VG-Wort Pixel

Liveticker zur Katastrophe in Japan +++ Freitag droht die große Verseuchung +++

Im AKW Fukushima versuchen die Techniker verzweifelt, die drohende Kernschmelze zu verhindern. Nach Ansicht französischer Experten wird es am Freitag soweit sein. Die Ereignisse im Liveticker.

+++22.20 Uhr: Evakuierungszone wird ausgeweitet +++

Die Evakuierung der Gegend um Fukushima 1 wird abermals ausgeweitet. Das meldet der japanische Fernsehsender NHK. Wegen der Gefahr radioaktiver Verstrahlung müssten weitere 28.000 Menschen in der Präfektur Fukushima ihre Häuser verlassen. Viele Notunterkünfte in der Region sind aber bereits überfüllt. Die neuen Atom-Flüchtlinge sollen deshalb auf umliegende Präfekturen verteilt werden.

+++ 21.55 Uhr: Große Verseuchung droht am Freitag +++

Spätestens am Freitag droht nach Einschätzung französischer Atomexperten eine nukleare Verseuchung größeren Ausmaßes. Die Stunden bis dahin sind nach Darstellung der Fachleute entscheidend für die Kühlung der abgebrannten Brennelemente im Reaktor 4 des AKW Fukushima. Gelinge es nicht, das Abklingbecken bis dahin wieder aufzufüllen, werde eine "sehr bedeutende" Verseuchung die Folge sein, erklärte der Direktor für Anlagensicherheit beim Institut für Strahlenschutz und Nuklearsicherheit (IRSN), Thierry Charles, in Paris. Sollte es einen radioaktiven Ausstoß geben, werde dieser so schwer sein, dass das strahlende Gelände von diesem Zeitpunkt an nicht mehr betreten werden kann, so Charles. Weitere Versuche, die Lage auf dem Atomgelände wieder in den Griff zu bekommen, wären dann ohne tödliche Gefahren für die Einsatzkräfte praktisch unmöglich.

+++19.46 Uhr: US-Amerikaner sollen Gebiet um Fukushima verlassen +++

Die US-Regierung legt amerikanischen Staatsbürgern im Umkreis von 80 Kilometern um das japanische Unglücks-AKW Fukushima das Verlassen der Region ans Herz. Zumindest sollten die Menschen in ihren Häusern bleiben: "Auf der Basis unserer Analyse ist es das, was wir tun würden, wenn sich dieser Vorfall in den USA ereignen würde", sagte ein Sprecher des Weißen Hauses.

+++ 19.11 Uhr: Kein Wasser mehr in Reaktor 4 +++

Im Abklingbecken des Reaktors 4 des AKW Fukushima befindet sich nach Angaben der US-Atomregulierungsbehörde NRC kein Wasser mehr. Die Radioaktivität soll dementsprechend extrem hoch sein. Der Betreiber des Kraftwerks erwägt, zur Kühlung Wasserwerfer einzusetzen.

+++ 18 Uhr: Temperaturanstieg in den Reaktoren 5 und 6 +++

Die Wassertemperaturen in den Reaktoren 5 und 6, die bisher nicht im Fokus standen, steigen nach Angaben der Betreiberfirma Tepco. Sie hätten doppelt so hoch wie normal gelegen. Es werde der Einsatz alternativer Kühlmaßnahmen erwogen, heißt es.

+++ 17.52: USA liefern Hochdruck-Pumpen +++

Angesichts der drohenden Kernschmelze im japanischen Atomkraftwerk Fukushima stellen die US-Streitkräfte den japanischen Katastrophenschützern Hochdruck-Pumpen für die Kühlung der beschädigten Reaktoren zur Verfügung. Die Spezialpumpen seien von US-Kriegsschiffen auf die Luftwaffenbasis Yokota gebracht worden, teilte die US-Marine mit. Dort sollten sie den japanischen Behörden übergeben werden.

+++ 17.20: IAEA-Chef fliegt nach Japan +++

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Yukiya Amano, hat die Situation im Atomkraftwerk Fukushima I als "sehr ernst" bezeichnet. Er werde so schnell wie möglich selbst nach Japan fliegen und danach eine Sondersitzung des Gouverneursrats, dem IAEA-Leitungsgremium, einberufen, sagte der 63-Jährige Japaner am Mittwoch in Wien.

+++ 16.52: Offiziell über 12.000 Tote und Vermisste +++

Die Opferzahlen nach dem Erdbeben und dem folgenden Tsunami in Japan steigen weiter: Nach offiziellen Angaben gibt es inzwischen mehr als 12.000 Tote und Vermisste. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wurden bisher 4277 Tote geborgen. Rund 8200 Menschen werden demnach vermisst. Die tatsächliche Opferzahl dürfte Berichten zufolge aber weitaus höher liegen. Der Bürgermeister der Küstenstadt Ishinomaki sagte der Nachrichtenagentur Kyodo, die Zahl der Vermissten in seiner Stadt könne womöglich auf 10.000 Menschen steigen. Der Sender NHK hatte bereits am Wochenende berichtet, dass in der Hafenstadt Minamisanriku in derselben Präfektur von rund 10.000 Menschen jede Spur fehle.

+++ 16.37: EU-Kommissar Oettinger bezeichnet Reaktor als "außer Kontrolle" +++

EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat vor unmittelbar bevorstehenden katastrophalen Ereignissen am japanischen Unglücks-Kernkraftwerk gewarnt. Vor dem EU-Parlament sagte Oettinger am Mittwoch, es könne in den kommenden Stunden weitere katastrophale Ereignisse geben, die das Leben der Menschen bedrohten. Der Reaktor sei faktisch außer Kontrolle.

+++ 16.08 Uhr: Noch 1000 Deutsche im Raum Tokio-Yokohama +++

Das Auswärtige Amt geht davon aus, alle deutschen Staatsbürger ausfindig gemacht zu haben, die sich zu Beginn des Erdbebens im Katastrophengebiet in Japan aufgehalten haben. Zu Beginn der Katastrophe hätten sich etwa 5000 Bundesbürger in Japan aufgehalten, so ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Er könne nicht genau sagen, wie viele inzwischen das Land verlassen hätten. Im Großraum Tokio-Yokohama hielten sich derzeit noch etwa 1000 Bundesbürger auf, so der Sprecher weiter.

+++ 15.52 Uhr: 48 Stunden bis zur Kernschmelze +++

In Fukushima 1 kämpfen die Techniker gegen die Zeit: Experten warnen am Mittwoch vor einer massiven Verstrahlung, sollte es in den nächsten 48 Stunden nicht gelingen, das Wasserniveau im Abklingbecken von Reaktor 4 zu heben. Sonst drohe ein "sehr bedeutender" Austritt von Radioaktivität, warnte das französische Institut für Atomsicherheit IRSN. Da sich die Brennstäbe in dem Abklingbecken dann "quasi an der freien Luft" befänden, würde die Strahlung so hoch sein, dass jeder weitere Einsatz in der Anlage unmöglich würde. Um eine Kernschmelze mit womöglich katastrophalen Folgen zu verhindern, sollten nun auch Wasserwerfer zum Einsatz kommen.

+++ 15.11 Uhr: Zahl der Todesopfer steigt auf 4255 +++

Die Katastrophenhelfer stoßen auf immer mehr Leichen. Die offizielle Zahl der Todesopfer liegt jetzt bei 4255, wie die Polizei nach Angaben der Agentur Kyodo mitteilte. Bei den Vermissten gingen die Angaben weit auseinander. Während die Polizei von 8194 Vermissten sprach, ging Regierungschef Naoto Kan von mehr als 10.000 aus. An vielen Orten konnten die Hilfskräfte bislang nicht zum Einsatz kommen, da das Wasser noch immer nicht abgelaufen ist.

+++ 14.33 Uhr: Block 3: Wasser im Abklingbecken erhitzt sich +++

Nun kommt es doch wieder zu Problemen in Block 3: Nach Angaben der japanischen Atomsicherheitsbehörde erhitzt sich Wasser im dortigen Abklingbecken des Reaktors.

+++13:30 Uhr: Keine schweren Schäden an Reaktor 3+++

Endlich mal eine gute Nachricht: Die Agentur Kyodo berichtet unter Berufung auf die japanische Regierung, es sei unwahrscheinlich, dass die Hülle des Reaktors drei in Fukushima schwere Schäden hat.

+++ 13.21 Uhr: Kaiser stellt freiwillig Strom ab +++

Aus Solidarität mit dem Volk verzichtet Japans Kaiserpaar jeden Tag in seinem Palast in Tokio zwei Stunden freiwillig auf Strom. Das berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo und berief sich auf Angaben des Kaiserhofs. Nachdem das schwere Erdbeben und der Tsunami mehrere Atomreaktoren beschädigt haben, gingen die japanischen Stromkonzerne dazu über, Elektrizität zu rationieren.

+++ 13.16 Uhr: Atomkraftgegner würdigt Reaktorarbeiter +++

Der Anti-Atomkraft-Aktivist Philip White vom Citizens Nuclear Information Center in Tokio hat die Leistung der Arbeiter im Atomkraftwerk Fukushima gewürdigt. Die 50 Arbeiter, die verzweifelt versuchen, den Austritt von Radioaktivität zu verhindern, setzten sich hohen Strahlendosen aus und riskierten ihr Leben, sagte White der britischen BBC.

+++ 12.31 Uhr: Fukushimas Bewohner sind wütend und besorgt +++

Die Menschen in der japanischen Präfektur Fukushima sind angesichts der katastrophalen Lage in dem naheliegenden AKW nach den Worten der dortigen Regierung zutiefst besorgt und wütend. "Dieser nukleare Unfall hat die Menschen gezwungen, ihre Häuser zu verlassen, und ich will, dass das ganze Land Verständnis für sie zeigt", sagte der Gouverneur der Region, Yuhei Sato, dem Fernsehsender NHK. "Die Sorge und Wut der Menschen in Fukushima haben ihre Grenze erreicht", fügte er hinzu. Im Umkreis von 20 Kilometern der Anlage waren rund 200.000 Menschen vor der radioaktiven Strahlung in Sicherheit gebracht worden.

+++ 11.58 Uhr: Reaktor 4 soll mit Wasserwerfern gekühlt werden +++

Die japanische Polizei will einem Fernsehbericht zufolge versuchen, das Abklingbecken im Reaktorblock 4 des AKW Fukushima 1 mit Wasserwerfern zu kühlen. Ein Löschversuch aus der Luft war zuvor abgebrochen worden.

+++ 11.35 Uhr: Zahl der Toten steigt auf 4164 +++

Die offizielle Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben und dem Tsunami in Japan ist auf 4164 gestiegen. Das berichtete der TV-Sender NHK. Die Zahl der Vermissten geht nach wie vor in die Tausende - sie liege bei mindestens 12.000, hieß es. Hunderttausende leben seit dem schweren Beben vom vergangenen Freitag in Notunterkünften.

+++ 11.19 Uhr: Keine Gefahr weltweiter Verstrahlung +++

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht nach der Atomkatastrophe in Japan keine Gefahr eines weltweiten Anstiegs der radioaktiven Strahlung. Der WHO-Vertreter in China, Michael O'Leary, wies über das Internet verbreitete Berichte zurück, wonach sich eine Strahlenwolke von Japan aus rasch voran bewege. Er könne den Regierungen und der Öffentlichkeit versichern, dass die Gerüchte jeglicher Grundlage entbehrten. Die Regierungen sollten den Falschinformationen entgegentreten.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) rechnet derweil in keinem Fall mit bedenklichen Strahlenwerten in Deutschland. Die aus Japan kommende Radioaktivität werde hierzulande äußerst gering sein, sagte BfS-Präsident Wolfram König in Freiburg.

+++ 11.02 Uhr: Wind dreht auf Nordwest +++

Zumindest vom Wetter droht der japanischen Metropole Tokio vorerst keine neue Gefahr: Der Wind hat wieder auf Nordwest zurückgedreht und leicht zugenommen. Radioaktive Partikel, die vom havarierten Atomkraftwerk Fukushima in die Luft geraten, werden bei dieser Wetterlage direkt auf das Meer getragen. An der Situation werde sich in den nächsten Tagen nichts ändern, berichtete der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Am Dienstag hatte der Wind einige Stunden lang aus Nord geweht und die Luft auf die Hauptstadt Tokio zugetrieben.

+++ 10.31 Uhr: Französischer Stromkonzern schickt Hilfe +++

Der weltgrößte Betreiber von Atomkraftwerken, der französische Konzern EDF, will Spezialisten und Material nach Japan schicken. "Wir wollen nicht nur Zuschauer sein, sondern auch handeln und uns mit unseren japanischen Kollegen solidarisch zeigen", sagte der Chef des französischen Stromkonzerns dem Sender RTL. Das Unternehmen wolle unter anderem Roboter schicken. Weitere Details, etwa zum Einsatzort der Spezialisten, nannte er zunächst nicht. EDF stehe in täglichem Kontakt mit dem japanischen Atomunternehmen Tepco.

+++ 10.16 Uhr: Helikoptereinsatz abgebrochen +++

Der Löscheinsatz mit Helikoptern über dem Reaktor 3 des havarierten Atomkraftwerks Fukushima 1 ist abgebrochen worden. Unter Berufung auf das Verteidigungsministerium berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo, dass es den Sicherheitsgruppen wegen der hohen Radioaktivität nicht möglich war, Wasser von der Luft aus auf das Gebäude zu sprühen.

+++ 10.13 Uhr: Keine unmittelbare Gesundheitsgefahr +++

Von der radioaktiven Strahlung rund um das Kraftwerk Fukushima 1 geht nach Angaben von Regierungssprecher Yukio Edano keine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit aus. Diese Angabe gelte für eine Entfernung von 20 bis 30 Kilometern um die Reaktoren. In diesem Radius hatte die Regierung bereits zuvor die Menschen aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben sowie Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nach eigener Auskunft außerdem keine Hinweise darauf, dass sich Radioaktivität aus dem zerstörten AKW in bedeutsamem Ausmaß über das Land hinaus ausbreitet.

+++ 9.15 Uhr: Hubschrauber auf dem Weg zum AKW +++

Mit Militärhubschraubern versucht Japan, eine Ausweitung der Atomkatastrophe in der Anlage Fukushima 1 zu verhindern. Fernsehbilder zeigten am Mittwoch einen Helikopter auf dem Weg zu dem Atomkraftwerk, über dem er Wasser zur Kühlung eines Reaktors abwerfen sollte. Die Tageszeitung "Yomiouri Shimbun" berichtete auf ihrer Internetseite, insgesamt sollten etwa vier Militärhubschrauber des Typs CH-47 Chinook zum Einsatz kommen.

+++ 9.00 Uhr: Kaiser äußert sich erstmals öffentlich +++

Erstmals seit Beginn der Atomkatastrophe hat sich Kaiser Akihito zu Wort gemeldet. Die Probleme in den japanischen Atomreaktoren seien nicht vorhersehbar gewesen, sagte Akihito in einer Fernsehansprache. Er sei "zutiefst besorgt" angesichts der Ereignisse nach dem schweren Erdbeben, das von "noch nie gesehenem Ausmaß" gewesen sei. "Ich hoffe aufrichtig, dass die Menschen diese schreckliche Zeit überstehen werden, indem sie sich gegenseitig helfen", sagte er. Zudem sprach er den Opfern des Erdbebens und des Tsunamis sein Beileid aus. "Ich bete für die Sicherheit so vieler Menschen wie möglich", sagte Akihito zudem, wie der britische Sender BBC berichtete.

+++ 8.53 Uhr: Japan schickt Reservisten ins Katastrophengebiet +++

Japans Verteidigungsministerium hat die Entsendung von tausenden Reservisten in das Erdbeben- und Tsunamigebiet im Nordosten der Hauptinsel Honshu angekündigt. Rund 6400 Reservisten würden zur Verstärkung der 70.000 Soldaten entsandt, die bereits im Einsatz seien, erklärte das Ministerium. Insgesamt sollen 100.000 reguläre Soldaten bei den Rettungs- und Aufräumarbeiten helfen. Das sind rund 40 Prozent der japanischen Streitkräfte.

+++ 8.30 Uhr: Offenbar Cäsium und Jod in Leitungswasser nachgewiesen +++

In der Präfektur Fukushima sind offenbar Cäsium und Jod im Leitungswasser nachgewiesen worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf örtliche Behörden. Dies habe jedoch keine Auswirkungen auf die Gesundheit, hieß es.

+++ 8.28 Uhr: Bürgermeister bittet um Hilfe für Atom-Flüchtlinge +++

Der Bürgermeister der japanischen Stadt Koriyama hat die Weltgemeinschaft um Hilfe bei der Versorgung tausender Menschen gebeten, die aus dem Umkreis des Unglücksreaktors Fukushima geflohen sind. 9000 Evakuierte seien derzeit in Notunterkünften in der 50 Kilometer westlich gelegenen Stadt untergebracht, sagte Masao Hara. 200 davon befänden sich in einem Baseball-Stadium.

"Wir brauchen dringend Kraftstoff, Leicht- und Schweröl, Wasser und Essen", sagte Hara. "Am allermeisten brauchen wir Treibstoff, weil wir nichts ohne ihn machen können. Wir können uns nicht warmhalten und die Wasserpumpen nicht betreiben." Auch die Fahrzeuge der Müllabfuhr könnten den Müll nicht einsammeln. "Die Menschen sind besorgt, verhalten sich aber sehr ruhig", sagte Hara. "Ich möchte wirklich an die Welt appellieren: Wir brauchen Hilfe."

+++ 8.23 Uhr: Druck in Reaktor 2 fällt angeblich +++

Im Reaktor 2 des Atomkraftwerks Fukushima I gibt es nach Angaben des Betreibers eine gewisse Entspannung. Der Druck sei zurückgegangen und die Temperaturen hätten sich stabilisiert, teilte der Energiekonzern Tepco am Mittwoch mit. Die Lage im Reaktor 4 nannte das Unternehmen dagegen "nicht so gut". Priorität habe derzeit allerdings die Situation im Reaktor 3.

+++ 7.56 Uhr: Toyota nimmt Produktion teilweise wieder auf +++

Der Autobauer Toyota Motor nimmt die wegen der Erdbebenkatastrophe still gelegte Produktion zum Teil ab Donnerstag wieder auf. Die Bänder in einigen Werken zur Herstellung von Autoteilen sollten wieder anlaufen, teilte der Weltmarktführer mit. Die eigentliche Autoproduktion in seinen zwölf Fabriken bleibe aber unterbrochen, sagte ein Sprecher.

+++ 7.42 Uhr: Retter geringfügig verstrahlt +++

Vier in Japan eingesetzte Retter aus Neuseeland und Australien sind geringfügig radioaktiv verstrahlt worden. Das teilte Neuseelands Premierminister John Key am Mittwoch mit. Es bestehe aber kein Gesundheitsrisiko für die Helfer.

Die Männer, die nach Verschütteten suchen, mussten bei einem Helikopterflug etwa 40 Kilometer von dem beschädigten Fukishima-Atomkraftwerk entfernt unplanmäßig zwischenlanden. Auf den Rotorblättern hatte sich Eis gebildet. Bei ihrer Rückkehr an ihren Standort, etwa 120 Kilometer von dem Atomkraftwerk entfernt, sei eine geringe Strahlendosis gemessen worden.

+++ 7.06 Uhr: Polizei: Mehr als 11.000 Tote und Vermisste +++

Nach dem Erdbeben und dem nachfolgenden Tsunami ist die Zahl der Toten und Vermissten in Japan inzwischen auf mehr als 11.000 gestiegen. Offiziell wurden am Mittwoch über 7500 Menschen vermisst, wie die Polizei mitteilte. Die Zahl der bestätigten Toten lag bei 3676, verletzt wurden demnach 1990 Menschen. Am Sonntag hatte der Polizeichef der besonders schwer getroffenen Präfektur Miyagi erklärt, allein in dieser Region rechne er mit 10.000 Toten.

+++ 6.24 Uhr: Opposition kritisiert Informationspolitik der Regierung +++

Der Oppositionspolitiker Taro Kono hat die japanische Regierung wegen ihrer Informationspolitik kritisiert. Die Regierung habe sich erst drei Stunden nach dem Ausbruch des jüngsten Brandes in Fukushima zu den Vorkommnissen geäußert. Das habe große Besorgnis in der Bevölkerung ausgelöst, sagte Kono der BBC.

+++ 6.13 Uhr: 1,6 Millionen Haushalte ohne fließend Wasser +++

Mindestens 1,6 Millionen Haushalte sind nach der Naturkatastrophe in Japan noch immer ohne fließend Wasser. Das berichtete der Sender NHK und berief sich auf Angaben des Gesundheitsministeriums. Zuvor hatte NHK bereits gemeldet, dass 76.000 Gebäude beschädigt und mindestens 6300 weitere komplett zerstört seien. Mindestens 440.000 Menschen lebten in 2400 Notunterkünften. Dort mangele es teilweise an Wasser und Essen. Im Nordosten seien außerdem 850.000 Haushalte ohne Strom.

+++ 6.12 Uhr: Arbeiter können offenbar zurück ins Kraftwerk +++

Die Arbeiter im Atomkraftwerk Fukushima Eins können zurück auf das Gelände. Zuvor hatten sie das Katastrophen-Kraftwerk für kurze Zeit verlassen müssen, nachdem dort zwei weitere Brände ausgebrochen waren und die Strahlung extrem angestiegen war.

+++ 5:34 Uhr: Evakuierung soll aufgehoben sein +++

Die Anordnung zur Evakuierung des AKW Fukushima ist nach Angaben der Atombehörde aufgehoben. Zuvor sei die Strahlung wieder gesunken. Nach wie vor ist der Behörde zufolge unklar, ob der Sicherheitsbehälter von Reaktor 3 beschädigt ist.

+++ 5:28 Uhr: Franzosen sollen Tokio verlassen +++

Frankreich fordert seine Bürger in Tokio auf, das Land zu verlassen oder sich nach Südjapan zu begeben. Man habe die Air France gebeten, bei der Evakuierungsaktion zu helfen. Zwei Maschinen seien bereits auf dem Weg.

+++ 5.27 Uhr: Neue Zufahrt zum Reaktor wird gebaut +++

In Fukushima versucht der AKW-Betreiber Tepco nach Angaben der japanischen Atombehörde, eine Straße zum Reaktor 4 zu bauen, damit Feuerwehrfahrzeuge den Meiler erreichen können.

+++ 4:59 Uhr: Tokio erlebt weiteres Nachbeben +++

Ein starkes Erdbeben hat am Mittwoch die Gegend östlich der japanischen Hauptstadt Tokio erschüttert. Das Beben der Stärke 6,0 ereignete sich vor der Küste der Präfektur Chiba, wie die japanische Wetterbehörde am Mittwoch mitteilte. Demnach lag das Zentrum des Erdbebens in zehn Kilometern Tiefe. Auch in Tokio waren die Erschütterungen lange zu spüren. Es wurde keine Tsunami-Warnung ausgelöst.

+++ 4:46 Uhr: Reservisten ins Katastrophengebiet +++

Reservisten der japanischen Armee sollen den Menschen in den Katastrophengebiet helfen. Das japanische Kabinett habe dem Plan zugestimmt, Reservisten für Rettungsarbeiten einzusetzen. Das meldete die Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch. Auch für den Einsatz ausländischer Ärzte im Krisengebiet habe sich die Regierung ausgesprochen.

+++ 4:16 Uhr: Arbeiter müssen Rettungsarbeiten stoppen +++

Wegen des drastischen Anstieges der Strahlenbelastung müssen Arbeiter das Atomkraftwerk Fukushima verlassen, wie die Agentur Kyodo unter Berufung auf die Atombehörde meldet. Auch der Sender NHK berichtet, dass die Arbeiten gestoppt worden seien. Zuvor hatte die Regierung mitgeteilt, dass möglicherweise ein Teil der Schutzhülle von Reaktor 3 beschädigt worden sei.

+++ 4:14 Uhr: Südkorea will mit Borsäure aushelfen +++

Südkorea will mit Borsäure helfen, die Atomreaktoren im Kraftwerk Fukushima zu stabilisieren. Der Stoff solle per Schiff nach Japan gebracht werden, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch. Das Meerwasser zur Kühlung der Reaktoren wird mit Bor versetzt. Die Chemikalie absorbiert Neutronen, verlangsamt die Kernspaltung und soll die Reaktoren so zusätzlich abkühlen.

+++ 3:39 Uhr: Japaner sollen keine Hamsterkäufe tätigen +++

Die japanische Regierung rief die Bevölkerung auf, Hamsterkäufe an den Tankstellen einzustellen und Energie zu sparen. Die Menschen sollten ihren Gas- und Treibstoffverbrauch einschränken, sagte Regierungssprecher Yukio Edano am Mittwoch. Derzeit werde alles versucht, um dringend benötigtes Gas und Treibstoff in die Katastrophengebiete zu bringen.

+++ 3:38 Uhr: US-Soldaten sollen bei Kühlung helfen +++

Die Japaner brauchen zum Kühlen des Atomkraftwerks Fukushima wohl Hilfe aus den USA. Unterstützung der US-Truppen könnte nötig sein, sagte Regierungssprecher Yukio Edano am Mittwoch. Reaktor 4 wie geplant per Hubschrauber zu löschen, sei zu gefährlich.

+++ 3:33 Uhr: Starke Strahlung in Reaktor 3 +++

Ein Teil der Schutzhülle des Reaktors 3 ist nach Regierungsangaben möglicherweise beschädigt. Anscheinend komme Rauch aus dem Reaktor, wo sich am Montag bereits eine Explosion ereignet hatte, sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Im japanischen Fernsehen war zuvor live zu sehen gewesen, wie weißer Rauch über dem AKW aufstieg. Wie Edano weiter sagte, stiegen die Strahlenwerte an dem Kernkraftwerk kurz nach 10:00 Uhr (Ortszeit, 2:00 Uhr MEZ) zeitweilig stark an, bevor sie wieder gefallen seien.

Die Strahlung soll demnach in der Nacht zum Mittwoch neue Rekordmarken erreicht haben. Es sei der Wert von 1000 Millisievert (1 Sievert) gemessen worden, berichtete Edano. Am Mittwochmorgen habe der Wert bei weiteren Messungen zwischen 600 und 800 Millisievert gelegen. 1000 Millisievert sind in Deutschland das Tausendfache dessen, was ein Mensch über ein ganzes Jahr hinweg an zusätzlicher Strahlung aufnehmen darf. Zuvor hatte es erneut im Reaktor 4 der Anlage gebrannt, das Feuer erlosch aber nach Angaben der Behörde für Atomsicherheit angeblich wenig später anscheinend von selbst. Die Behörde berief sich auf Informationen des Betreibers Tepco, wonach kein Rauch und keine Flammen mehr sichtbar seien.

+++ 3:28 Uhr: Evakuierungszone wird nicht vergrößert +++

Die japanische Regierung erwägt nach Angaben eines Sprechers nicht, die Evakuierungszone rund um das AKW Fukushima 1 zu vergrößern.

Die Strahlenbelastung am Atomkraftwerk stieg kurz nach 2:00 Uhr (MEZ) der Regierung zufolge stark an. Etwa eine Stunde später sei der Wert wieder gefallen.

+++ 3:12 Uhr: Wind weht radioaktive Partikel auf das Meer +++

Der Wind im Nordosten Japans hat gedreht und weht die radioaktiven Partikel vom japanischen Fukushima aufs Meer. Der Wind habe in Richtung Südost/Ost gedreht und damit vom Land weg, sagte Meteorologe Marcus Beyer vom Deutschen Wetterdienst. Ein Tief war zuvor über Japan hinweg nach Nordosten gezogen und hatte zwischenzeitlich die Luft auf die Hauptstadt Tokio zu getrieben. Zwischen dem Tief und einem Hoch im Südwesten bleibe die Wetterlage nun vorerst stabil, sagte Beyer. "Und das nicht nur für ein paar Stunden." Größere Regenmengen, die radioaktive Teilchen auswaschen könnten, seien bis zum Wochenende jedoch nicht in Sicht. In Japan herrschen derzeit Temperaturen um den Gefrierpunkt.

+++ 3:01 Uhr: Rauch und Feuer an zwei Reaktoren +++

Auch am Reaktor 3 im Atomkraftwerk Fukushima 1 ist am Mittwoch Rauch aufgestiegen. Das meldete die Nachrichtenagentur Kyodo. Wenige Stunden zuvor war bereits am Nachbarreaktor 4 ein Feuer ausgebrochen.

+++ 2:16 Uhr: Dicke Rauchschwaden zu sehen +++

Über dem schwer beschädigten japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 ist nach einem Medienbericht erneut Rauch aufgestiegen. Das japanische Fernsehen zeigte am Mittwoch live Bilder von der Anlage, über der eine weiße Rauchwolke stand. Die Ursache für die Rauchentwicklung war zunächst nicht bekannt.

+++ 1:52 Uhr: Brand noch nicht erloschen +++

Die Meldungen überschlagen sich: Nachdem bekannt gegeben worden war, dass das erneute Feuer in Reaktor 4 erloschen sei, kommen jetzt wieder gegenteilige Meldungen aus Fukushima. Laut Betreiberfirma Tepco ist der Brand doch noch nicht unter Kontrolle. Dies berichteten japanische Medien am Mittwochmorgen.

+++ 1:41 Uhr: Borsäure soll Kettenreaktion verhindern +++

Techniker wollen aus Hubschraubern Borsäure auf den beschädigten Reaktor 4 sprühen. Damit sollte eine mögliche Kettenreaktion in den dort gelagerten abgebrannten Brennelementen verhindert werden, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf den Betreiber Tepco. Die Wahrscheinlichkeit eines Wiederanlaufens der Kettenreaktion sei "nicht null", hieß es demnach in einer Tepco-Mitteilung. Am Reaktor 4 war am Mittwochmorgen zum zweiten Mal binnen 24 Stunden ein Feuer ausgebrochen. Wand und Dach des Gebäudes sollen beschädigt sein.

+++ 1:00 Uhr: Tokioter Börse eröffnet im Plus +++

Nach den massiven Kursverlusten der vergangenen Handelstage eröffnet die Tokioter Börse im Plus. Der Nikkei-Index legt zu Beginn des Handels um knapp zwei Prozent zu. Am Dienstag hatte der Nikkei aus Angst vor einer noch schlimmeren Katastrophe mehr als zehn Prozent seines Wertes abgegeben.

+++ 0:55 Uhr: Brennstäbe erheblich zerstört +++

Die überhitzten Brennstäbe in zwei Reaktoren sind nach Angaben des Betreibers Tepco bereits erheblich zerstört. In Reaktor 1 seien bereits rund 70 Prozent der Brennstäbe beschädigt, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch. In Reaktor 2 seien es etwa ein Drittel (33 Prozent). Um was für eine Beschädigung es sich handelt, wurde nicht bekannt.

Die Stäbe liegen im Herzen der Anlagen. Wegen fehlender Kühlung wird seit Tagen befürchtet, dass sie sich ein einer Kernschmelze verflüssigen. Dann könnte sich die extrem heiße Masse im schlimmsten Fall durch die Sicherheitswände fressen.

+++ 0:43 Uhr: Feuer soll gelöscht sein +++

Das Feuer in Reaktor 4 ist nach Angaben der Behörde für Atomsicherheit anscheinend gelöscht. Nach Informationen der Betreibergesellschaft Tepco seien keine Flammen und kein Rauch mehr am betroffenden Reaktor zu sehen, sagte ein Sprecher der Behörde. Der Brand sei offenbar von selbst erloschen.

+++ 0:14: Feuer soll Kühlsystem erfasst haben +++

Der neue Brand im Reaktor 4 des havarierten Atomkraftwerks Fukushima 1 hat nach Angaben des Betreibers vermutlich die Kontrolleinheit der Wasserkühlanlage erfasst. Das meldete der Fernsehsender NHK am Mittwochmorgen. In dem Reaktor lagern abgebrannte Brennstäbe, die ohne ausreichende Kühlung aber ähnlich gefährlich wie aktive Brennstäbe sind. Die Kühlung in der Anlage hatte schon vor Stunden versagt - mit einem weiteren Feuer steigt aber die Gefahr, dass Radioaktivität aufgewirbelt wird.

Im selben Bereich des Reaktors 4 hatte es bereits am Dienstag ein erstes Feuer gegeben, das aber von selber wieder erlosch. Vor dem Ausbruch des neuen Feuers hatten die Arbeiter an dem AKW Löschhubschrauber angefordert, die die heißen Stäbe aus der Luft abkühlen sollten. "Der Bereich des Brandherdes ist nicht betretbar", sagte ein Reporter des Senders unter Berufung auf den AKW-Betreiber Tepco. Die Strahlung am Brandherd betrage 400 bis 500 Millisievert. "Wenn Menschen dieser Strahlendosis länger ausgesetzt sind, ist das sehr gefährlich", berichtete der Sender weiter.

Die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete, dass bereits am Dienstag das Kühlwasser, in dem die abgebrannten Brennstäben lagern, möglicherweise kochte. Der Wasserstand sei gesunken, so dass die Brennstäbe freigelegt seien. Daher sollte so schnell wie möglich Wasser eingeleitet werden, um eine "größere nukleare Katastrophe" zu vermeiden.

+++ 22:58 Uhr: Zweithöchste Störfallstufe - bislang

Ein unabhängiges US-Forschungsinstitut hat die Nuklearkatastrophe in Japan auf der Störfallstufe 6 von 7 eingestuft. Die Explosionen und Brände in dem Atomkraftwerk Fukushima 1 hätten zur Folge, dass der Unfall auf der internationalen Bewertungsskala Ines nicht mehr als eine 4 betrachtet werden könne, teilte das Institut für Wissenschaft und Internationale Sicherheit (Isis) am Dienstag in Washington mit. "Das Ereignis ist jetzt näher an der Stufe 6, es könnte leider die Stufe 7 erreichen", heißt es in der Einschätzung.

Isis zieht seine Schlüsse unter anderem aus der Analyse aktueller Satellitenbilder und Fotos von dem japanischen Kraftwerk. Das Institut hatte sich bislang vor allem mit seiner Beobachtung der iranischen und nordkoreanischen Atomprogramme einen Namen gemacht.

Der Reaktorbrand im ukrainischen Tschernobyl 1986 war auf der Ines-Skala der höchsten Stufe 7 zugeordnet worden. Die Kernschmelze im US-Kraftwerk Three Mile Island 1979 galt als Stufe-5-Störfall.

Zuvor hatte bereits die Pariser Behörde ASN die Katastrophe in Fukushima auf die Stufe 6 von 7 eingeordnet. Die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEA) hatte den Unfall zunächst auf Stufe 4 eingeordnet.

+++ 22.58 Uhr: Wieder Kampf gegen das Feuer

Im Reaktor 4 des Atomkraftwerks Fukushima 1 ist erneut ein Feuer ausgebrochen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf den Fernsehsender NHK. In der Atomanlage kämpfen die letzten 50 Arbeiter um den havarierten Reaktor 4. Zuletzt versuchten sie, aus Hubschraubern Wasser abzuwerfen, um die Brennstäbe zu kühlen. Ein erster Brand in Reaktor 4 war am Dienstag nach kurzer Zeit gelöscht worden. In der Außenwand des Reaktorgebäudes klaffen große Löcher. Vier von sechs Reaktoren in Fukushima sind schwer beschädigt.

+++ 22:10 Uhr: Dach von Reaktor 4 weggesprengt +++

Nach weiteren Explosionen im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 hat sich die Lage nochmals verschärft. Ein Sprecher der japanischen Atomsicherheitsbehörde sagte bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, das Dach von Reaktor 4 sei zerbrochen. Zudem würden zwei Mitarbeiter vermisst. Sie hätten sich zuletzt in der Nähe des Turbinenhauses von Block 4 befunden. Auch sei es möglich, dass Wasser in dem Reaktor koche.

+++ 21.40 Uhr: Raffinerien stellen ihren Betrieb ein +++

Wegen der Folgen des Erdbebens und des Tsunamis am vergangenen Freitag haben sechs von 27 Erdlöraffinerien des Landes ihren Betrieb eingestellt. Damit sind nun 31 Prozent der normalen Kapazität lahmgelegt.

+++ 21.18 Uhr: USA schicken weitere Experten nach Japan +++

Als Reaktion auf die fortschreitende Atomkatastrophe haben die USA weitere Nuklearexperten nach Japan geschickt. Damit sind nun 34 Spezialisten im Katastrophengebiet im Einsatz. "Die Teams haben die Fertigkeiten, das Fachwissen und die Ausrüstung, um die Situation zu beurteilen, zu begutachten und Tests durchzuführen", sagte ein Sprecher der US-Regierung.

+++ 20.24 Uhr: Drohen weitere Explosionen? +++

Die Betreiber des Katastrophen-Atomkraftwerks Fukushima1 befürchten allem Anschein nach Explosionen auch in den letzten beiden unbeschädigten Reaktoren. Nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde zog die Betreiberfirma Tepco in Erwägung, Platten von den Reaktoren 5 und 6 zu entfernen, um dort mögliche Wasserstoff-Staus zu verhindern. Auf diese Weise sollen neuerliche Detonationen verhindert werden. Ob das Vorgehen Erfolg verspricht, ist unklar.

Zum Nachlesen:

Tag 5 der Katastrophe zum Nachlesen"

/seh/tis/kng/mlr/DPA/AFP/Reuters DPA Reuters

Mehr zum Thema

Newsticker