Andrea Nahles
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) spricht am 22.04.2015 bei der Auftaktveranstaltung "Arbeiten 4.0" des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in Berlin. Fachvertreter, Experten und Sozialpartner diskutieren bei der Konferenz über die Gestaltung der Arbeitswelt im digitalen und globalisierten Zeitalter. 

Andrea Nahles

Ihr Berufswunsch, niedergelegt in ihrer Abi-Zeitung 1989, war eine kühne Alternative: "Hausfrau oder Bundeskanzlerin". Beides ist Andrea Nahles nicht geworden. Als SPD-Generalsekretärin ist sie derze...

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Im November ist es auf dem deutschen Arbeitsmarkt nur zu einer leichten Entspannung gekommen (Archivbild). Foto: Helge Toben/dpa

Arbeitsmarkt Zu viele Arbeitslose, zu wenig Arbeitende

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland tendiert in Richtung drei Millionen. Doch das Hauptproblem sieht Agentur-Chefin Nahles anderswo: Das alternde Deutschland hat nicht genug Fachkräfte.
Arbeitskräftenachfrage stabilisiert sich im November

Arbeitslosigkeit im November leicht gesunken

Die im Herbst übliche Belebung hat auch im November für eine sinkende Arbeitslosenzahl gesorgt: Sie ging im Vormonatsvergleich leicht um 26.000 auf 2,885 Millionen zurück, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag mitteilte. BA-Chefin Andrea Nahles betonte aber, die Konjunkturschwäche halte an, "der Arbeitsmarkt bleibt ohne Schwung". Die Zahl der Beschäftigten stagniere, die Arbeitskräftenachfrage bleibe verhalten. 
Jobcenter

Arbeitslosenquote sinkt auf 6,3 Prozent - Herbstbelebung beginnt aber nur schwach

Am deutschen Arbeitsmarkt zeichnet sich bislang nur eine schwache Herbstbelebung ab. Zwar sank die Arbeitslosenquote im September um 0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Allerdings fehlten dem Arbeitsmarkt "weiterhin die notwendigen Impulse für eine kräftigere Belebung", erklärte BA-Chefin Andrea Nahles.
Arbeitsagentur in Dortmund

Zahl der Arbeitslosen übersteigt im August Drei-Millionen-Marke

Erstmals seit mehr als zehn Jahren hat die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland wieder die Drei-Millionen-Marke überschritten. Für August verzeichnete die Bundesagentur für Arbeit (BA) im Vormonatsvergleich einen Anstieg von 46.000 auf nun 3,025 Millionen arbeitslose Menschen, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Ursache dafür ist neben der üblichen saisonalen Entwicklung des Arbeitsmarktes im Sommer auch die schwächelnde Konjunktur. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bekräftigte seine Forderung nach umfassenden Reformen.

Ihr Berufswunsch, niedergelegt in ihrer Abi-Zeitung 1989, war eine kühne Alternative: "Hausfrau oder Bundeskanzlerin". Beides ist Andrea Nahles nicht geworden. Als SPD-Generalsekretärin ist sie derzeit vollauf damit beschäftigt, den Wahlkampf ihres Genossen Peer Steinbrück zu organisieren. Der aufreibende Parteijob ließ ihr 2011 kaum Zeit für den Mutterschaftsurlaub, schon acht Wochen nach der Geburt ihrer Tochter kehrte sie wieder an den Schreibtisch zurück. Nahles, die zum linken Flügel der Partei zählt, galt als zentrale Widersacherin von Kanzler Gerhard Schröder, ihre Kampfkandidatur 2005 für das Amt des Generalsekretärs führte zur Resignation des damaligen Parteichefs Franz Müntefering. Ihre zentralen politischen Projekte sind die Bürgerversicherung und der flächendeckende, gesetzliche Mindestlohn. Letzteres konnte sie in den Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl 2013 durchsetzen. Wobei der Mindestlohn erst Anfang 2017 wirklich flächendeckend sein soll. Andrea Nahles übernahm 2013 die Leitung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales von Ursula von der Leyen.