Franz Josef Strauß

Er war der wohl umstrittenste Politiker, der bundesdeutschen Geschichte. Franz-Josef Strauß: hochintelligent und cholerisch. 1915 in eine Arbeiterfamilie hineingeboren machte Strauß 1935 das beste Abi...

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Kanzler Merz

Geburtstagsempfang für Merz: Eine Strauß-Figur von Söder und Lob von Klingbeil

Die Unionsfraktion im Bundestag hat Kanzler Friedrich Merz (CDU) zu seinem 70. Geburtstag mit einem Empfang gewürdigt. Merz bekam am Dienstag als Geschenk eine Deutschlandflagge überreicht, die bisher auf dem Reichstagsgebäude wehte. Von CSU-Chef Markus Söder gab es eine Figur seines Vorgängers in Bayern, Franz Josef Strauß. Vize-Kanzler Lars Klingbeil (SPD) lobte laut Teilnehmern die Zusammenarbeit mit Merz - obgleich diese "nicht immer ruckelfrei" funktioniert habe.
CSU-Chef Markus Söder

CSU-Chef Söder will es wie Strauß machen

2018 wollte Söder die Amtszeit bayerischer Ministerpräsidenten auf zehn Jahre begrenzen. Sein Plan fand keine Mehrheit im Landtag. Nun scheint das in seinen Karriereplan zu passen.

Er war der wohl umstrittenste Politiker, der bundesdeutschen Geschichte. Franz-Josef Strauß: hochintelligent und cholerisch. 1915 in eine Arbeiterfamilie hineingeboren machte Strauß 1935 das beste Abitur in Bayern seit 1910. Nach dem Krieg war Strauß Mitglied des ersten Deutschen Bundestages unter Adenauer und avancierte 1953 zum Bundesminister für besondere Aufgaben, sowie 1955 zum Atomminister. Er war ein Befürworter der Atomkraft und negierte deren zerstörerische Gefahren. Er sprach sich für die Errichtung einer privaten Atomwirtschaft aus und trieb als Verteidigungsminister die atomare Bewaffnung der Bundeswehr voran. 1962 musste Strauß im Nachgang der Spiegelaffäre zurücktreten, doch wurde nur vier Jahre als Bundesfinanzminister berufen. Ab 1970 war Strauß in der Opposition und ließ sich 1978 zum Ministerpräsidenten von Bayern wählen. Auch dort verfolgten ihn die Atomfragen. So trieb er den Bau der Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf trotz massiver Bürgerproteste voran. Zudem wurde er dafür kritisiert, zu enge Kontakte zu totalitären Staatsmännern, wie Pieter Willem Botha aus Südafrika, zu halten. In Bayern wird er auch 25 Jahre nach seinem Tod 1988, weiterhin in konservativen Kreisen verehrt.