
20. August 1968: Das Ende des Prager Frühlings
20. August 1968: Das Ende des Prager Frühlings
Gegen 22 Uhr landet eine sowjetische Militärmaschine auf dem Prager Flughafen. Soldaten strömen hinaus, besetzen den Tower und die Abfertigungshalle – die Invasion der Tschechoslowakische Sozialistische Republik hat begonnen, das Ende des Prager Frühlings ist eingeläutet.
Am 5. Januar war Alexander Dubcek zum Chef der Kommunistischen Partei in der CSSR gewählt worden. Er leitete Reformen ein, sprach Gewerkschaften und Kulturorganisationen mehr Autonomie zu – der Beginn des Prager Frühlings.
Mit seiner Vision eines "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" brüskierte Dubcek allerdings den Kreml. Moskau – und auch die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands – sieht in dem Reformkommunisten alsbald eine Gefahr für die Einheit des Ostblocks an.
Schließlich hat der Kreml genug: Truppen von fünf Warschauer-Pakt-Staaten rücken in der Nacht vom 20. auf den 21. August in der CSSR ein. Mehr als eine halbe Million Soldaten bringen strategisch wichtige Orte im Land unter ihre Kontrolle.
In Prag gehen Tausende auf die Straße, um ihre neu gewonnenen Rechte zu verteidigen. Sie umringen die Panzer, schwenken Fahnen. Doch die Sowjetarmee schlägt den Widerstand blutig nieder – mehr als 100 Menschen sterben, Dubcek wird mitsamt seinem Politbüro inhaftiert, sein Traum eines "Dritten Weges" für den Kommunismus ist dahin.
Quellen: bpb; Lemo; Bundesstiftung Aufarbeitung
Gegen 22 Uhr landet eine sowjetische Militärmaschine auf dem Prager Flughafen. Soldaten strömen hinaus, besetzen den Tower und die Abfertigungshalle – die Invasion der Tschechoslowakische Sozialistische Republik hat begonnen, das Ende des Prager Frühlings ist eingeläutet.
Am 5. Januar war Alexander Dubcek zum Chef der Kommunistischen Partei in der CSSR gewählt worden. Er leitete Reformen ein, sprach Gewerkschaften und Kulturorganisationen mehr Autonomie zu – der Beginn des Prager Frühlings.
Mit seiner Vision eines "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" brüskierte Dubcek allerdings den Kreml. Moskau – und auch die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands – sieht in dem Reformkommunisten alsbald eine Gefahr für die Einheit des Ostblocks an.
Schließlich hat der Kreml genug: Truppen von fünf Warschauer-Pakt-Staaten rücken in der Nacht vom 20. auf den 21. August in der CSSR ein. Mehr als eine halbe Million Soldaten bringen strategisch wichtige Orte im Land unter ihre Kontrolle.
In Prag gehen Tausende auf die Straße, um ihre neu gewonnenen Rechte zu verteidigen. Sie umringen die Panzer, schwenken Fahnen. Doch die Sowjetarmee schlägt den Widerstand blutig nieder – mehr als 100 Menschen sterben, Dubcek wird mitsamt seinem Politbüro inhaftiert, sein Traum eines "Dritten Weges" für den Kommunismus ist dahin.
Quellen: bpb; Lemo; Bundesstiftung Aufarbeitung
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