
1. September 1939: Der Zweite Weltkrieg beginnt mit dem Beschuss der Westerplatte
Mit dem Beschuss eines Munitionslagers auf der Westerplatte durch das deutsche Marine-Schulschiff Schleswig-Holstein beginnt um 4.47 Uhr auf Befehl Adolf Hitlers im Hafen von Danzig der Überfall auf Polen und damit der Zweite Weltkrieg. Etwa zehn Minuten lang treffen schwere Salven ein befestigtes Munitionslager in der damals unter dem Schutz des Völkerbundes stehenden Freien Stadt. Im Anschluss an den Beschuss versuchen deutsche Infanterie-Einheiten das Depot zu erobern, scheitern jedoch zunächst an den polnischen Verteidigern. Diese müssen sich nach sieben Tagen aber der vielfachen deutschen Übermacht ergeben. Der Überfall auf Polen wurde unter anderem vorbereitet von mehreren fingierten Aktionen, die als propagandistischer Vorwand dienten – darunter der Überfall auf den Sender Gleiwitz am 31. August 1939. Ausgeführt von der SS sollte es so aussehen, als hätten polnische Truppen den Sender überfallen. Der Zweite Weltkrieg, an dem 60 Staaten und 110 Millionen Soldaten teilnahmen, endete erst sechs Jahre später. Mehr als 65 Millionen Menschen kamen ums Leben – insgesamt mehr Zivilisten als Soldaten.
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