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Fußball-Bundesliga Dämpfer für Wolfsburg und Leverkusen

Die vermeintlichen Bayern-Verfolger patzen alle: Wolfsburg gelingt gegen Paderborn nur ein Unentschieden. Leverkusen und Gladbach nehmen sich bei ihrem Remis gegenseitig die Punkte weg.

Die Ergebnisse in den beiden Sonntagspartien spielten den Bayern in die Karten. Alle vermeintlichen Bayern-Verfolger mussten sich jeweils mit einem Punkt zufrieden geben. Wolfsburg kam gegen Paderbon nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Mit dem gleichen Ergebnis nahmen sich Leverkusen und Gladbach gegenseitig die Punkte weg.

Schon vorher standen die Bayern nach dem 4:0-Erfolg am Samstag über den FC Augsburg als Herbstmeister nach dem 15. Spieltag fest. Für Borussia Dortmund hingegen gibt es nach dem Sieg über Hoffenheim vergangene Woche gleich wieder einen Dämpfer. Bei der Niederlage in Berlin schießt Ex-Dortmunder Schieber den BVB wieder auf den Relegationsplatz - und der BVB heute Abend könnte noch tiefer fallen.

Im Abendspiel am Samstag gab es zwischen Stuttgart und Mainz ebenfalls ein 1:1. Der FC Schalke 04 verliert derweil gegen den 1. FC Köln, der besonders in der zweiten Hälfte auftrumpht, während sich Werder Bremen und Hannover 96 nach einem Torfestival unentschieden trennen. Das Kellerduell zwischen dem SC Freiburg und dem Hamburger SV endete torlos.

VfL Wolfsburg - SC Paderborn 1:1

Bayern-Verfolger VfL Wolfsburg hat im Kampf um die Champions-League-Ränge wichtige Punkte leichtfertig liegen gelassen und wegen seiner unglaublichen Abschlussschwäche den eigenen Hinrunden-Rekord noch nicht übertroffen. Am Sonntagabend kam der Tabellenzweite zum Abschluss des 15. Spieltages gegen den schwachen Aufsteiger SC Paderborn trotz drückender Überlegenheit nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Mit nun 30 Punkten stellten die Niedersachsen ihre Hinserien-Bestmarke aus dem Vorjahr zwar ein, allerdings vergrößerte sich der Abstand auf den souveränen Herbstmeister Bayern München auf neun Zähler.

Mit dem ersten Torschuss im Spiel nahmen die Ostwestfalen einen Punkt mit. Alban Meha (51.) verwandelte den ersten Foulelfmeter in der noch jungen Paderborner Bundesliga-Geschichte. Trotz fast 90-minütiger Dauerbelagerung des SC-Strafraums reichte es für den VfL nur zu einem Eigentor von Paderborns Rafa (17.).

VfL Wolfsburg:

Benaglio - Jung (70. Hunt), Naldo, Knoche, Schäfer - Arnold, Luiz Gustavo - Vieirinha, De Bruyne, Perisic (70. Caligiuri) - Dost (85. Bendtner)

SC Paderborn:

Kruse - Wemmer, Strohdiek, Rafa, Hünemeier, Brückner (46. Kutschke) - Stoppelkamp (72. Ziegler), Rupp, Bakalorz, Meha - Kachunga (84. Ducksch)

Schiedsrichter: Gräfe (Berlin) - Zuschauer: 26 044 Tore: 1:0 Rafa (17./Eigentor), 1:1 Meha (51./Foulelfmeter) Besonderes Vorkommnis: Perisic (VfL Wolfsburg) scheitert mit Foulelfmeter an Kruse (30.) Gelbe Karten: Arnold (3), Luiz Gustavo (6), Naldo (3), Perisic (1) / Hünemeier (2), Strohdiek (1) Beste Spieler: De Bruyne, Arnold, Vieirinha / Kruse

Bayer Leverkusen - Borussia M'gladbach 1:1

Champions-League-Achtelfinalist Bayer Leverkusen hat mit dem 1:1 im Westderby gegen Borussia Mönchengladbach wichtige Punkte verschenkt, bleibt aber zu Hause ungeschlagen und rückte auf Platz drei vor. In einem unterhaltsamen und rasanten Spitzenspiel hat sich die Gäste-Elf von Trainer Lucien Favre den Auswärtspunkt dank einer beachtlichen Steigerung nach der Pause mehr als verdient. Hakan Calhanoglu brachte die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt am Sonntag vor 30. 210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena mit seinem vierten Saisontor in Führung (18. Minute). Dem Niederländer Roel Brouwers glückte in einem unterhaltsamen Duell noch vor der Pause der Ausgleich (40.).

Bayer Leverkusen:

Leno - Jedvaj, Toprak, Spahic, Wendell - Castro, Bender - Bellarabi, Calhanoglu (71. Brandt), Son (57. Rolfes) - Kießling

Bor. Mönchengladbach:

Sommer - Korb, Brouwers, Jantschke, Dominguez - Hahn, Kramer, Xhaka, Herrmann (79. Traoré) - Kruse (90.+2 Hrgota), Hazard (89. Raffael)

Schiedsrichter: Gagelmann (Bremen) - Zuschauer: 30 210 (ausverkauft) Tore: 1:0 Calhanoglu (18.), 1:1 Brouwers (40.) Gelbe Karten: Bender (3), Jedvaj (5), Kießling (1), Wendell (2) / Dominguez (3) Beste Spieler: Calhanoglu, Bellarabi / Brouwers, Kruse

Mainz 05 - VfB Stuttgart 1:1

Der VfB Stuttgart hat im Abstiegskampf einen weiteren Rückschlag verhindert. Im dritten Spiel unter der Regie des neuen Trainers Huub Stevens erreichten die Schwaben am Samstagabend ein 1:1 (0:1) beim FSV Mainz 05. Filip Kostic sicherte mit dem Ausgleichstor in der 72. Minute das Remis für den VfB, der dennoch mit 13 Punkten Schlusslicht der Liga bleibt. Johannes Geis (36.) hatte die zum siebten Mal nacheinander sieglosen Mainzer per Freistoß in Führung gebracht.

FSV Mainz 05:

Karius - Brosinski, Bell, Noveski, Júnior Díaz - Park, Geis - Jairo (82. de Blasis), Malli (82. Soto), Allagui (69. Djuricic) - Okazaki

VfB Stuttgart:

Ulreich - Schwaab, Baumgartl, Niedermeier, Sakai - Romeu (57. Maxim) - Klein (69. Kostic), Hlousek - Gentner - Ginczek, Werner (90.+3 Rausch)

Schiedsrichter: Dankert (Rostock) - Zuschauer: 29 279 Tore: 1:0 Geis (36.), 1:1 Kostic (72.) Gelbe Karten: Djuricic (3), Jairo (2) / Ginczek (1), Hlousek (1) Beste Spieler: Park, Geis / Niedermeier, Gentner

FC Augsburg - FC Bayern 0:4

Bayern München hat sich mit einem kleinen Schützenfest im Spitzenspiel beim FC Augsburg vorzeitig seine 20. Herbstmeisterschaft gesichert. Beim 4:0 (0:0)-Erfolg sorgten am Samstag der Marokkaner Medhi Benatia (58. Minute) und Arjen Robben (59.) mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung. Robert Lewandowski (68.) und der starke Robben mit seinem achten Saisontor (71.) legten für die Münchner vor 30.660 Zuschauern nach. In der ausverkaufen Augsburger Arena konnten die Gastgeber bei ihrer höchsten Saisonniederlage dem Favoriten nur in der ersten Hälfte erfolgreich Gegenwehr leisten.

Die Herbstmeisterschaft ist im Fall des FC Bayern fast schon eine Titelgarantie: In 16 der vorangegangenen 19 Fälle waren sie auch am Saisonende Erster. Abgefangen wurde der Rekordchampion nur in der Saison 1970/71 von Borussia Mönchengladbach, 1992/93 von Werder Bremen und zuletzt 2011/12 von Borussia Dortmund.

FC Augsburg:

Manninger - Verhaegh, Hong, Klavan, Baba - Baier - Bobadilla, Feulner, Altintop (73. Kohr), Werner (70. Esswein) - Djurdjic (64. Mölders)

Bayern München:

Neuer - Rafinha, Benatia, Boateng, Bernat - Rode, Xabi Alonso (74. Götze), Schweinsteiger (72. Højbjerg) - Robben (77. Müller), Lewandowski, Ribéry

Schiedsrichter: Stieler (Hamburg) - Zuschauer: 30.660 (ausverkauft) Tore: 0:1 Benatia (58.), 0:2 Robben (59.), 0:3 Lewandowski (68.), 0:4 Robben (71.) Gelbe Karten: - / - Beste Spieler: Klavan / Lewandowski, Robben, Benatia

Hertha BSC Berlin - Bortussia Dortmund 1:0

Der ehemalige Dortmunder Julian Schieber hat beim BVB die Verunsicherung neu entfacht. Mit einem perfekten Kontertor sorgte der 25 Jahre alte Stürmer für den 1:0 (1:0)-Sieg von Hertha BSC und stürzte Borussia Dortmund zurück in die Abstiegszone. Für die Berliner, die mit 17 Punkten in der Tabelle auf Rang zwölf kletterten, war es vor 75.254 Zuschauern der erste Heimsieg gegen den BVB seit mehr als sieben Jahren. Champions-League-Achtelfinalist Borussia steht mit 14 Punkten auf dem 16. Rang, der zum Saisonende die Abstiegsrelegation bedeuten würde.

Hertha BSC:

Kraft - Pekarik, Hegeler, Brooks, Schulz – Niemeyer - Beerens, Ronny (82. Lustenberger), Skjelbred (70. Hosogai), Ben-Hatira (70. van den Bergh) - Schieber

Borussia Dortmund:

Langerak - Piszczek, Subotic (83. Sahin), Hummels, Schmelzer - Kehl (46. Ramos), Bender - Aubameyang, Gündogan, Mchitarjan (35. Blaszczykowski) - Immobile

Schiedsrichter: Perl (Pullach) - Zuschauer: 75.254 Tor: 1:0 Schieber (40.) Gelbe Karten: Brooks (3) / Piszczek (2) Beste Spieler: Kraft, Schieber, Brooks / Piszczek, Gündogan

SC Freiburg - Hamburger SV 0:0

Der Hamburger SV um den starken Schlussmann Jaroslav Drobny hat Christian Streich ein optimales Jubiläum beim SC Freiburg verdorben. Im 100. Bundesligaspiel auf der Trainerbank der Breisgauer musste sich Streich am Samstag vor 24.000 Zuschauern mit einem torlosen Remis begnügen und wartet mit seiner Mannschaft schon seit vier Partien auf einen Sieg. Keeper Drobny rettete dem HSV mit einem gehaltenen Foulelfmeter in der 2. Minute gegen Vladimir Darida zumindest den fünften Auswärtspunkt dieser Saison. Die Norddeutschen, die in Freiburg nur eine ihrer vergangenen acht Partien verloren haben, warten dennoch seit 20 Monaten auf zwei Dreier in Serie.

SC Freiburg:

Bürki - Riether, Torrejón, Kempf, Günter – Klaus (81. Zulechner), Darida, Höfler (46. Schuster), Schmid - Mehmedi, Guédé (71. Schahin)

Hamburger SV:

Drobny - Diekmeier, Djourou, Cléber, Marcos - Behrami - Nicolai Müller (71. Gouaida), van der Vaart (65. Jiracek), Holtby - Rudnevs, Lasogga (90.+2 Stieber)

Schiedsrichter: Stark (Ergolding) - Zuschauer: 24.000 (ausverkauft) Besonderes Vorkommnis: Darida (SC Freiburg) scheitert mit Foulelfmeter an Drobny (2.) Gelbe Karten: Günter (2), Torrejón (1) / Behrami (4), Cléber (2) Beste Spieler: Schmid, Kempf / Djourou, Drobny

SV Werder Bremen - Hannover 96 3:3

Hannover 96 wartet nach einem späten Treffer von Bremens Joker Davie Selke weiter auf den zweiten Sieg in Bremen. Im 27. Aufeinandertreffen der beiden Clubs im Weser-Stadion kam Hannover beim SV Werder zu einem 3:3 (1:1). Der bisher einzige Sieg der Hannoveraner in Bremen liegt bereits elf Jahre zurück. Durch die Tore von Zlatko Junuzovic (36.), Melvyn Lorenzen (55.) und Selke (88.) blieb Werder vor 40.932 Zuschauern unter dem neuen Trainer Viktor Skripnik daheim ungeschlagen, steckt aber tief im Abstiegskampf. Das 96-Team, für das Lars Stindl (12.) Joselu (62.) und Hiroshi Kiyotake (64.) trafen, wartet hingegen seit vier Spieltagen auf einen Sieg.

Werder Bremen:

Strebinger - Gebre Selassie, Gálvez, Caldirola, Sternberg (39. Garcia) - Kroos, Fritz - Bartels, Aycicek (77. Hajrovic), Junuzovic - Lorenzen (57. Selke)

Hannover 96:

Zieler - Sakai, Marcelo, Schulz, Albornoz - Gülselam, Schmiedebach (76. Sané) - Briand (90.+1 Bittencourt), Stindl, Kiyotake (90. Prib) - Joselu

Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden) - Zuschauer: 40.932 Tore: 0:1 Stindl (12.), 1:1 Junuzovic (36.), 2:1 Lorenzen (55.), 2:2 Joselu (62.), 2:3 Kiyotake (64.), 3:3 Selke (88.) Gelbe Karten: Bartels (3), Caldirola (2), Kroos (2) / Gülselam (3), Sakai (3), Schmiedebach (3) Beste Spieler: Junuzovic, Bartels / Kiyotake, Stindl

FC Schalke 04 - 1. FC Köln 1:2

Der FC Schalke 04 hat im Kampf um die Europapokal-Plätze einen herben Rückschlag erlitten. Drei Tage nach dem Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse kassierte der Revierclub beim 1:2 (0:0) gegen den 1. FC Köln die erste Heimniederlage der Saison. Vor 61 516 Zuschauern in der Veltins-Arena bescherten Anthony Ujah (46.) und Matthias Lehmann (67./Foulelfmeter) den Rheinländern am Samstag den ersten Sieg in Gelsenkirchen seit mehr als 21 Jahren. Das Anschlusstor des eingewechselten Leroy Sané (85.) kam zu spät. Der auswärtsstarke Aufsteiger landete den ersten Dreier nach zuletzt drei Niederlagen.

FC Schalke 04:

Fährmann - Uchida, Neustädter, Kirchhoff, Höwedes, Fuchs (74. Sane) - Barnetta (58. Clemens), Aogo, Meyer (83. Sam) - Huntelaar, Choupo-Moting

1. FC Köln:

Horn - Olkowski, Mavraj, Wimmer, Hector - Vogt, Lehmann - Risse (68. Maroh), Gerhardt, Svento (81. Bröker) - Ujah

Schiedsrichter: Brych (München) - Zuschauer: 61.516 Tore: 0:1 Ujah (46.), 0:2 Lehmann (67./Foulelfmeter), 1:2 Sane (85.) Gelbe Karten: Höwedes (2) / Wimmer (2) Beste Spieler: Meyer, Neustädter / Ujah, Lehmann

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