
21. September 1957: Beim Untergang des deutschen Segelschulschiffes "Pamir" sterben 80 der 86 Besatzungsmitglieder
"Pamir: Alle Hoffnung dahin": Der Untergang der Viermastbark der deutschen Handelsmarine macht im September 1957 weltweit Schlagzeilen. "Das Segelschiff Pamir , [...] die elegante Dame des Meeres, die Dampf und Öl trotzte, liegt auf dem Grunde des Ozeans, zerschlagen von einem brüllenden Hurrikan in mittelatlantischer Einsamkeit", schreibt der "Daily Express" zwei Tage nach der Katastrophe auf seiner Titelseite.
Die "Pamir" ist vollgeladen mit Gerste auf der Fahrt von Buenos Aires nach Hamburg, als sie etwa 600 Seemeilen südwestlich der Azoren in einen schweren Sturm gerät. Der Hurrikan trifft den 114 Meter langen und 14 Meter breiten Windjammer mit voller Wucht. Der Segler bekommt Schlagseite und die Ladung verrutscht. Gegen 11.30 Uhr Ortszeit beginnt die Mannschaft, SOS zu funken. Die letzte Standortmeldung von 12.01 Uhr ist ein dramatischer Hilferuf: "Schwerer Hurrikan – alle Segel verloren, 45° Schlagseite, Gefahr des Sinkens." Kurz darauf kentert die "Pamir" und versinkt etwa eine halbe Stunde später in den sturmgepeitschten Wellen.
60 Schiffe aus 13 Nationen und elf Flugzeuge suchen sieben Tage lang nach den Seeleuten. Es ist die bislang größte Rettungsaktion der Geschichte. Dennoch können von der 86 Mann starken Besatzung nur sechs Männer gerettet werden. Fünf von ihnen werden zwei Tage nach dem Untergang aus einem zertrümmerten Rettungsboot geborgen. 18 Stunden später entdecken die Suchmannschaften den Leichtmatrosen Günther Haselbach in einem weiteren überfluteten Rettungsboot.
Die Nachricht von der Schiffskatastrophe löst in der Bundesrepublik Bestürzung aus. Die Besatzung bestand überwiegend aus sehr jungen Männern, Kadetten, Schiffsjungen, Matrosen, die an Bord des Segelschulschiffes ausgebildet werden sollten. Mehr als die Hälfte war zwischen 16 und 18 Jahre alt. Der Untergang der "Pamir" läutet zudem das Ende der Frachtsegler ein. Als nur wenige Wochen nach dem Unglück das Schwesterschiff "Passat" in einen Sturm gerät und ebenfalls große Probleme mit einer verrutschten Ladung bekommt, ist das Ende dieser Ära besiegelt. Segelschulschiffe als Frachter hat es seitdem keine mehr gegeben
"Pamir: Alle Hoffnung dahin": Der Untergang der Viermastbark der deutschen Handelsmarine macht im September 1957 weltweit Schlagzeilen. "Das Segelschiff Pamir , [...] die elegante Dame des Meeres, die Dampf und Öl trotzte, liegt auf dem Grunde des Ozeans, zerschlagen von einem brüllenden Hurrikan in mittelatlantischer Einsamkeit", schreibt der "Daily Express" zwei Tage nach der Katastrophe auf seiner Titelseite.
Die "Pamir" ist vollgeladen mit Gerste auf der Fahrt von Buenos Aires nach Hamburg, als sie etwa 600 Seemeilen südwestlich der Azoren in einen schweren Sturm gerät. Der Hurrikan trifft den 114 Meter langen und 14 Meter breiten Windjammer mit voller Wucht. Der Segler bekommt Schlagseite und die Ladung verrutscht. Gegen 11.30 Uhr Ortszeit beginnt die Mannschaft, SOS zu funken. Die letzte Standortmeldung von 12.01 Uhr ist ein dramatischer Hilferuf: "Schwerer Hurrikan – alle Segel verloren, 45° Schlagseite, Gefahr des Sinkens." Kurz darauf kentert die "Pamir" und versinkt etwa eine halbe Stunde später in den sturmgepeitschten Wellen.
60 Schiffe aus 13 Nationen und elf Flugzeuge suchen sieben Tage lang nach den Seeleuten. Es ist die bislang größte Rettungsaktion der Geschichte. Dennoch können von der 86 Mann starken Besatzung nur sechs Männer gerettet werden. Fünf von ihnen werden zwei Tage nach dem Untergang aus einem zertrümmerten Rettungsboot geborgen. 18 Stunden später entdecken die Suchmannschaften den Leichtmatrosen Günther Haselbach in einem weiteren überfluteten Rettungsboot.
Die Nachricht von der Schiffskatastrophe löst in der Bundesrepublik Bestürzung aus. Die Besatzung bestand überwiegend aus sehr jungen Männern, Kadetten, Schiffsjungen, Matrosen, die an Bord des Segelschulschiffes ausgebildet werden sollten. Mehr als die Hälfte war zwischen 16 und 18 Jahre alt. Der Untergang der "Pamir" läutet zudem das Ende der Frachtsegler ein. Als nur wenige Wochen nach dem Unglück das Schwesterschiff "Passat" in einen Sturm gerät und ebenfalls große Probleme mit einer verrutschten Ladung bekommt, ist das Ende dieser Ära besiegelt. Segelschulschiffe als Frachter hat es seitdem keine mehr gegeben
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