische Truppen, die im Tschetschenien-Konflikt eingesetzt sind – sechs Tage vor der Wahl. 
Putin fliegt als Co-Pilot in einem Jet vom Typ Suchoi-27 vom Schwarzmeer-Kurort Sotschi in das vom Krieg fast völlig zerstörte Grosny. Über den Suchoi-Jet sagt Putin nach der Landung vor laufenden Fernsehkameras: "Eine gute Maschine, schön, stark und gefügig."  Putin geht als klarer Favorit in die vorgezogene Präsidentenwahl. Es sind Auftritte wie diese, die ihn populär machen. Ein harter Mann in harten Zeiten – das sei, was Russland im neuen Jahrtausend brauche, erzählen den Russen die Medien des Oligarchen Beresowski. 
Die Medienstrategie geht auf. Putin gewinnt am 26.März 2000 die Präsidentschaftswahl und wird zweiter Präsident der Russischen Föderation. Im ersten Wahlgang erringt er 52,9 Prozent der Stimmen. Nach Jahren der Skandale, Verarmung und einem allgemeinen Gefühl nationaler Schwäche und Blamage erscheint die Wahl Putins vielen Russen als ein Neubeginn. Und die Oligarchen geben sich der Hoffnung hin, eigene Machtpositionen und Privilegien behalten zu können. Es sind schließlich ihr Geld und ihre Medien, die Putin an die Macht bringen. 
Doch die hoffnungslose Stimmung im Land, die Putins Wahl auslöst, verfliegt schnell. Am 12. August 2000 sinkt eins der größten und modernsten russischen Atom-U-Boote: K-141, auch als "Kursk" bekannt. Das U-Boot befindet sich am Unglückstag für einem Seemanöver in der Barentssee. Dann bricht der Funkkontakt plötzlich ab. Erst zwölf Stunden später beginnt die Suche nach U-Boot K-141.  Über das, was danach geschieht, kann nur spekuliert werden. Die neue russische Regierung behauptet zunächst, die "Kursk" sei von einem US-amerikanischen U-Boot gerammt worden. Bergungsspezialisten, unter ihnen norwegische Taucher, untersuchen jedoch eine Woche nach dem Unglück das Wrack und stellten fest: Zwei Explosionen im Bug haben das U-Boot versenkt. Die norwegischen Taucher waren es auch, die die die Notluke öffnen. Sie finden aber keine Überlebenden mehr. Norwegen hat bereits zwei Tage nach Verlieren des Funkkontakts seine Hilfe angeboten. Moskau lehnte aber ab.  Von der 118 Mann starken Besatzung überlebt niemand. Dieses Bild vom 30. Juli 2000 zeigt einige der Marinesoldaten auf der "Kursk", wenige Tage vor ihrem Tod. Im Abschlussbericht der Regierungskommission heiß es schließlich, ein defekter Torpedo habe an Bord eine Kettenreaktion aus Explosionen ausgelöst und die Katastrophe verursacht. Weitere Informationen des Berichts sollen aus vermeintlichen Sicherheitsgründen für 25 Jahre geheim bleiben.
Der Untergang der "Kurst" wird für Putin zur ersten Krise. Während die Seeleute auf dem Grund des Meeres ersticken, sieht der frisch gewählte Präsident zunächst keinen Anlass, seinen Sommerurlaub am Schwarzen Meer abzubrechen. Putin schweigt tagelang zu der Tragödie im Nordmeer, er zögert, westliche Hilfe anzunehmen, während in der eisigen Barentssee um das Leben der eingeschlossenen Seeleute gekämpft wird. Die Öffentlichkeit wird erst nach zwei Tagen über den Untergang informiert, auch die Angehörige werden im Ungewissen gelassen. Erst vier Tage später gibt Putin in seinem Urlaubsort Sotschi eine Erklärung ab. 
Bei eisiger Kälte nahmen Tausende Menschen am 29. Oktober 2000 in Seweromorsk, dem Hauptquartier der Nordmeerflotte, an einer Trauerfeier für die Opfer der U-Boot-Katastrophe teil. Für Putin bedeutet die Tragödie einen enormen Popularitätseinbruch. Die Medien überschlagen sich mit Kritik. Putin, der ein Produkt der Medien ist, muss erfahren, dass die vierte Gewalt im Staat ihn nicht nur in den Präsidentensessel befördern, sondern ihn auch zerstören kann. Zehn Tage lang sind sein Versagen, seine Lügen und seine Inkompetenz Thema Nummer eins. Um den Schaden zu begrenzen, rauscht Putin zu einem Gespräch mit den Witwen der toten Seeleute heran. Aber anstatt Verantwortung zu übernehmen, sucht er nach den Schuldigen – bei den Medien.   Die Lehre, die Putin aus diesen Tagen zieht, wird weitreichende Konsequenzen haben. Er wird die Medien dazu zwingen, für ihn zu arbeiten. Und das sehr schnell. Als eine der Witwen bei seiner Visite aufspringt und in Hysterie schreit, wird sie im TV stummgeschaltet. Die Fernsehkameras fangen jedoch ein, wie der Frau eine Spritze in die Schulter gerammt wird – offenbar um sie zu betäuben. 
Im Wahlkampf zu seiner ersten Präsidentschaft bestand Putin noch darauf, dass Russland eine moderne liberale Demokratie werden muss. Doch schon im ersten Jahr seiner Amtszeit zeigt er seinen autokratischen Charakter. Nach dem PR-Desaster, das der Untergang der "Kursk" verursacht, nimmt er jene Oligarchen ins Visier, die große Medienhäuser kontrollieren: Wladimir Gusinski und Boris Beresowski sind unter den ersten Opfern. Binnen eines Jahres nach Putins Machtübernahme fliehen die beiden Medienmogule aus Russland. Beresowski, der Putin im Wahlkampf zu einem Helden stilisiert hat, stirbt schließlich 2013 unter mysteriösen Umständen in Großbritannien.   Putins Versprechen, die Freiheit der Medien zu wahren, entpuppt sich schnell als Lüge. Die wenigen von der Regierung unabhängige Fernsehsender Russlands werden in kurzer Zeit unter die Kontrolle des Kremls gebracht.  Im Ausland versucht Putin noch das Gesicht eines Demokraten zu wahren, stellt sich den Fragen unabhängiger Journalisten. Sein Auftritt bei dem US-Talkmaster Larry King, für den er auf dem Foto vorbereitet wird, fällt ihm allerdings noch 20 Jahre später auf die Füße. Auf die Frage, was denn nun mit der "Kursk" geschehen sei, antwortet der Präsident mit einem Grinsen im Gesicht schlicht: "Ist gesunken." (Das Interview können Sie hier anschauen.) 
Obgleich Putin wahrscheinlich stets nostalgische Gefühle für das Zeitalter der Sowjetunion hegt, versucht er, sich dem Westen anzunähern. Er könne sich die Nato nicht als Feind vorstellen, erklärt er in seinem ersten Amtsjahr. Sogar einen Beitritts Russlands zum Militärbündnis schließt er nicht aus. Mit dieser Taktik schafft es Putin, US-Präsident George W. Bush zu beeindrucken. Das Foto zeigt die beiden Staatschefs während eines Besuchs Putins auf der Bush-Ranch in Crawford, Texas. "Ich habe Sie schätzen gelernt. Sie sind ein starker Führer", sagt Bush einmal später über Putin. 
In einer Troika, einem traditionellen russischen Schlitten, der von drei Pferden gezogen wird, zeigt Putin dem deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder und seiner Frau Doris Schröder den märchenhaften Winter in Russland. Zu Schröder knüpft Putin in dieser Zeit enge Bande. Sie sollen auch noch nach 20 Jahren später halten.
Bei der Horse Guards Parade im Sommer 2003 fährt Putin in der Kutsche der Königin mit.
Wladimir Putin 2004 bei einer Militärübung an Bord des Atom-U-Bootes Archangelsk in der Barentssee
Wladimir Putin bei einer Visite eins Atom-U-Boots im Jahr 2004
Bald sind es solche Bilder, die in den russischen Medien und der Welt im Umlauf sind: Putin zu Pferde, Putin beim Judo, Putin beim Armdrücken. Für Intellektuelle und Kritiker geben sie viel Anlass für Spott. Aber die Image- Macher des Kremls orientierten sich an den simplen Idealen von Hollywood – und am Geschmack den Massen. Ein eindrückliches Beispiel des Bildes, das Putin von sich selbst vermitteln will, liefert die Dokumentation des Star-Regisseurs Oliver Stone "The Putin Interviews". Mehr dazu lesen Sie hier. 
Die PR, die ihn zum starken Mann stilisiert, passt zu Putins persönlicher Ambition: Er will Russland wieder zur Weltmacht aufsteigen sehen. Eine Bemerkung von 2004 lässt tief in seine Denke blicken: Der Zusammenbruch der Sowjetunion sei "die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts", sagt Putin. Beobachter interpretieren dieses Statement als Absichtserklärung: Putin habe vor, die 15 unabhängigen Staaten, die einst die Sowjetunion bildeten, wieder zu einer Einheit zusammenzuführen – unter der Führung Moskaus versteht sich.   Dass diese Interpretation richtig ist, zeigt sich bald in der Ukraine. Die Stichwahl um das Präsidentenamt am 21. November 2004 wird von Wahlmanipulationsvorwürfen überschattet. Obwohl Prognosen und Umfragen vor den Wahllokalen einen Sieg des Kandidaten des Oppositionsblocks "Unsere Ukraine", Viktor Juschtschenko, prognostizieren, gewinnt Viktor Janukowitsch von der prorussischen "Partei der Regionen" die Wahl. Er ist Putins Kandidat, für ihn hat der Kreml-Chef im Wahlkampf die Werbetrommel gerührt, wie hier bei einem Treffen mit Veteranen des Zweiten Weltkriegs im Oktober 2004.   Dass ihm die Kontrolle über die Ukraine fast entglitten wäre, ist für Putin ein Schock. Er wird seine Herrschaft für immer prägen. 
Wladimir Putin und Angela Merkel auf der Münchener Sicherheitskonferenz 2007
Den Schein eines Demokraten wahrt aber Putin vorerst noch. Als das Ende seiner zweiten Amtszeit näher rückt, erwählt er einen Nachfolger: Dmitri Medwedew (r.). Am 2. März 2008 wird er zum dritten Präsidenten Russlands. Putin übernimmt das Amt des Regierungschefs. Mit der von ihm angeführten Partei "Einiges Russland" erreichte Putin bei der Parlamentswahl am 2. Dezember 2007 eine Zweidrittelmehrheit in der Duma. Am Ende seiner zwei Amtszeiten als Präsident erreichte Putin mit einer Zustimmungsrate von 88 Prozent den Höhepunkt seiner Beliebtheit, was vor allem auf die wachsende russische Wirtschaft zurückzuführen ist. Zwischen 2000 und 2007 war die gesamtwirtschaftliche Produktion Russlands um jährlich etwa 7 Prozent gewachsen.
Es ist Medwedew, der offizielle den Krieg in Georgien beginnt. Doch wer tatsächlich hinter der Kriegspolitik steckt, ist für alle kein Geheimnis. Seit Jahren schwelte der Konflikt um die abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien zwischen Georgien und Russland. Am 8. August 2008 schlägt der Konflikt in Krieg um. Medwedjew kündigt bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats in Moskau "Gegenmaßnahmen" gegen die erfundene "Militäroffensive Georgiens" an. Russland greift daraufhin Georgien sowohl aus der Luft als auch über Land und See an. Der Krieg dauert fünf Tage. Den Westen erwischen die russischen Panzer kalt. 
Medwedew erweist sich als äußert nützlicher Interimspräsident. Seine demonstrative Naivität lässt Putin als einen unersetzlichen Führer Russlands erscheinen. 2011 kündigt Putin an, als Präsident in den Kreml zurückkehren zu wollen, nachdem die präsidialen Amtszeiten auf zweimal sechs Jahre ausgeweitet worden sind. Am 4. März gewinnt Putin im ersten Wahlgang und feiert mit Tränen, die er hemmungslos über sein Gesicht kullern lässt, seinen Sieg. 
Doch Putins Rückkehr an die Spitze des Kremls wird von Massenprotesten überschattet. Nach seiner Inauguration zum Präsidenten am 6. Mai 2012 demonstrieren in Moskau Zehntausende gegen die Wahlfälschungen bei den Präsidentschaftswahlen. Zusammen mit den Protesten nach den Parlamentswahlen ab Dezember 2011 werden die Demonstrationen zur größten Protestkundgebung in der jüngeren Geschichte des Landes. Unter den Demonstranten ist auch der Oppositionspolitiker Boris Nemzow (m.) Keine drei Jahre später sollte er vor den Mauern des Kremls erschossen werden. Bis heute ist der Fall nicht aufgeklärt. (Lesen Sie hier mehr zu den Ungereimtheiten des Mordfalls.)
Putin schlägt die Proteste nieder und sichert sich die Macht. Doch die Ereignisse in der Ukraine 2014 empfindet er als eine weitaus größere Gefahr. Die Aussicht, dass das Land in Kürze ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union schließen könnte, wird vom Kreml als ernste Bedrohung betrachtet. Von Moskau unter Druck gesetzt, wechselt der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch den Kurs und wendet sich wieder vom Westen ab. Daraufhin kommt es zum Volksaufstand in Kiew, der Janukowitsch zur Flucht zwingt.  Der Verlust eines gefügigen Verbündeten ist für Putin ein persönlicher Affront und schmerzhafte Niederlage auf internationaler Ebene. Er fühlt sich erniedrigt, vorgeführt. Putins Antwort ist eine dramatische Eskalation: Er greift zu den Waffen. Im März 2014 besetzt und annektiert Russland die Halbinsel Krim. Am 18. März tritt Putin vor die russische Bundesversammlung und erklärt, die Rechte ethnischer Russen seien von der ukrainischen Regierung missachtet worden.
In Russland wird die Krim-Annexion weithin als Triumph wahrgenommen. Endlich stemme sich die russische Nation gegen den Westen, so der Tenor. Putins Beliebtheitswerte schießen auf 80 Prozent hoch. Die Kreml-Propaganda arbeitet auf Hochtouren. Das Ziel: die komplette Identifikation des Kreml-Chefs mit seiner Nation. "Wo Putin ist, ist Russland. Wo kein Putin ist, ist kein Russland." Mit diesem Satz der Vorsitzende des russischen Parlaments, Wyatscheslaw Wolodin, in die Annalen ein. 
Die Antwort des Westens auf Putins Annexion sind dagegen Wirtschaftssanktionen. Gegen Ende 2014 sinkt der Kurs des Rubels drastisch. Putin macht dafür neben dem gefallenen Ölpreis den Westen dafür verantwortlich. Für Putin dienen die westlichen Sanktionen nur als weiterer Beweis für die ohnehin schon bestehenden Überzeugung, der Westen sei darauf aus, Russland zu vernichten.   Für Putins Kritiker steht aber fest: Die Masche mit dem äußeren Feind dient lediglich der Festigung der eigenen Macht. 
Als in Syrien ein Bürgerkrieg ausbricht, stellt sich Putin hinter den Diktator Baschar al Assad. In Syrien soll Russland als Großmacht wieder auferstehen. Um nichts weniger geht es Putin, als er russische Soldaten in die syrische Wüste schickt. Im Oktober 2015 reist der syrische Machthaber nach Moskau.  Mit dem Einsatz in Syrien als großem Paukenschlag gelingt Putin tatsächlich die Rückkehr ins Zentrum der großen Weltpolitik. "Vor etwa zehn Jahren wurde Russland kaum noch erwähnt", merkt Putin vor ausländischen Investoren in Moskau an. "Man sagte, es gebe nichts zu besprechen mit Russland, weil es eine drittklassige Regionalmacht und überhaupt nicht interessant sei. Jetzt ist Russland das Problem Nummer eins in der ganzen Wahlkampagne." Ein Schmunzeln kann er sich dabei nicht verkneifen. (Mehr zu Putins Zielen in Syrien lesen Sie hier.)
Wladimir Putin nach seinem Sieh zur vierten Amtszeit
Das Jahr 2020 ist für Putin eine Zäsur. Vorbei die Zeiten von wilden Ritten auf Pferden durch die Taiga, vorbei die Visiten auf russischen U-Booten. Corona schickt Putin in die Selbstisolation. Seinen Untertanen blickt der Kreml-Chef nur noch auf TV-Bildschirmen aus seiner Residenz in Nowo-Ogarjowo bei Moskau entgegen. Im Volk heißt Putins Amtssitz nur noch "der Bunker". Alle, die Putin persönlich sehen wollen, müssen ab jetzt eine strenge zweiwöchige Quarantäne durchlaufen. (Lesen Sie hier, welches Prozedere all diejenigen durchlaufen müssen, die bloß in die Nähe des Kreml-Chefs kommen wollen.) Es wird einsam um den Kreml-Chef. Buchstäblich. 
Putin bei einer Militärparade in Sankt Petersburg: 20 Jahre lang herrscht Putin im Sommer 2020 über Russland.
Wladimir Putin steht bei einer Militär-Parade auf einem Podest, um größer zu erscheinen.
Wladimir Putin bei der Ansprache an seine Nation, in der er de facto sich selbst den Einmarsch in die Ukraine erlaubt
Mehr als zwei Jahre später führt Putin immer noch Krieg in der Ukraine. Russland ist international isoliert wie nie zuvor. Gegen kein anderes Land der Welt wurden so viele Sanktionen verhängt wie gegen das Reich, das er erschaffen hat. Und so ist Putin gezwungen die wenigen Verbündeten zu hofieren, die ihm verblieben sind. Am Tag vor seinem 71. Geburtstag am 7. Oktober empfing er in den goldgeschmückten Hallen des Kremls den Machthaber Usbekistans Schawkat Mirsijojew. Wenigen Wochen zuvor war der russische Diktator gezwungen, den langjährigen Verbündeten Russlands Armenien fallen zu lassen – um die brüchigen Beziehungen zu der Türkei nicht zu gefährden. Mehr dazu lesen Sie in diesem Artikel: "Aserbaidschan verpasst Putin eine Ohrfeige – doch seine Propaganda stürzt sich auf Armenien".
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