Djerba

Hunderte Pilger aus aller Welt besuchen jedes Jahr zum jüdischen Fest Lag Baomer eine Synagoge auf der Insel Djerba in Tunesien. Ein tödlicher Angriff dort ruft Erinnerungen an eine Bluttat vor mehr als 20 Jahren wach.

STORY: Bei einem Angriff nahe einer Synagoge auf der tunesischen Insel Djerba sind laut Regierungsangaben mehrere Menschen ums Leben gekommen. Demnach erschoss ein Sicherheitsbeamter einer Marineeinrichtung mit seiner Waffe am Dienstag zunächst einen Kollegen. Dann nahm er dessen Munition an sich und ging zur El-Ghriba-Synagoge. Dort habe er wahllos auf Sicherheitskräfte in der Nähe des Gebäudes gefeuert und zwei Gläubige sowie einen weiteren Wachmann getötet, teilte das tunesische Innenministerium mit. Fünf weitere Sicherheitsleute und vier Besucher des jüdischen Gotteshauses seien verletzt worden. Der Angreifer selbst wurden den Angaben zufolge von Sicherheitskräften getötet. Ein Motiv für die Tat nannten die Behörden zunächst nicht. Der Angriff ereignete sich während der jährlichen Pilgerfahrt zur ältesten Synagoge Afrikas. Die Wallfahrt zieht regelmäßig Hunderte von Juden aus Europa und Israel nach Djerba. Die Synagoge wird streng überwacht, seit militante Al-Kaida-Kämpfer das Gotteshaus 2002 mit einer Lastwagenbombe angriffen und dabei 21 westliche Touristen töteten.

Sie waren dort, wo Attentäter schossen, sprengten, mordeten. Sie wurden zufällige Opfer des Hasses, des Terrors. Ihre bewegenden Geschichten erzählen sie in der stern-Dokumentation „Survivors“. Diese Geschichte ist für den Nannen-Preis in der Kategorie Inszenierte Fotografie nominiert.

Einfach mal die Seele baumeln lassen im Urlaub und alle Sorgen fahren lassen. Viele Touristen lassen aber auch ihre guten Manieren zu Hause und fahren ohne sie – und treffen auf Einheimische, die ihre eigenen Interessen haben. Eine Stammestypologie.

Ein Flüchtlingsboot geht im Mittelmeer unter. 83 Menschen sterben. Kurz drauf werden die ersten Leichen an die Strände von Djerba gespült. Da ist der Urlaub natürlich ruiniert. Eine Polemik.