Die beiden nun verkauften Unternehmen haben ihren Sitz in Korla in der autonomen Region. Käufer ist den Angaben zufolge das Unternehmen Verde Chemical Singapore. Markor Chemical Manufacturing und Markor Meiou Chemical stellen das chemische Zwischenprodukt 1,4-Butandiol (BDO) her.
BASF hat Verwicklungen in Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang stets zurückgewiesen, war zu Anfang vergangenen Jahres aber infolge von Recherchen von ZDF und "Spiegel" unter Druck geraten. Insbesondere bei Markor Chemical Industry sollen demnach Mitarbeiter an einer Kontroll- und Unterdrückungskampagne von Uiguren durch chinesische Parteikader beteiligt gewesen sein.
Den wenig später angekündigten Rückzug aus der Provinz begründete der Chemiekonzern mit Umweltaspekten. Vor dem Hintergrund weltweiter Überkapazitäten habe der Konzern den CO2-Fußabdruck an verschiedenen BDO-Produktionsstandorten weltweit überprüft, hieß es. In Xinjiang werde für den sehr energieintensiven Prozess Kohle eingesetzt, weshalb diese Produktionsstätten abgestoßen werden sollten.