
7. Juni 1952: Riesenskandal im Boxen — Peter "de Aap" Müller schlägt Ringrichter k. o.
Ein internationaler Durchbruch gelingt ihm nie, dennoch bringt es der deutsche Boxer Peter Müller heute vor 70 Jahren zu weltweiter Bekanntheit — allerdings auf ziemlich unrühmliche Art: Der gebürtige Kölner kämpft im heimischen Eis- und Schwimmstadion gegen seinen Erzrivalen Hans Stretz um die Deutsche Meisterschaft im Mittelgewicht. Müller ist mit seinen 1,65 Metern deutlich kleiner als sein Gegner und sucht den Nahkampf. Doch Ringrichter Max Pippow trennt die Kontrahenten immer wieder. In Runde acht, als Müller nach Punkten hinten liegt, hat er die Faxen dicke: "Wat trennste mich dänn dauernd, do Jeck! Dä Mann is jroß un ich bin klein, ich will dä in de Ribbe bumse“, schreit der 25-Jährige Pippow in seinem typischen Kölner Dialekt an. "Halten Sie den Mund, weiterkämpfen!“, blafft der Ringrichter angeblich zurück und nennt ihn nach Müllers Angaben einen Zigeuner. Da rastet der ehemalige Melker und Bananenverkäufer aus und schickt Pippow mit einem gezielten linken Haken bewusstlos in den Ringstaub. Nach dem Knockout des Ringrichters drischt er weiter auf Stretz ein und jagt nebenbei noch die eigenen Sekundanten, die ihn stoppen wollen, aus dem Ring.
Müllers Karriere tut der Skandal keinen Abbruch. Zwar wird er zunächst vom Bund deutscher Berufsboxer auf Lebenszeit gesperrt, doch wegen Formfehlern wird die Sperre später aufgehoben. Schon 1953 steht "de Aap" ("der Affe", wie seine Fans ihn liebevoll-spöttisch nennen) wieder im Ring und erst im Alter von 39 Jahren — nach 133 Siegen in 176 Kämpfen, davon 68 durch K. o. — hängt er die Boxhandschuhe 1966 endgültig an den Nagel. Am 22. Juni 1992 stirbt Müller mit 65 Jahren an einem Schlaganfall.
Ein internationaler Durchbruch gelingt ihm nie, dennoch bringt es der deutsche Boxer Peter Müller heute vor 70 Jahren zu weltweiter Bekanntheit — allerdings auf ziemlich unrühmliche Art: Der gebürtige Kölner kämpft im heimischen Eis- und Schwimmstadion gegen seinen Erzrivalen Hans Stretz um die Deutsche Meisterschaft im Mittelgewicht. Müller ist mit seinen 1,65 Metern deutlich kleiner als sein Gegner und sucht den Nahkampf. Doch Ringrichter Max Pippow trennt die Kontrahenten immer wieder. In Runde acht, als Müller nach Punkten hinten liegt, hat er die Faxen dicke: "Wat trennste mich dänn dauernd, do Jeck! Dä Mann is jroß un ich bin klein, ich will dä in de Ribbe bumse“, schreit der 25-Jährige Pippow in seinem typischen Kölner Dialekt an. "Halten Sie den Mund, weiterkämpfen!“, blafft der Ringrichter angeblich zurück und nennt ihn nach Müllers Angaben einen Zigeuner. Da rastet der ehemalige Melker und Bananenverkäufer aus und schickt Pippow mit einem gezielten linken Haken bewusstlos in den Ringstaub. Nach dem Knockout des Ringrichters drischt er weiter auf Stretz ein und jagt nebenbei noch die eigenen Sekundanten, die ihn stoppen wollen, aus dem Ring.
Müllers Karriere tut der Skandal keinen Abbruch. Zwar wird er zunächst vom Bund deutscher Berufsboxer auf Lebenszeit gesperrt, doch wegen Formfehlern wird die Sperre später aufgehoben. Schon 1953 steht "de Aap" ("der Affe", wie seine Fans ihn liebevoll-spöttisch nennen) wieder im Ring und erst im Alter von 39 Jahren — nach 133 Siegen in 176 Kämpfen, davon 68 durch K. o. — hängt er die Boxhandschuhe 1966 endgültig an den Nagel. Am 22. Juni 1992 stirbt Müller mit 65 Jahren an einem Schlaganfall.
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