
29. und 30. September 1941: SS und Wehrmacht ermorden 33.000 Juden in der Schlucht von Babyn Jar
Was sich am 29. und 30. September 1941 in der Schlucht Babyn Jar am Stadtrand von Kiew ereignete, ist neben Auschwitz zu einem Sinnbild des Holocaust geworden. Innerhalb von 36 Stunden erschossen SS-Einheiten und Soldaten der Wehrmacht 33.771 Juden. Zu den Opfern gehörten hauptsächlich Alte, Frauen und Kinder - also vor allem diejenigen, die es nicht geschafft hatten, vor der heranrückenden Wehrmacht zu fliehen. Die monströse Massenvernichtung durch Kugeln war als Umsiedlungsaktion getarnt, auch in der Folge fanden weitere Massaker in Babyn Jar statt.
Eine der wenigen Überlebenden, Dina Pronitschewa, schildert das Grauen:
"Sie mussten sich bäuchlings auf die Leichen der Ermordeten legen und auf die Schüsse warten, die von oben kamen. Dann kam die nächste Gruppe. 36 Stunden lang kamen Juden und starben. Vielleicht waren die Menschen im Sterben und im Tod gleich, aber jeder war anders bis zum letzten Moment, jeder hatte andere Gedanken und Vorahnungen, bis alles klar war, und dann wurde alles schwarz. Manche Menschen starben mit dem Gedanken an andere, wie die Mutter der schönen fünfzehnjährigen Sara, die bat, gemeinsam mit ihrer Tochter erschossen zu werden. Hier war selbst zum Schluss noch eine Sorge: Wenn sie sah, wie ihre Tochter erschossen wurde, würde sie nicht mehr sehen, wie sie vergewaltigt wurde. Eine nackte Mutter verbrachte ihre letzten Augenblicke damit, ihrem Säugling die Brust zu geben. Als das Baby lebendig in die Schlucht geworfen wurde, sprang sie hinterher." Quelle: "Spiegel"
Was sich am 29. und 30. September 1941 in der Schlucht Babyn Jar am Stadtrand von Kiew ereignete, ist neben Auschwitz zu einem Sinnbild des Holocaust geworden. Innerhalb von 36 Stunden erschossen SS-Einheiten und Soldaten der Wehrmacht 33.771 Juden. Zu den Opfern gehörten hauptsächlich Alte, Frauen und Kinder - also vor allem diejenigen, die es nicht geschafft hatten, vor der heranrückenden Wehrmacht zu fliehen. Die monströse Massenvernichtung durch Kugeln war als Umsiedlungsaktion getarnt, auch in der Folge fanden weitere Massaker in Babyn Jar statt.
Eine der wenigen Überlebenden, Dina Pronitschewa, schildert das Grauen:
"Sie mussten sich bäuchlings auf die Leichen der Ermordeten legen und auf die Schüsse warten, die von oben kamen. Dann kam die nächste Gruppe. 36 Stunden lang kamen Juden und starben. Vielleicht waren die Menschen im Sterben und im Tod gleich, aber jeder war anders bis zum letzten Moment, jeder hatte andere Gedanken und Vorahnungen, bis alles klar war, und dann wurde alles schwarz. Manche Menschen starben mit dem Gedanken an andere, wie die Mutter der schönen fünfzehnjährigen Sara, die bat, gemeinsam mit ihrer Tochter erschossen zu werden. Hier war selbst zum Schluss noch eine Sorge: Wenn sie sah, wie ihre Tochter erschossen wurde, würde sie nicht mehr sehen, wie sie vergewaltigt wurde. Eine nackte Mutter verbrachte ihre letzten Augenblicke damit, ihrem Säugling die Brust zu geben. Als das Baby lebendig in die Schlucht geworfen wurde, sprang sie hinterher." Quelle: "Spiegel"
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