
3. November 1957: Die Hündin Laika reist als erstes irdisches Lebewesen ins Weltall
Übersetzt bedeutet ihr Name "die Bellende": Die Mischlingshündin Laika ist heute vor 65 Jahren als erstes Lebewesen von der Erde in den Weltraum gereist. Die damalige Sowjetunion schickte den zwei Jahre alten Streuner von den Straßen Moskaus mit der Raumkapsel Sputnik 2 in den Orbit.
Am 4. Oktober 1957 hatte Moskau den weltweit ersten künstlichen Satelliten Sputnik auf eine Erdumlaufbahn gebracht und damit den Erzrivalen USA geschockt. Nun ging Moskau einen Schritt weiter: Sputnik 2 sollte mit Laika an Bord das Tor zur bemannten Raumfahrt aufstoßen. Wie Generationen von menschlichen Raumfahrern nach ihr auch, musste die Hündin zunächst ein strenges Auswahlverfahren durchlaufen. Die Tiere durften russischen Medienberichten zufolge höchstens sechs Kilogramm wiegen. In den Monaten vor dem Start wurden die vierbeinigen Kandidaten trainiert, in immer kleineren Käfigen Ruhe zu bewahren. Bis zu drei Wochen mussten sie auf engstem Raum ausharren. Laikas stoische Gelassenheit im Trainingslager gab letztlich den Ausschlag für ihren Flug.
Schließlich wurde Laika, die Hundefänger auf den Straßen Moskaus aufgelesen hatten, in einen 80 Zentimeter langen Metallzylinder gezwängt. An ihrem Körper wurden Sensoren zum Messen von Herzschlag, Blutdruck und Atem angebracht. Ihre einzige bescheidene Annehmlichkeit war ein kleines Guckloch. Sauerstoff und Lebensmittel sollten für sieben Tage reichen. Ingenieure hatten eine Aufbereitungsanlage für Atemluft eingebaut, dazu passende Kühltechnik. Doch kurz nach dem Start und während der Beschleunigung der Rakete war es mit Laikas Ruhe vorbei. Ihre Atmung und ihr Herzschlag erhöhten sich auf das Dreifache. Erst als die Kapsel ihre Umlaufbahn erreichte und die Erde umkreiste, sank die Frequenz der Atemtätigkeit wieder und auch der Puls normalisierte sich.
Die Sowjetpropaganda behauptete damals, Laika sei nach mehrtägigem Flug wegen Sauerstoffmangels friedlich entschlummert. Ein russischer Wissenschaftler enthüllte jedoch vor einigen Jahren, dass die Kühlaggregate der Kapsel versagt hätten, als sich die Hitze der dritten, nicht abgestoßenen Stufe des Raketentriebwerks ausgebreitet habe, und Laika schon nach fünf Stunden in ihrem engen Behältnis an Überhitzung gestorben sei. Knapp ein halbes Jahr umkreiste Sputnik 2 mit der toten Laika die Erde. Im April 1958 tauchte der Satellit wieder in die Erdatmosphäre ein und verglühte. Bis der erste Mensch ins All startete – der sowjetische Pilot Juri Gagarin am 12. April 1961 – vergingen noch Jahre. Im Gegensatz zu Laika kehrte Gagarin wohlbehalten zurück.
Übersetzt bedeutet ihr Name "die Bellende": Die Mischlingshündin Laika ist heute vor 65 Jahren als erstes Lebewesen von der Erde in den Weltraum gereist. Die damalige Sowjetunion schickte den zwei Jahre alten Streuner von den Straßen Moskaus mit der Raumkapsel Sputnik 2 in den Orbit.
Am 4. Oktober 1957 hatte Moskau den weltweit ersten künstlichen Satelliten Sputnik auf eine Erdumlaufbahn gebracht und damit den Erzrivalen USA geschockt. Nun ging Moskau einen Schritt weiter: Sputnik 2 sollte mit Laika an Bord das Tor zur bemannten Raumfahrt aufstoßen. Wie Generationen von menschlichen Raumfahrern nach ihr auch, musste die Hündin zunächst ein strenges Auswahlverfahren durchlaufen. Die Tiere durften russischen Medienberichten zufolge höchstens sechs Kilogramm wiegen. In den Monaten vor dem Start wurden die vierbeinigen Kandidaten trainiert, in immer kleineren Käfigen Ruhe zu bewahren. Bis zu drei Wochen mussten sie auf engstem Raum ausharren. Laikas stoische Gelassenheit im Trainingslager gab letztlich den Ausschlag für ihren Flug.
Schließlich wurde Laika, die Hundefänger auf den Straßen Moskaus aufgelesen hatten, in einen 80 Zentimeter langen Metallzylinder gezwängt. An ihrem Körper wurden Sensoren zum Messen von Herzschlag, Blutdruck und Atem angebracht. Ihre einzige bescheidene Annehmlichkeit war ein kleines Guckloch. Sauerstoff und Lebensmittel sollten für sieben Tage reichen. Ingenieure hatten eine Aufbereitungsanlage für Atemluft eingebaut, dazu passende Kühltechnik. Doch kurz nach dem Start und während der Beschleunigung der Rakete war es mit Laikas Ruhe vorbei. Ihre Atmung und ihr Herzschlag erhöhten sich auf das Dreifache. Erst als die Kapsel ihre Umlaufbahn erreichte und die Erde umkreiste, sank die Frequenz der Atemtätigkeit wieder und auch der Puls normalisierte sich.
Die Sowjetpropaganda behauptete damals, Laika sei nach mehrtägigem Flug wegen Sauerstoffmangels friedlich entschlummert. Ein russischer Wissenschaftler enthüllte jedoch vor einigen Jahren, dass die Kühlaggregate der Kapsel versagt hätten, als sich die Hitze der dritten, nicht abgestoßenen Stufe des Raketentriebwerks ausgebreitet habe, und Laika schon nach fünf Stunden in ihrem engen Behältnis an Überhitzung gestorben sei. Knapp ein halbes Jahr umkreiste Sputnik 2 mit der toten Laika die Erde. Im April 1958 tauchte der Satellit wieder in die Erdatmosphäre ein und verglühte. Bis der erste Mensch ins All startete – der sowjetische Pilot Juri Gagarin am 12. April 1961 – vergingen noch Jahre. Im Gegensatz zu Laika kehrte Gagarin wohlbehalten zurück.
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