Willy Brandt

Mit dem Satz "Mehr Demokratie wagen" aus seiner Regierungserklärung ist Willy Brandt in die Geschichte eingegangen. Als Herbert Frahm geboren, ging Brandt nach der Machtergreifung Hitlers in den Unte...

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Artikel zu: Willy Brandt

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Dilemma Ist die SPD noch zu retten, Herr von Lucke?

Die SPD kommt nicht aus dem Tief. Die Partei stecke gleich doppelt in der Klemme, glaubt der Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke. Er sieht für ihre Zukunft nur zwei Optionen.
Gedenkstätte Plötzensee

Bundesregierung erinnert an Widerstand gegen NS-Gewaltherrschaft

Die Bundesregierung erinnert am Sonntag zum Jahrestag des Attentats auf Adolf Hitler vor 81 Jahren an den Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft (11.00 Uhr). An der Veranstaltung in der Gedenkstätte Berlin-Plötzensee nimmt Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) teil. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), hält das Grußwort, der Schauspieler Matthias Brandt, Sohn des früheren Bundeskanzlers Willy Brandt, die Ansprache.
Gregor Gysi

Bundestag: Alterspräsident Gysi will bei Konstituierung halbstündige Rede halten

Der künftige Alterspräsident Gregor Gysi (Linke) will bei der konstituierenden Sitzung des Bundestages am Dienstag eine gut halbstündige Eröffnungsrede halten. "Ich werde das Amt nicht für eine Dauerrede missbrauchen", sagte der dienstälteste Bundestagsabgeordnete der "Rheinischen Post" vom Montag. "Aber eine gute halbe Stunde werde ich schon sprechen." Gysi nannte als Vorbild unter den früheren Alterspräsidenten neben Willy Brandt (SPD) auch Clara Zetkin (KPD), die im August 1932 die Eröffnungsrede im Reichstag hielt.

Mit dem Satz "Mehr Demokratie wagen" aus seiner Regierungserklärung ist Willy Brandt in die Geschichte eingegangen. Als Herbert Frahm geboren, ging Brandt nach der Machtergreifung Hitlers in den Untergrund nach Oslo und gab sich selbst den Kampfnamen Willy Brandt, den er nicht wieder ablegte. In Oslo war er als regimekritischer Journalist tätig und wurde in Folge dessen 1938 von den Nationalsozialisten ausgebürgert. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war Brandt SPD-Abgeordneter im ersten deutschen Bundestag und 1969 erster sozialdemokratischer Bundeskanzler der Bundesrepublik. Willy Brandt betrieb eine Politik der Aussöhnung mit den östlichen Nachbarn. Nicht unumstritten war sein Kniefall von Warschau 1970 bei der Kranzniederlegung am "Ehrenmal der Helden des Ghettos". International indes fand diese Geste große Anerkennung, was Brandt 1972 den Friedensnobelpreis einbrachte. 1974 trat Willy Brandt wegen der "Guillaume-Affäre" zurück. Günther Guillaume war ein DDR-Spion, der in den engsten Kreis von Willy Brandt vordringen konnte. Auch nach seinem Rücktritt engagierte sich Brandt weiterhin für Frieden und Menschenrechte. Er starb 1992 in der Nähe von Bonn.