
12. August 1944: Das Massaker von Sant' Anna die Stazzema
Fassungslos betrauern zwei Frauen die Toten von Sant' Anna di Stazzema. In dem Dorf in der Toskana haben Einheiten der Waffen-SS im Sommer 1944 eines der schwersten Kriegsverbrechen in Italien begangen. Durch einen Spitzel hatten die Deutschen erfahren, dass sich neben den rund 300 Einwohnern auch Kriegsflüchtlinge, entflohene Gefängnisinsassen, deutsche Deserteure und Partisanen in dem Ort befanden. Am Morgen des 12. August erreichten Kampftruppen Sant' Anna und die umliegenden Weiler. Über drei Stunden hinweg trieben die Soldaten an mehreren Plätzen Menschen zusammen und erschossen sie, alleine bis zu 140 auf dem Dorfplatz von Sant' Anna. Viele Leichen wurden anschließend verbrannt. Die genaue Opferzahl konnte nie ermittelt werden – sie liegt bei 400 bis 560. Erst 2004 wurden zehn frühere SS-Angehörige von einem italienischen Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt. Deutschland lieferte die Verurteilten jedoch nicht aus und vollstreckte auch die Strafen nicht.
Fassungslos betrauern zwei Frauen die Toten von Sant' Anna di Stazzema. In dem Dorf in der Toskana haben Einheiten der Waffen-SS im Sommer 1944 eines der schwersten Kriegsverbrechen in Italien begangen. Durch einen Spitzel hatten die Deutschen erfahren, dass sich neben den rund 300 Einwohnern auch Kriegsflüchtlinge, entflohene Gefängnisinsassen, deutsche Deserteure und Partisanen in dem Ort befanden. Am Morgen des 12. August erreichten Kampftruppen Sant' Anna und die umliegenden Weiler. Über drei Stunden hinweg trieben die Soldaten an mehreren Plätzen Menschen zusammen und erschossen sie, alleine bis zu 140 auf dem Dorfplatz von Sant' Anna. Viele Leichen wurden anschließend verbrannt. Die genaue Opferzahl konnte nie ermittelt werden – sie liegt bei 400 bis 560. Erst 2004 wurden zehn frühere SS-Angehörige von einem italienischen Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt. Deutschland lieferte die Verurteilten jedoch nicht aus und vollstreckte auch die Strafen nicht.
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