
24. Juni 1922: Rechtsextremisten ermorden Außenminister Walther Rathenau
Der Außenminister der Weimarer Republik befindet sich an diesem Samstagvormittag auf dem Weg ins Ministerium. Auf der Königsallee in Berlin-Grunewald wird sein Dienstwagen, ein offenes Coupé, von einem schwarzen Mercedes überholt. Den Wagen steuert der 20 Jahre alte Ernst Werner Techow, im Fond sitzen Erwin Kern und Herman Fischer, 23 und 26 Jahre alt, allesamt Rechtsextremisten mit einem tiefsitzenden Judenhass. Sie setzen zum Überholen an und Kern feuert neun Schüsse auf den verhassten Außenminister ab. Fischer wirft noch eine Handgranate in das Auto Rathenaus, der nur wenige Minuten danach stirbt. Rathenau war wie viele andere Politiker der Weimarer Republik Hassobjekt der völkisch-nationalistischen Rechten und der Freikorps, die sich nach Ende des Ersten Weltkrieges aus Soldaten der Reichsarmee bildeten. Die Attentäter gehörten der Organisation Consul an, eine rechtsextreme Terrorgruppe, die aus einem Freikorps hervorgegangen war. Die Organisation Consul ermordete auch den Zentrumspolitiker Politiker Matthias Erzberger und versuchte, den SPD-Mann Philipp Scheidemann zu töten. Rathenau selbst war sich vollkommen im Klaren darüber, dass er das nächste Opfer des rechtes Hasses sein könnte. Das hatte er der Witwe Erzbergers selbst gesagt, verzichtete aber dennoch auf den empfohlenen Polizeischutz. Rathenau war als Sohn des AEG-Gründers Emil Rathenau, Jude, Intellektueller, nationalistisch gesinnter Liberaler und Weimarer Regierungspolitiker sozusagen das perfekte Hassobjekt für die Rechte. Die Attentäter Kern und Fischer starben bei der Festnahme. Kern wurde erschossen, Fischer tötete sich selbst. Der Fahrer des Attentatsautos, Techow, wurde zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Neun weitere Verschwörer erhielten zum Teil hohe Haftstrafen.
Der Außenminister der Weimarer Republik befindet sich an diesem Samstagvormittag auf dem Weg ins Ministerium. Auf der Königsallee in Berlin-Grunewald wird sein Dienstwagen, ein offenes Coupé, von einem schwarzen Mercedes überholt. Den Wagen steuert der 20 Jahre alte Ernst Werner Techow, im Fond sitzen Erwin Kern und Herman Fischer, 23 und 26 Jahre alt, allesamt Rechtsextremisten mit einem tiefsitzenden Judenhass. Sie setzen zum Überholen an und Kern feuert neun Schüsse auf den verhassten Außenminister ab. Fischer wirft noch eine Handgranate in das Auto Rathenaus, der nur wenige Minuten danach stirbt. Rathenau war wie viele andere Politiker der Weimarer Republik Hassobjekt der völkisch-nationalistischen Rechten und der Freikorps, die sich nach Ende des Ersten Weltkrieges aus Soldaten der Reichsarmee bildeten. Die Attentäter gehörten der Organisation Consul an, eine rechtsextreme Terrorgruppe, die aus einem Freikorps hervorgegangen war. Die Organisation Consul ermordete auch den Zentrumspolitiker Politiker Matthias Erzberger und versuchte, den SPD-Mann Philipp Scheidemann zu töten. Rathenau selbst war sich vollkommen im Klaren darüber, dass er das nächste Opfer des rechtes Hasses sein könnte. Das hatte er der Witwe Erzbergers selbst gesagt, verzichtete aber dennoch auf den empfohlenen Polizeischutz. Rathenau war als Sohn des AEG-Gründers Emil Rathenau, Jude, Intellektueller, nationalistisch gesinnter Liberaler und Weimarer Regierungspolitiker sozusagen das perfekte Hassobjekt für die Rechte. Die Attentäter Kern und Fischer starben bei der Festnahme. Kern wurde erschossen, Fischer tötete sich selbst. Der Fahrer des Attentatsautos, Techow, wurde zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Neun weitere Verschwörer erhielten zum Teil hohe Haftstrafen.
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