Gerhard Schröder
Alt-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) spricht am 06.04.2014 in Berlin bei einem Empfang zu seinen Ehren.

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"Hol mir mal 'ne Flasche Bier, sonst streik ich hier!" Bundeskanzler Gerhard Schröder verstand es wie kein Zweiter, sich medienwirksam in Szene zu setzen. Legendär sein Schaulaufen in Gummistiefeln b...

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Gerhard Schröder im Jahr 2023

Altbundeskanzler Schröder rechtfertigt Nord-Stream-Pipelines

Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat den Bau der Nord-Stream-Erdgaspipelines durch die Ostsee als "weiterhin richtig" verteidigt. Vor einem Untersuchungsausschuss des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern sagte Schröder am Freitag, es sei darum gegangen, die deutsche Energieversorgung von Atom- und Kohleenergie unabhängiger zu machen sowie Erdgas "zu vernünftigen Preisen" aus Russland zu bekommen. Es habe für ihn keinen Grund gegeben, von der "bewährten Zusammenarbeit", die seine Vorgänger im Amt des Bundeskanzlers in der Energiepolitik mit Russland eingeleitet hätten, abzuweichen.
Donald Trump im Weißen Haus

morgenstern Trumps Rache – dritter Akt

Wie sich die Anklage von John Bolton von anderen unterscheidet. Gerhard Schröder im Nordstream-Untersuchungsausschuss. Und: Was ist dran an Wiedergeburten? Die Lage am Morgen.

"Hol mir mal 'ne Flasche Bier, sonst streik ich hier!" Bundeskanzler Gerhard Schröder verstand es wie kein Zweiter, sich medienwirksam in Szene zu setzen. Legendär sein Schaulaufen in Gummistiefeln beim Elbhochwasser 2002: Es sah so aus, als würde Schröder persönlich das Land retten. Dabei hat er eigentlich nur zugesehen, wie Bundeswehrsoldaten Sandsäcke aufschichten. Politisch in Erinnerung bleibt aus seiner Regierungszeit (1998 bis 2005) vor allem die Agenda 2010, die Deutschlands Wirtschaft mit harten Einschnitten ins Sozialsystem (Hartz IV) zu sanieren suchte. Die Reform verstörte sowohl Schröders eigene Partei, die SPD, als auch die Wähler. Nachdem das traditionell "rote" Nordrhein-Westfalen bei den Landtagswahlen verloren gegangen war, steuerte Schröder auf Neuwahlen zu. Umstrittenes Mittel zum Zweck war ein absichtlich verlorenes Misstrauensvotum im Bundestag. Beim anschließenden Urnengang im September 2005 unterlag Schröder nur knapp seiner Konkurrentin Angela Merkel von der CDU. Nur wenige Wochen nach der Niederlage wechselte Schröder zur Nord Stream AG, deren größter Anteilseigner die russische Firma Gazprom ist.