
23. Juni 1962: Der erste Weltmeisterschaftskampf auf deutschem Boden: Bubi Scholz will Harold Johnson entthronen
Gustav Scholz ist der mit Abstand populärste deutsche Boxer, als er vor 40 Jahren im Berliner Olympiastadion in den Ring steigt. Bubi, wie ihn die Berliner zärtlich nennen, sieht gut aus, ist intelligent — und er ist an diesem Tag der erste Deutsche, der im eigenen Land um einen Weltmeistertitel boxt. Mehr als 40.000 Zuschauer wollen denn auch den Kampf des 32-Jährigen gegen den zwei Jahre älteren Champion im Halbschwergewicht, den US-Amerikaner Harold Johnson, im Stadion mitverfolgen. Im Publikum sitzen auch jede Menge Prominente, wie der damalige regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, und der Schauspieler Curd Jürgens. 100 Mark kostet ein Platz am Ring, der Durchschnittspreis einer Karte liegt bei 40 Mark — das ist etwa doppelt so viel wie sonst in Deutschland üblich.
Doch die deutschen Boxfans werden enttäuscht. Die Kontrahenten liefern sich ein technisch und taktisch hochklassiges Gefecht, vermeiden es aber, ein Risiko einzugehen und setzen offenbar darauf, über die Zeit zu kommen und am Ende auf den Zetteln der Punktrichter vorne zu liegen. Der Plan geht auf — für Johnson: Nach 15 "sehr fair geführten" Runden endet der Kampf mit einem Punktsieg des Amerikaners.
Gustav Scholz ist der mit Abstand populärste deutsche Boxer, als er vor 40 Jahren im Berliner Olympiastadion in den Ring steigt. Bubi, wie ihn die Berliner zärtlich nennen, sieht gut aus, ist intelligent — und er ist an diesem Tag der erste Deutsche, der im eigenen Land um einen Weltmeistertitel boxt. Mehr als 40.000 Zuschauer wollen denn auch den Kampf des 32-Jährigen gegen den zwei Jahre älteren Champion im Halbschwergewicht, den US-Amerikaner Harold Johnson, im Stadion mitverfolgen. Im Publikum sitzen auch jede Menge Prominente, wie der damalige regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, und der Schauspieler Curd Jürgens. 100 Mark kostet ein Platz am Ring, der Durchschnittspreis einer Karte liegt bei 40 Mark — das ist etwa doppelt so viel wie sonst in Deutschland üblich.
Doch die deutschen Boxfans werden enttäuscht. Die Kontrahenten liefern sich ein technisch und taktisch hochklassiges Gefecht, vermeiden es aber, ein Risiko einzugehen und setzen offenbar darauf, über die Zeit zu kommen und am Ende auf den Zetteln der Punktrichter vorne zu liegen. Der Plan geht auf — für Johnson: Nach 15 "sehr fair geführten" Runden endet der Kampf mit einem Punktsieg des Amerikaners.
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