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Rückkehrer nach Venezuela infolge des Gefangenenaustauschs

Venezuela ermittelt wegen Foltervorwürfen nach Gefangenenaustausch mit den USA aus El Salvador

Nach einem Gefangenenaustausch von Dutzenden aus den USA abgeschobenen venezolanischen Staatsbürgern aus einem Gefängnis in El Salvador hat Venezuela Ermittlungen wegen Foltervorwürfen angekündigt. "Wir haben beschlossen, eine formelle Untersuchung einzuleiten", sagte Generalstaatsanwalt Tarek William Saab am Montag vor Journalisten in Caracas. Die Betroffenen berichteten demnach von "schweren Menschenrechtsverletzungen" während ihrer Gefangenschaft. Darunter seien sexueller Missbrauch, tägliche Schläge und verdorbenes Gefängnisessen.
Video: USA und Venezuela tauschen Gefangene aus

Video USA und Venezuela tauschen Gefangene aus

STORY: Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro konnte am Mittwoch einen alten Vertrauten in Caracas begrüßen. Alex Saab war im Rahmen eines Gefangenenaustauschs mit den Vereinigten Staaten freigekommen. Der kolumbianische Geschäftsmann war dort wegen Bestechung angeklagt bis Präsident Joe Biden ihn begnadigt hatte. Die US-Staatsanwaltschaft hatte ihn beschuldigt, mithilfe eines Schmiergeldsystems für venezolanische Regierungsbeamte rund 350 Millionen Dollar aus Venezuela über die USA abgezweigt zu haben. Saab hat die Vorwürfe zurückgewiesen und sich am Mittwoch bei dem südamerikanischen Land dafür bedankt, dass es "niemals aufgegeben" habe. Im Gegenzug erklärte sich Venezuela bereit, sechs US-Bürger, die nach Ansicht der USA zu Unrecht inhaftiert waren, sowie vier Weitere freizulassen. Auch 20 Oppositionelle kamen auf freien Fuß. Einige der Freigelassenen landeten am Mittwoch auf einem US-Militärstützpunkt in Texas. Zuvor hatte Biden vor Reportern erklärt, dass die USA auch bestimmte Bedingungen für demokratische Wahlen in Venezuela gestellt hätten und Maduro allem zugestimmt habe. "Wir haben Amerikaner befreit, die illegal festgehalten wurden, und die Vereinbarung über freie Wahlen. Bisher haben sie sich an alles gehalten." Die Vereinbarung ist das Ergebnis monatelanger Gespräche zwischen den beiden Ländern unter Vermittlung Katars. Im Oktober hatten die USA bereits Energiesanktionen gelockert, nachdem Venezuela faire Wahlen bis 2024 zugesichert hatte. Der Schritt wird zwar als ein Entgegenkommen Maduros gewertet, die Rückkehr Saabs aber gilt als ein Sieg für den venezolanischen Anführer. Am Mittwoch sagte Maduro, er hoffe, dass beide Länder einen Weg für "einen Prozess des Respekts, der Gleichbehandlung und des Verständnisses" finden würden.