+++ 23.12 Uhr: Deutsche Waffen im Irak eingetroffen +++
Die erste deutsche Waffenlieferung für den Kampf gegen den IS ist im Nordirak eingetroffen. Wie das Einsatzführungskommando der Bundeswehr mitteilt, ist die Transportmaschine in der Kurdenhauptstadt Erbil gelandet. Die Panzerfäuste, Gewehre und Munition aus Bundeswehrbeständen sollen der kurdischen Peschmerga-Armee übergeben werden.
+++ 22.46 Uhr: USA und Frankreich haben keine Hinweise auf U-Bahn-Anschläge +++
Weder den USA noch Frankreich liegen Informationen über geplante U-Bahn-Anschläge vor. "Wir können diese Hinweise nicht bestätigen. Wir müssen solche Informationen von unseren irakischen Partnern erst überprüfen, bevor wir weitere Schritte unternehmen", sagt eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA. Der irakische Ministerpräsident hatte zuvor von "glaubwürdigen" Informationen gesprochen, denen zufolge der IS Attentate in Paris und den USA vorbereite. Aus französischen Sicherheitskreisen verlautet ebenfalls, dass der Regierung keine Erkenntnisse vorlägen.
+++ 19.54 Uhr: Bundeswehr-Ausbilder im Irak gelandet +++
Die Ausbilder der Bundeswehr sind in der Kurdenhauptstadt Erbil im Nordirak gelandet. Das berichtet ein Sprecher des Einsatzführungskommandos. Die sechs Fallschirmjäger und ein Sanitäter sollen kurdische Kämpfer im Umgang mit Waffen schulen, die ihnen Deutschland im Kampf gegen den IS zur Verfügung stellt. Das Team hatte mehrere Tage in Bulgarien festgesessen.
+++ 19.50 Uhr: Identität des Mörders von Foley und Sotloff ist geklärt +++
Die USA haben nach eigenen Angaben den Mörder der US-Geiseln James Foley und Steven Sotloff identifiziert. Die Identität des maskierten IS-Kämpfers, der die beiden Männer hingerichtet hatte, sei geklärt, sagt FBI-Chef James Comey. Weder Identität noch Nationalität des Mannes sollen jedoch öffentlich gemacht werden. "Ich könnte, aber ich möchte nicht", so Comey.
Bislang war bekannt, dass der Dschihadist mit britischem Akzent sprach, als er mit weiteren Hinrichtungen drohte. Bereits im August hatten Medien wie die "Sunday Times" einen Londoner Rapper als Täter ausgemacht. Offiziell bestätigt wurde das nicht. Am 19. August hatte der IS ein Video ins Netz gestellt, das die Ermordung des US-Journalisten Foley zeigte. Am 2. September folgten Aufnahmen mit der Ermordung des US-Reporters Sotloff.
+++19.29 Uhr: Wehrbeauftragter warnt vor weiteren Auslandseinsätzen +++
Angesichts der jüngsten Pannenserie bei der Bundeswehr warnt der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hellmut Königshaus, vor zusätzlichen Aufgaben für die deutschen Soldaten. "Die Auslandseinsätze der Bundeswehr sind mit der derzeitigen Ausstattung nicht weiter ausweitbar", sagt er.
+++ 18.49 Uhr: Mehrheit für britische Beteiligung an Luftschlägen erwartet +++
Die britische Regierung sieht keine rechtlichen Hindernisse für einen Militäreinsatz gegen den IS im Irak. Die irakische Regierung habe um internationale Militärhilfe gebeten, heißt es in einer Stellungnahme der Downing Street. Premierminister Cameron hat das Parlament für Freitag zusammengerufen. Es wird eine klare Mehrheit für die Beteiligung an Luftschlägen erwartet. Cameron hat bereits erklärt, Großbritannien sei "bereit, seinen Beitrag zu leisten."
+++ 17.58 Uhr: Irak warnt vor U-Bahn-Anschlägen in Paris und den USA +++
Die irakische Regierung warnt vor U-Bahn-Anschlägen durch den IS in Paris und den USA. Ministerpräsident Haider al-Abadi sagte, er habe am Vormittag Geheimdienstinformationen über entsprechende Pläne der Miliz erhalten. Die Anschläge würden aus dem Irak heraus geplant. Die Angaben stammten von IS-Vertretern, die in Bagdad festgenommen worden seien. Die Details der Informationen seien glaubwürdig.
+++ 17.05 Uhr: Ruhani macht den Westen für Erstarken der Dschihadisten verantwortlich +++
Der iranische Präsident Hassan Ruhani macht bei der UN-Generaldebatte die Politik des Westen für das Erstarken des Extremismus in der muslimischen Welt verantwortlich. "Die strategischen Patzer des Westens im Nahen Osten, in Zentralasien und im Kaukasus haben diese Gegenden der Welt zu einem Rückzugsort für Terroristen und Extremisten gemacht", sagt Ruhani in New York. Ohne die USA ausdrücklich zu nennen, spricht er von "militärischer Aggression gegen Afghanistan und den Irak" sowie "unangemessener Einmischung in die Entwicklungen in Syrien".
Auch der Iran schaut mit Sorge auf den IS. Ruhani wehrt sich dagegen, die Extremistengruppe als "islamisch" zu bezeichnen. Er wirft den westlichen Medien vor, diese "falsche Behauptung" zu wiederholen und damit islamfeindliche Einstellungen zu befördern.
+++ 16.39 Uhr: Erster UNHCR-Hilfsflug für Flüchtlinge in der Türkei angekommen +++
Ein erstes UN-Flugzeug aus der jordanischen Hauptstadt Amman ist in der südtürkischen Stadt Adana gelandet, teilt das Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Genf mit. Weitere sieben Flüge unter anderem mit Schlafmatten, Decken und Kochgeschirr sollen in den nächsten Tagen folgen. Nach Angaben von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sind seit vergangenem Freitag mehr als 150.000 Flüchtlinge aus Syrien in die Türkei gekommen. UNHCR spricht von mehr als 144.000 Flüchtlingen. Insgesamt sind nach offiziellen Angaben inzwischen mehr als 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge in der Türkei.
+++ 16.29 Uhr: Kurden drängen IS in Syrien zurück +++
Drei Tage nach Beginn der US-geführten Luftschläge gegen IS-Stellungen in Syrien melden die Gegner der Extremisten erste Erfolge. In der Nacht zum Donnerstag seien IS-Kämpfer in der Region um die Stadt Kobani an der Grenze zur Türkei zurückgedrängt worden, teilen Vertreter der Kurden mit. Die kurdischen Kämpfer konnten nach eigenen Angaben die vor einer Woche begonnene Offensive auf Kobani stoppen. Die IS-Milizen seien im Süden der strategisch wichtigen Stadt zehn bis 15 Kilometer zurückgeworfen worden.
+++ 16.09 Uhr: Algerische Armee jagt Mörder von Hervé Gourdel +++
Das algerische Militär will mit allen Mitteln nach den Mördern des im Norden des Landes getöteten französischen Touristen suchen. Auch den Leichnam wolle die Armee finden, teilt das Verteidigungsministerium in Algier mit. Einheiten suchten im Dschurdschuran-Gebirge in Nordalgerien nach der Terrorgruppe Dschund al-Khilafa ("Soldaten des Kalifats").
+++ 15.21 Uhr: Erdogan wirft UN Versagen vor +++
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan wirft den Vereinten Nationen angesichts der wachsenden Terrorbedrohung in den Krisenländern des Nahen Ostens Versagen vor. "Diejenigen, die das Vertrauen in die UN und die internationalen Organisationen verloren haben, sind diejenigen, die dem Terrorismus hoffnungslos und hilflos in die Falle gehen", sagt Erdogan bei der UN-Generalversammlung in New York. Der Präsident fordert zudem mehr internationale Unterstützung für die Türkei bei der Bewältigung des Flüchtlingsansturms aus Syrien.
+++ 14.59 Uhr: G7 fordern Freilassung aller IS-Geiseln +++
Die sieben großen Industrienationen (G7) fordern den IS auf, alle Geiseln sofortig und bedingungslos freizulassen. In einer Erklärung zu einem Treffen der G7-Außenminister in New York unterstützt die Gruppe nach Angaben aus Delegationskreisen zugleich das militärische Vorgehen der USA und anderer Länder im Irak und in Syrien. Dies sei ein "wichtiger Beitrag", um dem Irak beim Kampf gegen den IS zu helfen und zu verhindern, dass sich die Miliz anderswo Rückzugsräume aufbaut.
+++ 14.40 Uhr: Frankreich verschärft inländische Sicherheitsmaßnahmen +++
Aus Sorge vor Anschlägen von Islamisten verstärkt Frankreich seine Sicherheitsmaßnahmen im Inland. Die Vorkehrungen gegen eine "Terrorgefahr" würden an öffentlichen Orten und in Verkehrsmitteln verstärkt, teilte das Präsidialamt nach einer Sitzung des Verteidigungskabinetts in Paris mit. Im Kampf gegen den IS in Syrien kündigt der Elysée-Palast an, die Unterstützung von syrischen Oppositionskräften zu "verstärken", die "gegen die dschihadistischen Gruppen" kämpfen. Die Luftangriffe gegen den IS im Irak würden fortgesetzt.
Frankreichs Staatschef François Hollande hatte das Verteidigungskabinett nach der Ermordung des in Algerien entführten Franzosen Hervé Gourdel einberufen. "Ganz Frankreich trauert nach der barbarischen Hinrichtung unseres Mitbürgers Hervé Gourdel", erklärt der Elysée-Palast. "Dieses Verbrechen wird nicht ungestraft bleiben."
+++ 14.25 Uhr: IS-Miliz erschießt bekannte irakische Menschenrechtlerin +++
Der IS hat eine bekannte irakische Menschenrechtsanwältin gefoltert und öffentlich getötet. Die Extremisten hätten Samira Salih Ali Al-Nuaimi am vergangenen Montag in der nordirakischen Stadt Mossul erschossen, teilt der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, mit. Die schreckliche Tötung einer mutigen Frau lege die "bankrotte Ideologie" des Islamischen Staates offen, erklärt er. Die Anwältin hatte zuvor auf ihrer Facebook-Seite die Zerstörung von Moscheen und anderen religiösen Stätten durch die Terrormiliz als "barbarisch" kritisiert.
+++ 14.18 Uhr: Niederländische Soldaten sollen keine Uniform tragen +++
Nach Anschlagsaufrufen von Extremisten in Syrien sollen niederländische Soldaten in der Öffentlichkeit keine Uniform mehr tragen. Die Militärangehörigen seien am Mittwochabend aufgerufen worden, öffentliche Verkehrsmittel in Zivilkleidung zu benutzen und sich erst auf ihrer Arbeitsstelle umzuziehen, sagt eine Sprecherin.
+++ 14.14 Uhr: Pentagonchef: Krieg gegen IS wird Jahre dauern +++
Der Anfang August begonnene Luftkrieg gegen den IS wird nach Einschätzung von Pentagonchef John Kirby Jahre dauern. "Es sind wahrscheinlich mindestens einige Jahre", sagt Kirby dem Nachrichtensender CNN. Um die radikale Ideologie der Extremisten zu besiegen, genügten Luftangriffe allein allerdings nicht aus. Die USA hatten ihre Angriffe in der Nacht zum Dienstag gemeinsam mit fünf arabischen Partnerländern vom Irak auf das benachbarte Syrien ausgedehnt.
+++ 13.56 Uhr: Von der Leyen sagt Kurden weitere militärische Hilfe zu +++
Ursula von der Leyen sagt den Kurden im Nordirak weitere Ausrüstungshilfe zu. Kurden-Präsident Massud Barsani habe um zusätzliche Minensuchgeräte gebeten, da die Extremistenmiliz IS konsequent die von ihm eroberten Gebiete vermine, sagt die Ministerin nach einem Treffen mit Barsani in Erbil. Deutschland werde seine Unterstützung hier verstärken. Voraussetzung für eine Rückkehr der Flüchtlinge sei, dass die Minen aufgespürt und geräumt würden. Zugleich sichert von der Leyen den Kurden eine langfristige Zusammenarbeit zu.
Barsani bedankt sich für die deutschen Waffen, von denen eine erste Teillieferung in den nächsten Tagen in Erbil eintreffen soll. "Wir wissen, dass es keine leichte Entscheidung für Deutschland war", so Barsani.
+++ 13.31 Uhr: Peschmerga-Kämpfer fordern modernere Waffen +++
Die irakischen Kurden fordern von der internationalen Gemeinschaft noch mehr und modernere Waffen für ihren Kampf gegen die IS-Terrormiliz. Kurden-Präsident Massud Barsani sagt nach einem Treffen mit Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen in Erbil, dass "die Qualität der Waffen und die Anzahl der Waffen" noch besser sein könne. Bisher hätte die kurdische Peschmerga-Armee in erster Linie "klassische Waffen" bekommen. "Wenn die erforderlichen Waffen in den Händen der Peschmerga sind, dann brauchen wir keine andere Unterstützung", so Barsani.
+++ 13.17 Uhr: Frankreichs Luftwaffe greift Ziele im Irak an +++
Französische Kampfflugzeuge haben abermals Ziele im Irak angegriffen. Die Aktion habe am Morgen stattgefunden, teilte die Regierung in Paris mit, ohne Details zu nennen. Frankreich hatte sich am 19. September der US-Militärkampagne im Irak angeschlossen.
+++ 12.30 Uhr: Deutschland prüft schärfere Gesetze gegen Islamisten +++
Nach der UN-Resolution zum Kampf gegen den IS erwägt die Bundesregierung die Verschärfung von Gesetzen in Deutschland. "Wir prüfen jetzt, inwiefern die UNO-Resolution eine Änderungen des Strafrechts erfordert", sagt Justizminister Heiko Maas (SPD). "Wer unter dem Deckmantel des Islam Verbrechen begeht, wird die ganze Härte des Strafrechts zu spüren bekommen", fügt er hinzu. "Unser Rechtsstaat wird hier mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln einschreiten." Gleichzeitig mahnt der Bundesjustizminister zur Einhaltung rechtsstaatlicher Maßstäbe: "Wir dürfen Terroristen aber auch nicht in die Falle gehen." Eine Einschränkung von Freiheit und Rechtsstaatlichkeit sei "genau das, was sie bewirken wollen", sagt Maas. Dazu dürfe es nicht kommen.
+++ 12.28 Uhr: Mutmaßlicher Dschihadist aus Syrien in Belgien festgenommen +++
Belgische Polizisten nehmen auf dem Flughafen von Charleroi einen 24 Jahre alten Syrer unter dem Verdacht der Mitgliedschaft in einer dschihadistischen Terrorvereinigung fest. Ein Untersuchungsrichter erlässt zuvor Haftbefehl gegen den Mann. Er kam aus Griechenland und wurde auf dem Weg nach Skandinavien in Charleroi wegen eines gefälschten Reisepasses gestoppt. Anfang August war auf dem belgischen Flughafen bereits ein anderer Syrer ebenfalls auf dem Weg von Griechenland nach Skandinavien gefasst worden.
+++ 12.10 Uhr: Zahl der deutschen IS-Unterstützer steigt auf über 450 +++
Die Zahl der radikalisierten Deutschen, die sich der islamistischen Terrormiliz IS anschließen, steigt. Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen sagt: "Wir haben Erkenntnisse, dass weit über 450 Personen schon ausgereist sind in Richtung Syrien und Irak." Bisher gingen Regierung und Sicherheitsbehörden von rund 400 aus Deutschland ausgereisten Islamisten mit meistens salafistischem Hintergrund aus. Die Zahl der Rückkehrer liegt derzeit bei 120.
+++ 12.10 Uhr: US-Botschaft warnt vor Anschlägen in Türkei +++
Die US-Botschaft in Ankara warnt vor möglichen Terroranschlägen in der Türkei. Es gebe zwar keine neuen spezifischen Erkenntnisse über Anschlagspläne. Die Gefahr von Terroranschlägen gegen US-Bürger sowohl durch internationale als auch durch einheimische Gruppen bleibe aber hoch. Amerikanische Staatsbürger seien dazu aufgerufen, ihre Wachsamkeit zu erhöhen und vor allem im Süden und Südosten des Landes besondere Vorsicht an den Tag zu legen. IS ist in Syrien bereits bis an die südtürkische Grenze vorgedrungen.
+++ 10.55 Uhr: Von der Leyen im Nordirak eingetroffen +++
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist zu einem Besuch im Irak eingetroffen. Von der Leyen landete soeben auf dem Flughafen der Kurdenmetropole Erbil im Norden des Landes. Die Ministerin will dort unter anderem mit dem Präsidenten der autonomen Kurdenregion, Massud Barsani, sprechen und vor Ort tätige Bundeswehrsoldaten treffen.
+++ 10.03 Uhr: Frankreich erwägt Einsatz in Syrien +++
Frankreich könnte sich nach den Worten von Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian auch in Syrien an den Luftangriffen beteiligen. "Die Frage stellt sich", sagte Le Drian im RTL-Radio. Zwar habe sein Land bereits wichtige Aufgaben im Kampf gegen IS im Irak. Man müsse aber sehen, wie sich die Lage in den kommenden Tagen entwickele. Gestern war bekanntgeworden, dass Islamisten einen in Algerien entführten französischen Touristen getötet haben. Sie hatten gefordert, dass Frankreich seinen Militäreinsatz gegen die IS-Miliz einstellt. Frankreich ist Teil einer internationalen Koalition, die auf Bitten der Regierung in Bagdad IS-Ziele im Irak angreift. In Syrien hielt sich das Land bisher zurück. Dort fliegen die Streitkräfte der USA und mehrerer arabischer Staaten Luftangriffe.
+++ 08.03 Uhr: Ersatzmaschine nach Burgas unterwegs +++
Die seit einer knappen Woche in Rumänien feststeckenden sechs deutschen Waffenausbilder sollen heute das Kurdengebiet im Nordirak erreichen. Es sei eine Ersatzmaschine in Deutschland gestartet, um das Team in Burgas einzusammeln und im Laufe des Tages nach Erbil zu bringen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Gestern hatte sich der Flug abermals verzögert, weil die Maschine in Burgas eine Panne hat.
+++ 07.33 Uhr: 14 IS-Kämpfer in Syrien getötet +++
Nach Erkenntnissen einer Beobachtergruppe sind bei den Luftangriffen der USA und ihrer Verbündeten in der Nacht mindestens 14 IS-Kämpfer im Nordosten Syriens getötet worden. Auch seien fünf Zivilisten ums Leben gekommen.
+++ 05.35 Uhr: Maschine mit deutschen Waffen unterwegs +++
Ein erstes Flugzeug mit deutschen Waffen zur Unterstützung der kurdischen Peschmerga ist in Richtung Irak gestartet. Die Maschine hob in der Nacht vom Leipziger Flughafen aus ab, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr. Der Abflug hatte sich wegen eines Triebwerksschadens an der Transportmaschine stundenlang verzögert. Sechs Waffenausbilder der Bundeswehr, die in den Kurdengebieten im Nordirak eingesetzt werden sollen, saßen derweil am Abend ebenfalls wegen eines defekten Flugzeugs weiter im bulgarischen Burgas fest. Nach Angaben des Einsatzführungskommandos wurde "mit Hochdruck" daran gearbeitet, dass sie heute in Erbil eintreffen können. Die Bundesregierung hatte Ende August nach kontroverser Debatte beschlossen, die irakischen Kurden auch mit Waffen im Kampf gegen den IS zu unterstützen. Die erste Waffenlieferung umfasst laut Bundeswehr Panzerfäuste, Maschinengewehre und Sturmgewehre des Typs G3, außerdem Schutzbrillen und Sanitätsausstattungen.
+++ 03.05 Uhr: Luftangriffe gegen Öl-Anlagen des IS +++
US-Militärs und arabische Verbündete haben erneut Luftangriffe auf Stellungen des IS in Syrien geflogen. Dabei seien Ölraffinerien beschossen worden, sagte Pentagonsprecher John Kirby. Die USA seien bei den Angriffen von Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützt worden. "Die Mehrzahl der Flugzeuge dieser Mission waren Maschinen der Koalition und nicht US-Maschinen", fügte er hinzu. Alle Flugzeuge seien sicher zurückgekehrt. Der Verkauf von Öl ist eine wichtige Einnahmequelle der Extremisten. Der IS nehme durch die Anlagen täglich rund zwei Millionen Dollar (1,56 Millionen Euro) ein, sagte Kirby in einem Interview des TV-Senders CNN.
+++ 2.30 Uhr: UN-Resolution verpflichtet zum Kampf gegen Extremisten +++
Der UN-Sicherheitsrat will mit einer Resolution die Mitgliedsstaaten zu schärferen Kontrollen von mutmaßlichen Extremisten verpflichten. Damit soll verhindert werden, dass radikale Gruppen wie der IS weiteren Zulauf bekommen. Eine entsprechende Resolution wurde einstimmig von den 15 Ländern im Sicherheitsrat verabschiedet. Die Anwerbung und Anreise von militanten Kämpfern solle so unterbunden werden. An die Resolution sind alle Mitgliedsländer der Vereinten Nationen (UN) gebunden. Experten zufolge sind rund 12.000 Kämpfer aus mehr als 70 Ländern zuletzt nach Syrien und in den Irak gereist, um sich extremistischen Gruppen anzuschließen.
+++ 1.00 Uhr: Cameron berät mit Irans Präsident Ruhani +++
Der britische Premierminister David Cameron und der iranische Präsident Hassan Ruhani haben bei einem historischen Treffen am Rande der UN-Generalversammlung über die Bedrohung durch den IS beraten. Beide Politiker hätten bei dem Gespräch in New York darin übereingestimmmt, dass "alle Staaten in der Region mehr tun müssen, um die Unterstützung für alle Terrorgruppen zu stoppen", sagte ein Sprecher von Cameron. Dies gelte vor allem auch für die finanzielle Unterstützung. Das Gespräch in den Räumen der britischen UN-Vertretung war das erste Treffen eines britischen Regierungschefs mit einem iranischen Staatsoberhaupt seit der Islamischen Revolution im Iran 1979. Seit dem Amtsantritt des moderaten Ruhani vor gut einem Jahr haben sich die Beziehungen des Westens zur iranischen Führung merklich verbessert. London kündigte im Juni die Wiedereröffnung der britischen Botschaft in Teheran an. Ruhani veröffentlichte bei Twitter ein Foto, auf dem zu sehen ist, wie er und Cameron sich die Hände schütteln. "Eine Stunde konstruktiven und pragmatischen Dialogs, neuer Ausblick", schrieb der iranische Präsident dazu.