
26. April 1937: Beginn des modernen Luftkrieges – die deutsche "Legion Condor" zerstört Guernica
Nur noch Ruinen sind übrig: Heute vor 85 Jahren hat die "Legion Condor" der deutschen Luftwaffe im spanischen Bürgerkrieg die Stadt Guernica in Schutt und Asche gelegt.
Es ist ein friedlicher Montagnachmittag als gegen 16.30 Uhr Luftalarm in der baskischen Kleinstadt im Norden Spaniens ausgelöst wird. Mehr als 40 Kampfflugzeuge sind im Anflug. "Und dann begann schon die Bombardierung", erinnert sich der Überlebende Luis Iriondo. "Ich hörte die Geräusche der Flugzeuge, spürte die heißen Windstöße der Explosionen." Tiefflieger schießen mit Maschinengewehren auf die Fliehenden. "In einer Höhe von etwa 30 Meter flogen die beiden Maschinen hin und her wie fliegende Schäferhunde, die eine Menschenherde zum Schlachten zusammentreiben", berichtet der Augenzeuge Juan Guezureya.
Mehr als drei Stunden lang fliegt die von den Nationalsozialisten neu aufgebaute Luftstreitkraft unterstützt von italienischen Verbänden mehrere Angriffswellen. Erst gegen 19.45 Uhr verschwindet das letzte Flugzeug. Zurück bleibt ein nahezu völlig zerstörter Ort. Wie viele Menschen bei dem Bombardement ums Leben kamen, weiß niemand genau. Die baskischen Behörden gaben damals etwa 1700 Opfer an. Doch Historiker gehen mittlerweile von einer Größenordnung zwischen 150 und 300 Toten aus.
"Guernica, Stadt von 5.000 Einwohnern, buchstäblich dem Erdboden gleichgemacht", schwärmt der Stabschef der "Legion Condor", Wolfram von Richthofen, in seinem Tagebuch. "Bombenlöcher auf Straßen noch zu sehen. Einfach toll." Primär wollten die Nazis mit ihrem Eingreifen in den Bürgerkrieg den Militärputsch von General Francisco Franco gegen die spanische Republik unterstützen, zugleich nutzen sie es aber als Gelegenheit, die neue Waffentechnik der Luftwaffe zu erproben.
Guernica gilt als das erste zivile Flächenziel, das durch einen Luftangriff völlig zerstört wurde und als Sinnbild des modernen Luftkrieges, dessen anonyme Gewalt keine Rücksicht auf das Leben von Zivilsten nimmt. Der Maler Pablo Picasso verarbeitete den Schrecken und den Tod den die deutschen und italienischen Flieger über den Ort brachten in einem seiner berühmtesten Werke: dem großformatigen Gemälde "Guernica".
Nur noch Ruinen sind übrig: Heute vor 85 Jahren hat die "Legion Condor" der deutschen Luftwaffe im spanischen Bürgerkrieg die Stadt Guernica in Schutt und Asche gelegt.
Es ist ein friedlicher Montagnachmittag als gegen 16.30 Uhr Luftalarm in der baskischen Kleinstadt im Norden Spaniens ausgelöst wird. Mehr als 40 Kampfflugzeuge sind im Anflug. "Und dann begann schon die Bombardierung", erinnert sich der Überlebende Luis Iriondo. "Ich hörte die Geräusche der Flugzeuge, spürte die heißen Windstöße der Explosionen." Tiefflieger schießen mit Maschinengewehren auf die Fliehenden. "In einer Höhe von etwa 30 Meter flogen die beiden Maschinen hin und her wie fliegende Schäferhunde, die eine Menschenherde zum Schlachten zusammentreiben", berichtet der Augenzeuge Juan Guezureya.
Mehr als drei Stunden lang fliegt die von den Nationalsozialisten neu aufgebaute Luftstreitkraft unterstützt von italienischen Verbänden mehrere Angriffswellen. Erst gegen 19.45 Uhr verschwindet das letzte Flugzeug. Zurück bleibt ein nahezu völlig zerstörter Ort. Wie viele Menschen bei dem Bombardement ums Leben kamen, weiß niemand genau. Die baskischen Behörden gaben damals etwa 1700 Opfer an. Doch Historiker gehen mittlerweile von einer Größenordnung zwischen 150 und 300 Toten aus.
"Guernica, Stadt von 5.000 Einwohnern, buchstäblich dem Erdboden gleichgemacht", schwärmt der Stabschef der "Legion Condor", Wolfram von Richthofen, in seinem Tagebuch. "Bombenlöcher auf Straßen noch zu sehen. Einfach toll." Primär wollten die Nazis mit ihrem Eingreifen in den Bürgerkrieg den Militärputsch von General Francisco Franco gegen die spanische Republik unterstützen, zugleich nutzen sie es aber als Gelegenheit, die neue Waffentechnik der Luftwaffe zu erproben.
Guernica gilt als das erste zivile Flächenziel, das durch einen Luftangriff völlig zerstört wurde und als Sinnbild des modernen Luftkrieges, dessen anonyme Gewalt keine Rücksicht auf das Leben von Zivilsten nimmt. Der Maler Pablo Picasso verarbeitete den Schrecken und den Tod den die deutschen und italienischen Flieger über den Ort brachten in einem seiner berühmtesten Werke: dem großformatigen Gemälde "Guernica".
© DPA